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Grundsteinlegung für das neue Amtsgericht

fj; 8. Jun 2017, 13:14 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (vordere Reihe v. li.) Claudia Krieger, Direktorin Amtsgericht Gummersbach, Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, Justizminister Thomas Kutschaty, Volker Müller, KPBAG Immobiliengesellschaft, und Gäste bei der Grundsteinlegung.
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Grundsteinlegung für das neue Amtsgericht

fj; 8. Jun 2017, 13:14 Uhr
Gummersbach – Auf dem Steinmüllergelände wurde heute im Beisein des NRW-Justizministers Thomas Kutschaty der Grundstein für den Neubau des Amtsgerichts gelegt – Die Fertigstellung ist für Ende 2018 geplant.
Mit der Grundsteinlegung für den Neubau des Amtsgerichts Gummersbach beginnt heute der erste private Neubau eines Amtsgerichts in Nordrhein-Westfalen überhaupt. Dazu konnte Margarete Gräfin von Schwerin, Präsidentin des Oberlandesgerichts Köln, zahlreiche Gäste aus Politik, Justiz und Gesellschaft auf dem Steinmüllergelände begrüßen. Dass nun in der Steinmüllerallee 1a, gegenüber des Spielereingangs der SCHWALBE arena, ein neues Gerichtsgebäude entsteht, war insbesondere für Claudia Krieger, Direktorin des Gummersbacher Amtsgerichts, und ihre Mitarbeiter ein Freudentag: „Bislang waren die Dienststellen auf drei Gebäude aufgeteilt und wir mussten bei Wind und Wetter mit unseren Aktenstapeln hin und her laufen“, beschrieb sie nur einen Grund, aus dem das in die Jahre gekommene und stark sanierungsbedürftige Gebäude in der Moltkestraße sich nicht mehr als Standort einer modernen Justiz eignete.


[Bild: JBR Partner/GWG --- Der Entwurf zeigt den Neubau auf dem Steinmüllergelände von der Steinmüllerallee aus betrachtet.]  

Bauherr ist die KPBAG Immobiliengesellschaft. Gesellschafter sind neben der Gemeinnützigen Wohnungsbau Gummersbach (GWG), der JBR Partner Architektur aus Münster und der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt auch drei Unternehmen aus der Region. Das Land NRW wird das Gebäude von der Investorengruppe mieten. „Diese neue Art der Zusammenarbeit hat uns so überzeugt, dass auch der nächste Neubau eines Amtsgerichts in NRW nach diesem Muster von statten geht“, lobte Thomas Kutschaty, Justizminister des Landes NRW.

Als junger Anwalt selbst im Amtsgericht in der Moltkestraße tätig war Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein. Den alten Standort vermissen wird er aber wohl nicht: „Wir brauchen dringend neuen Wohnraum in der Innenstadt und planen im Gebäude an der Moltkestraße ein Wohnquartier für generationsübergreifendes Wohnen“. Das Steinmüllergelände ist dabei seiner Meinung nach genau die richtige Standortwahl für ein Amtsgericht. „Der Standort im Herzen unserer Kreisstadt wird der Bedeutung der Justiz als dritte Staatsgewalt absolut gerecht und bringt auch die Entwicklung des Steinmüllergeländes voran“, so Helmenstein.



Nachdem in der vergangenen Woche die Bodenpatte fertig gestellt wurde, soll nun bis Ende des Jahres der Rohbau errichtet werden. Der Umzug ist für den Jahreswechsel 2018/2019 geplant. Dann finden rund 90 Mitarbeiter des Amtsgerichts und des Sozialen Dienstes (Bewährungshilfe) auf sechs Etagen in dem Neubau, der sich auf einer Grundfläche von rund 3.800 Quadratmetern erstreckt, Platz zum Arbeiten. Das kubische Gebäude wird archetektonisch durch Sichtbetonrahmen geprägt, die abwechselnd mit Ziegel- und Fensterfeldern gefüllt werden. „So wird das Gebäude auch archetektonisch zu einem Symbol für eine moderne, transparente Justiz in einer zukunftsorientierten Stadt“, so der Justizminister.
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