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Eaton zeichnete junge Ingenieure aus

Red; 6. Jun 2017, 11:54 Uhr
Bild: Manfred Stern/TH Köln --- (v. li.) . Prof. Dr. Michael Bongards, Prof. Dr. Rainer Scheuring, Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein, Jesiele N. de Lima (Eaton), Alexis Marino Sarda Espinosa, Andreas von der Beeck, Georg Reidt (Eaton), Pia Müller (Eaton).
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Eaton zeichnete junge Ingenieure aus

Red; 6. Jun 2017, 11:54 Uhr
Gummersbach - Motorventile prüfen, Motorgesundheit erhalten, Motordiagnose optimieren: Eaton-Förderpreise für drei herausragende Abschlussarbeiten der Elektrotechnik am Campus Gummersbach der TH Köln.
Andreas von der Beeck aus Wuppertal errang Anfang dieses Monats den ersten Platz beim Wettbewerb um den „Eaton-Award“ und erhielt 1.250 €. Mit diesem Förderpreis zeichnet der internationale Elektronik-Konzern jedes Jahr Bestleistungen der Studiengänge Elektronik und Automatisierungstechnik am Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln aus. Von der Beeck schrieb seine Bachelorarbeit zu dem Thema: „Entwicklung, Auslegung und Programmierung einer Steuereinheit zum Betrieb eines Ventilaktuators im Automotive-Bereich mit verschiedenen Kommunikationsschnittstellen.“

Die Arbeit entstand für die VOSS Automotive GmbH in Wipperfürth. Das Unternehmen plant, als neue Produktpalette Kühlwasser-Ventile für Fahrzeugmotoren zu entwickeln und herzustellen. Dafür ist ein Prüfstand notwendig, bei dem die jeweilige Ventilöffnung durch sogenannte Aktuatoren geregelt wird. Der Absolvent entwickelte ein ganzheitliches Modul für die Steuerung der Aktuatoren.Der Preisträger war nach seinem Elektronik-Studium in der Lage, lobte sein Betreuer Prof. Dr. Michael Bongards, eine komplette Entwicklung vom Layout der elektronischen Schaltung über die Programmierung des Controllers bis zu einem umfangreichen Praxistest beim Anwender erfolgreich durchzuführen. Das Preisgeld wird der junge Familienvater voraussichtlich in die Erstausstattung seines Babys investieren.

Der zweite Preis und 1.000 € Preisgeld gingen in diesem Jahr an einen Mexikaner. Alexis Marino Sarda Espinosa schrieb seine Masterarbeit im englischsprachigen Studiengang „Automation & IT” mit dem Titel „A Machine Learning Approach for the Knowledge Extraction and Exploitation of Fleet Data“. Die Arbeit entstand für den internationalen Konzern ABB AG. Espinosa analysierte in der Arbeit Verfahren des maschinellen Lernens und passte sie für den industriellen Einsatz an.



Dabei ging es um „Motor Health Monitoring“, die Überwachung der „Motor-Gesundheit“. Die Ergebnisse wurden auch als Beitrag für eine wissenschaftliche Zeitschrift eingereicht. Espinosa kam nach seinem Bachelor in Mexiko vor dreieinhalb Jahren nach Deutschland. Er spricht inzwischen gut Deutsch und promoviert nach seinem Abschluss in Gummersbach jetzt an der TU München mit einem Projekt beim Bosch-Konzern.

Den dritten Platz und ein Preisgeld von 750 € sicherte sich Enes Ayalp mit seiner Bachelorarbeit „Erstellung einer Qt-basierten Software für OBD2 Diagnose und Emulation im Kfz“. Ayalp hat eine universelle Diagnose- und Emulationssoftware für Fahrzeuge entwickelt. OBD steht dabei für „On board diagnosis”. Mit dem Verfahren kann ein Entwickler zum Beispiel in einer „virtual-reality-Umgebung” eine Messfahrt im Labor nachvollziehen. Wie der Betreuer der Arbeit, Prof. Dr. Christoph Klein, herausstellte, hat Ayalp diese Software sehr strukturiert entwickelt. Die Software sei ohne großen Aufwand auf verschiedenen Plattformen wie Windows / Linux lauffähig. Leider war der Preisträger kurzfristig verhindert und nahm nicht an der Feierstunde teil. Prof. Dr. Rainer Scheuring als Koordinator für den Förderpreis nahm die Urkunde in Verwahrung.

„Förderpreise sind für die Hochschule wichtig“, betonte Dekan Prof. Dr. Christian Averkamp in seiner Begrüßung. „Bei den Jurysitzungen bescheinigen uns die Unternehmen immer wieder, dass die bewerteten Arbeiten hohes wissenschaftliches Niveau haben und gleichzeitig für die Praxis relevant sind.“ Georg Reidt, Leiter für Innovation und Technology in der deutschen Eaton-Zentrale in Bonn, lobte bei der Preisübergabe ebenfalls die Arbeiten der Preisträger und das hohe Niveau ihrer Entwicklungen. Mit dem Förderpreis möchte Eaton, so die Gummersbacher Werksleiterin Jesiele N. Lima, talentierte Nachwuchsforscher auszeichnen und kommende Studierenden-Jahrgänge motivieren. Der internationale Konzern mit rund 95.000 Mitarbeitern unterhält ein Werk in Gummersbach, das Niederspannungsschaltgeräte für den Weltmarkt herstellt.  
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