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Klettergarten im Keller

Anzeige; 7. Jun 2017, 06:30 Uhr
Bilder: © Stefan Schuetz.
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Klettergarten im Keller

Anzeige; 7. Jun 2017, 06:30 Uhr
Oberberg - Der Extrembergsteiger Thomas Huber über sein Traumhaus, wie man Niederlagen und tiefe Täler überwindet - Das Interview wird präsentiert von MANZ Immobilien.
Das Interview führte Julia Ceitlina

Herr Huber, gleich zum Einstieg eine sehr private Frage: Wie wohnt eigentlich ein Extremsportler wie Sie?

Thomas Huber: Wir wohnen in einem Eigentumshaus - mein absolutes Traumhaus. Es ist sehr bodenständig, aber wahnsinnig schön mit einem eigenen Garten. Für mich ist die Umgebung besonders wichtig, da es bei meinem Beruf als Bergsteiger eine entscheidende Rolle spielt, wo man wohnt. Und in der Hinsicht kann ich mich wirklich glücklich schätzen. Mein Haus erfüllt alle meine Bedürfnisse als Extremsportler. Es ist ein absoluter Ort der Erholung, weil ich im Garten einen kleinen Teich habe und es im Sommer einfach gut tut, nach einem schweißtreibenden Tag auf dem Berg ein erfrischendes Bad im Teich zu nehmen.

Da ich jemand bin der regelmäßig und viel von Menschen umgeben ist, sehe ich es als besonderen Luxus an meine eigene kleine Oase der Ruhe zu haben. Zudem verfügt das Haus über einen Trainingsraum und eine Kletterwand, so halte ich mich immer fit und bereite mich für die nächste Piste vor.

War es denn schwer ein Haus zu finden, was Ihren Ansprüchen gerecht wird? Haben Sie mit einem Makler gearbeitet?

Huber: Ich hatte das Glück, dass die Eltern meiner Frau uns Ihre Ferienwohnungen angeboten haben, die wir dann zum Haus umgebaut haben. Und da wo ich jetzt wohnen darf, passt die Umgebung einfach super. Ich kann mit dem Gleitschirm direkt vor meinem Haus landen und mit dem Fahrrad zur nächsten Piste fahren. Als Extremkletterer stehen sie regelmäßig vor großen Herausforderungen und haben auch schon einige Rückschläge erlebt.

Wie schöpfen Sie neue Kraft und welchen Ratschlag würden Sie „Normalsterblichen“ geben, wenn man im Berufsleben eine Niederlage erlebt?

Huber: Sie haben zwei Begriffe erwähnt: Rückschläge und Niederlagen. Eine Niederlage ist etwas, was einen bis in die Depression treiben kann, wonach man nicht mehr aufstehen kann. Ein Rückschlag hingegen muss nicht zur Niederlage werden, wenn du ihn positiv triggerst. Ich glaube, dass jeder Mensch irgendwo ein Extremsportler ist, sei es ein erfolgreicher Manager, Handwerker oder auch eine Hausfrau. Alles ist extrem, wenn man es wirklich mit Leidenschaft angeht.

Wenn man sich hohe Ziele setzt, kommt es auch mal vor, dass man sich verläuft und auch scheitert. Aber das Scheitern ist nur ein Zeichen dafür, dass man etwas ausprobiert hat und mutig war. Jemand, der immer ängstlich und mit angezogener Handbremse durchs Leben geht, wird es nie schaffen, etwas Großartiges zu schaffen. Jeder wächst aus dem Scheitern, weil man sich erst dann anfängt selbst zu reflektieren.

Ich würde allen nur raten: Seid mutig, nehmt das Scheitern mit in Kauf, seht das Scheitern als etwas Positives auf dem Weg zum Erfolg. Wenn man sich diese Denkweise aneignet, kommt man immer gut durchs Leben. Schließlich ist das Leben selbst der höchste Gipfel.

Die „Huberbuam“ sind eine Marke. War das von Anfang an so geplant?

Huber: Der Name „Huberbuam“ ist entstanden, als wir noch kleine Buben waren und irgendwann wurden wir automatisch damit assoziiert, dass wir die zwei Lausbuben sind, die mal wieder irgendwas Wildes ausgeheckt haben. Meine Frau, die Grafikdesignerin ist, hat dann auch irgendwann ein Logo für uns kreiert und es versucht, aktiv als Marke zu etablieren.

Dabei haben wir es nie wirklich darauf angelegt berühmt zu werden. Mein Bruder Alexander war ja eigentlich kurz davor als Physiker zu promovieren und ich habe mein Studium in Sportwissenschaften abgebrochen und bin stattdessen Bergführer geworden.

Neben dem Bergsteigen halten Sie auch Vorträge und haben auch schon einige Bücher publiziert. Was hat Sie dazu angetrieben?

Huber: Die Leute kamen von alleine auf uns zu und haben uns drum gebeten von unseren Abenteuern zu erzählen. Die wollten unsere Geschichte hören, obwohl wir anfangs echt nervös waren, auf der Bühne zu stehen als normale Bergsteiger. Es gefällt uns, Menschen etwas mitzugeben, sie dazu zu motivieren, Ihren Weg zu gehen und mutig zu sein.

Fallen Ihnen spontan Parallelen ein, wenn sie Ihren Beruf mit dem eines Immobilienprofis vergleichen?

Huber: Ich habe tatsächlich schon mal mit einem großen Maklerportal kooperiert und durfte auch bundesweit Vorträge für sie halten und als Referent dabei sein. Auf diesem Weg habe ich viele Makler kennengelernt. Ein Makler muss genauso begeistern können und neugierig sein. Er muss für seine Sache brennen und leidenschaftlich sein. Und auch bei dem Beruf eines Maklers ist Authentizität ein ganz wichtiges Attribut.
  


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