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Tom Barth trifft in 'umgekehrter' Robben-Manier

lo; 14. May 2017, 20:35 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Tom Barth war der beste Feldspieler der Nümbrechter, hier scheint er nur durch eine ganze Armada von Hürther Spielern gestoppt werden zu können.
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Tom Barth trifft in 'umgekehrter' Robben-Manier

lo; 14. May 2017, 20:35 Uhr
Oberberg - Nümbrecht kommt nicht über ein Heimremis hinaus - Wiehl siegt in Frechen - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – GKSC Hürth 1:1 (0:0).

Mit dem Remis gegen den Aufsteiger konnte sich Trainer Torsten Reisewitz anfreunden, schließlich wirbelte er seine Anfangsformation mächtig durcheinander. „Ich habe vier Leute an die 2. Mannschaft abgegeben und ein bisschen rotiert. Dass es dann hier und da hakt, ist normal und gestehe ich den Jungs zu“, sagte der Coach.  In Durchgang eins blieben spielerische Elemente nahezu gänzlich auf der Strecke, weshalb das Chancenangebot überschaubar war. Die erste nennenswerte Möglichkeit ging auf das Konto von Thomas Michels, der aus aussichtsreicher Position verzog (20.). Ähnlich erging es Joscha Trommler auf der Gegenseite (23.).

Maxim Passoulko versuchte es aus der Drehung - keine Gefahr für Schlussmann Kevin Giesen (26.), den Reisewitz mit einem Startelfeinsatz belohnte. Halil Göksu offenbarte völlig freistehend Defizite bei der Ballverarbeitung, Nümbrecht konnte klären (27.). Ein Querschläger der Gäste führte zur ersten guten Gelegenheit für den SSV. Den Schuss von Mike Großberndt lenkte Keeper Abdallah Omeirat ins Toraus ab (28.). Die Reisewitz-Elf agierte fortan in der Offensive etwas durchschlagskräftiger: Nach einem Doppelpass zwischen Marian Lorenz und Tom Barth rettete der Außenpfosten für Hürth (31.), bei einem Kopfball von Lorenz stand Omeirat im kurzen Eck goldrichtig (42.).


[Kevin Giesen war bei seiner Pflichtspielpremiere ein sicherer Rückhalt.]

„Die erste Halbzeit war von unserer Seite zu emotionslos“, rüttelte Reisewitz seine Schützlinge in der Kabine wach. Die Nümbrechter waren nach dem Seitenwechsel aktiver, mussten dann aber die kalte Dusche hinnehmen. Zuerst parierte Giesen grandios, danach klärte Bastian Sellau spektakulär. Doch bereinigt wurde die Situation nicht. Im dritten Anlauf gelang dem GKSC das 0:1. Die Antwort auf den Rückstand gab Barth: Er zog in "umgekehrter" Robben-Manier von der linken Seite nach innen und ließ Omeirat alt aussehen.


Die Reisewitz-Equipe hatte nun drei Zähler im Visier, die Bemühungen erhielten jedoch einen riesigen Dämpfer, weil der eingewechselte Robert Arnds bei einer Rudelbildung mit einer aus Sicht von Reisewitz überzogenen Roten Karte bedacht wurde. Trotz Unterzahl wäre Barth beinahe zum Matchwinner avanciert – die Querstange verhinderte den zweiten Treffer des Angreifers (83.). Giesen krönte seine starke Vorstellung mit der Abwehr eines abgefälschten Balls (90.). „Den hat er überragend rausgeholt“, so Reisewitz, der von einem leistungsgerechten Ergebnis sprach.                      

Tore
0:1 Halil Göksu (56.), 1:1 Tom Barth (69.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Nümbrechter Robert Arnds (80. Tätlichkeit)

SSV Homburg-Nümbrecht
Kevin Giesen; Bastian Sellau, Alexander Epstein, Michel Hock, Marvin Hennecken (64. Philipp Wirsing), Joscha Trommler, Jonas Wagner, Christian Rüttgers, Mike Großberndt (65. Robert Arnds), Marian Lorenz (75. Manuel Schwarz), Tom Barth.




[Tom Barth machte ordentlich Dampf.]

SpVg. Frechen 20 - FV Wiehl 1:2 (1:1).

Der FV Wiehl behielt in einem laut Trainer Ingo Kippels durchschnittlichen Fußballspiel verdient die Oberhand. „Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft und hatten die klareren Chancen“, so der Coach. Bereits nach drei Minuten sorgte Christian Prinz für die Führung: Sein von der Mauer leicht abgefälschter Freistoß aus 17 Metern schlug unhaltbar im Kasten ein. Der Gegner tauchte nach zwölf Minuten zum ersten Mal gefährlich in der Wiehler Hälfte auf: Ein Distanzkracher sauste am Gehäuse vorbei.

Wenig später hätte sich Luca Dwertmann die Ecke aussuchen können, scheiterte aber mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz am Torhüter, der reflexartig seinen Arm hochriss (14.). Bei einer vergleichbaren Szene im FV-Sechszehner landete die Kugel neben dem Pfosten (19.). Nach einem hohen Zuspiel der Hausherren fehlte in der Gästeabwehr die Zuordnung, Lukas Hofmann kam zu zögerlich heraus. Rafael Leßmann glich mit einem Lupfer aus. Anschließend hatte Dwertmann die neuerliche Führung auf dem Fuß. Er schloss zu überhastet ab (31.)


[Joscha Trommler (li.) und Marian Lorenz versuchen sich Richtung Hürther Kasten durchzusetzen.]

Die erste Gelegenheit nach der Pause gehörte den Zwanzigern, Granit Rama brachte jedoch lediglich einen Kullerball zustande (54.). „Danach haben wir uns in das Spiel reingebissen und sind von Minute zu Minute stärker geworden“, erklärte Kippels. Bei einem Missverständnis in der Hintermannschaft der Spielvereinigung bewies Mathias Hartwig den richtigen Riecher, indem er sich das Leder schnappte, einen Gegenspieler austanzte und das 1:2 markierte.         

In der Schlussphase machte Wiehl die Schotten dicht und vergab in Person von Christian Prinz (80.) sowie Dominik Knotte (82., 86.) drei dicke Kontermöglichkeiten. Dies sollte sich nicht rächen, weil Hoffmann bei einem Flachschuss zur Stelle war und den Sieg festhielt (88.).   

Tore
0:1 Christian Prinz (3. Freistoß), 1:1 Rafael Leßmann (23.), 1:2 Mathias Hartwig (64.)

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Alexander Tomm, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb (70. Radion Miller), Kevin Ufer, Mathias Hartwig, Michael Krestel, Ozan Taskiran (46. Jan Derksen), Christian Prinz, Luca Dwertmann (64. Sven Wurm).
  
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