Nümbrecht – Zahlreiche Hobbygärtner und Pflanzenfreunde bei der Pflanzentauschbörse der Biologischen Station Oberberg.

Salomonsiegel, Flieder, Akeleien, Fingerkraut und vieles mehr hatte Petra Lambert aus Schemmerhausen zum Pflanzentausch mitgebracht. Sie ist zum ersten Mal mit einem kleinen Stand bei der traditionellen Pflanzentauschbörse zu Füßen von Schloss Homburg dabei. Mit nach Hause nahm sie Sonnenhut und Ziest. „Ich finde ganz toll, dass hier wirklich getauscht wird“, schwärmte sie von ihren ersten Erfahrungen.




[Gänseblümchenseife stellte Janina Rödder mit  Kindern her.]

Gegenüber hatte der Imkerverein Morsbach seinen großen Stand mit vielen bienenfreundlichen Pflanzen. Hier bekamen die Hobbygärtner auch direkt Informationen, wie sie das ganze Jahr die fleißigen Bienen unterstützen können. Denn schließlich sei sie weltweit das drittwichtigste Tier, erklärten die Imker. Abgesehen vom Honig bestäuben sie die Pflanzen und sorgen so für eine reiche Ernte. Bienenfreundliche Pflanzen seien zum Beispiel Obstbäume und –sträucher, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren, Weißklee mit den für Bienen zugänglichen Blüten, Weidenröschen, Kugeldistel und Topinambur.

Während einige Stände, wie von den Landfrauen, der Bergischen Arche, Terre des Hommes oder des Imkervereins, schon traditionell da sind, wechselten die kleinen Stände schon mal, erzählten Christine Wosnitza und Frank Herhaus von der Biologischen Station Oberberg (BSO). Neu dabei war in diesem Jahr unter anderem der Naturgarten – Ortsgruppe Bergisch Land, der sich im letzten Jahr gründete. Insgesamt gab es rund 40 Stände aus Oberberg und den umgebenden Kreisen, die immer wieder von zahlreichen Pflanzenfreunden dicht umlagert waren.


[ Bienenfreundliche Pflanzen gab es in Hülle und Fülle beim Imkerverein Morsbach, Informationen inklusive. ]

Auch Kinder kamen nicht zu kurz. Bei der BSO entdeckten und beobachteten sie durch Mikroskope, was sich an kleinsten Tierchen im Kompost tummelt und diesen zum schwarzen Gold der Gärtner macht. Direkt daneben hielt Janina Rödder, die bei der BSO ihren Bundesfreiwilligendienst leistet, Gänseblümchen und Zutaten für eine selbstgemachte Gänseblümchenseife bereit. Dass die Heilpflanze des Jahres regenerative Wirkung habe, erklärte Wosnitza kurz und knapp. „Es wird auf das Gänseblümchen oft genug getreten, und trotzdem wächst und blüht sie dann wieder.“

Nach erfolgreichem Tausch erholten sich Hobbygärtner und Pflanzenfreunde bei leckeren Waffeln der Landfrauen Lindlar. Großen Dank sprach Herhaus der Freiwilligen Feuerwehr Nümbrecht für deren wiederholt tatkräftige Unterstützung aus. Und die Floriansjünger hatten alle Hände voll zu tun, den kommenden und wegfahrenden Verkehr zu regeln. Zeitweise parkten die Autos bis zur L320 zwischen Bierenbachtal und Homburg-Bröl. Wer die Pflanzentauschbörse der BSO verpasst hat, darf sich schon auf das nächste Jahr freuen. Sie wird wieder zwischen Ostern und Ende April stattfinden.