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Auch ohne Kühn zum Siegen verdammt

nh; 19. Apr 2017, 10:55 Uhr
Archivbild --- Julius Kühn verletzte sich erneut am Knie und wird dem VfL Gummersbach wahrscheinlich nicht mehr im Abstiegskampf zur Verfügung stehen.
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Auch ohne Kühn zum Siegen verdammt

nh; 19. Apr 2017, 10:55 Uhr
Gummersbach - In der heimischen SCHWALBE arena muss der abstiegsbedrohte VfL Gummersbach die Gäste aus Hannover schlagen - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Nils Hühn

VfL Gummersbach – TSV Hannover-Burgdorf (Sonntag, 17:15 Uhr, SCHWALBE arena).

Sechs Spiele in Serie hat der VfL Gummersbach verloren. Das letzte Erfolgserlebnis feierte man mit einem Sieg in Balingen. Dieser liegt fast zwei Monate zurück und mittlerweile trennt den Traditionsklub nur noch ein Zähler vom vorletzten Tabellenplatz. Der Trainerwechsel von Emir Kurtagic zu Sead Hasanefendic zeigte bislang überhaupt keine Wirkung. Zumindest nicht nach Punkten und davon brauchen die Blau-Weißen noch einige, um nach 51 Jahren nicht erstmals in die Zweitklassigkeit abzurutschen. Deshalb muss am Sonntag gegen Hannover ein Sieg her.


Trotz des aktuellen Negativlaufs ist der TSV schlagbar, denn auch die Niedersachsen schwächeln und sind das schlechteste Rückrundenteam. Allerdings muss der VfL ohne Shooter Julius Kühn auskommen, der sich bei der knappen Niederlage in Leipzig einen Teilabriss des Innenbandes im linken Knie zuzog. „Die Verletzung ist noch schlimmer als beim letzten Mal, da es sich um sein Sprungbein handelt“, erklärt Trainer Hasanefendic. Mut macht ihm, dass der VfL in Leipzig trotz des Ausfalls des Nationalspielers eine tolle Aufholjagd zeigte, die beinahe mit einem Punktgewinn belohnt worden wäre. Doch am Sonntagnachmittag reicht nicht nur eine gute Phase, sondern ein Kampf mit Leidenschaft und Herz über 60 Minuten. „Wir müssen zusammen alles geben, schließlich geht es um den VfL Gummersbach“, weiß der Coach und hofft auf die Unterstützung der Gummersbacher Fans.

Neben Kühn fällt auch weiterhin Kapitän Christoph Schindler aus, sodass Nationalspieler Simon Ernst und Kévyyn Nyokas im Rückraum die Hauptlast tragen werden. In Leipzig erhielten sie Unterstützung von Evgeni Pevnov am Kreis und Außenspieler Tobias Schröter. Zudem ist eine erneute Klasseleistung von Torhüter Carsten Lichtlein von Nöten, um wieder zwei Punkte einzufahren. Denn der Kader von Hannover ist mit zahlreichen Topspielern gespickt: Kai Häfner, Morten Olsen und Fabian Böhm bilden einen wurfgewaltigen Rückraum und auch in der Breite ist das Team von Trainer Jens Bürkle gut besetzt. So hat er Sven Sören Christophersen, Mait Patrail, Csaba Szücs und Runar Karason noch in der Hinterhand.



Doch der VfL Gummersbach muss sich auf die eigenen Stärken besinnen. Diese liegen in dieser Saison in einem oft guten Abwehrverbund. Hier muss sich das Team von Sead Hasanefendic die nötige Sicherheit holen. Klappt das Zusammenspiel mit den Torhütern Lichtlein und Matthias Puhle, wird es der TSV schwer haben. Im Angriff muss die Verantwortung verteilt werden und man darf sich nicht zu sehr auf Ernst und Nyokas verlassen. Auch die anderen Teammitglieder müssen sich zeigen. Nur so kann der VfL die Unterstützung der Fans gewinnen und damit auch das wahrscheinlich bis zum Schluss spannende Spiel.
  
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