Hückeswagen - Brigitte Thiel erhielt viel Lob für jahrzehntelanges Engagement in Politik und Gesellschaft.

Von Michael Moll

Im Hause Hammerstein in Hückeswagen wurde es am vergangenen Dienstag feierlich. Laudator Jochen Hagt freute sich als Landrat, der gebürtigen Hückeswagenerin Brigitte Thiel das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen zu können. Emotional ging es vor den rund 80 geladenen Gästen zu, denn Thiel, Mutter zweier Söhne und Zahnarzthelferin im Ruhestand, war überwältigt, diese Auszeichnung zu erhalten. Und dafür gab es ja auch reichlich Gründe, denn ihre ehrenamtliche Tätigkeit reicht weicht zurück in ihre Vergangenheit. Das vielfältige ehrenamtliche Engagement aufzuzählen, war eigentlich nicht möglich. Brigitte Thiel ist seit dem Jahr 1998 im Vorstand der Lebenshilfe Rhein-Wupper Tätig. Zum selben Zeitpunkt wurde sie auch zur Geschäftsführerin der Rehabilitations- und Behinderten-Sportgemeinschaft (RBS) ernannt. Im Jahr 2011 übernahm sie dann im Stadtsportverband das Amt für den Behinderten- und auch Reha-Sport.


Auch in der Politik engagierte sie sich. Im Jahr 1994 wurde sie für die UWG aktiv, neun Jahre später übernahm sie den Vorsitz für die "Freien Aktiven Bürger". Und Anfang 2016 übernahm sie den Fraktionsvorsitz ihres Mannes im Stadtrat. Nicht nur Laudator Landrat Hagt war von ihrem vielseitigen Engagement begeistert. Auch Bürgermeister Dietmar Persian zeigte sich voll des Lobes. "Sie investieren viel Herzblut in die Arbeit und gehen trotz allem mit viel Herzlichkeit auf die Menschen zu. Wer zu ihnen kommt, der kann sicher sein, dass sie sich um sein Anliegen kümmern", so Persian.

Herbert Frings, Landesgeschäftsführer der Lebenshilfe, machte den Reigen der Lobredner komplett: "Brigitte Thiel, ich komme viel rum, aber jemand, der so viel bewegt hat im Leben wie sie, habe ich bisher noch nicht erlebt." Brigitte Thiel sieht dies alles etwas gelassener. Für sie ist ihr Ehrenamt etwas ganz normales und zu den Aufgaben sei sie durch ihren Sohn Christian gekommen. Er kam mit einer Behinderung zur Welt und seine Mutter wollte ihm und anderen Menschen eine bessere Zukunft geben. Dies sei ihr über die Jahrzehnte auch gelungen, bestätigten viele Weggenossen und dass sie ihr Herz am rechten Fleck hat, spürte man auch bei der Auszeichnung.

Ehrenamt und die Arbeit an den Menschen seien ihr zur Berufung geworden, so Thiel. So hat sie in Hückeswagen eine Art Leuchtturmfunktion übernommen. Hagt wie auch Persian gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass es auch künftig viele Menschen wie Brigitte Thiel geben möge, die sich gerne für andere einsetzten und damit das Leben in allen Bereichen lebenswerter zu gestalten.