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Lindlar demontiert wehrlosen VfR

lo; 9. Apr 2017, 20:10 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der VfR Wipperfürth (weiße Trikots) war im Derby nur ein Spielball für den TuS Lindlar.
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Lindlar demontiert wehrlosen VfR

lo; 9. Apr 2017, 20:10 Uhr
Oberberg - TuS macht's im Derby gegen Schlusslicht Wipperfürth fast zweistellig - Eintracht muss sich mit Unentschieden begnügen - SVF schlägt Rheinsüd Köln - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – VfR Wipperfürth 9:0 (2:0).

Das Nachbarschaftsduell entwickelte sich für den TuS Lindlar völlig unerwartet zu einem entspannten Spaziergang am Sonntagnachmittag. Gegen einen im zweiten Durchgang komplett wehrlosen  VfR Wipperfürth schossen sich die Mannen von Trainer Uli Bartsch nach den Negativerlebnissen der Vorwochen den Frust von der Seele. „Die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt und wir hatten das Glück, dass wir die Tore zum optimalen Zeitpunkt erzielt haben“, erläuterte der TuS-Coach. „Nach dem 3:0 war das Spiel entschieden.“


[Marc Bruch im Duell mit Wael Majouj (re.).]

Rico Brochhaus nutzte einen perfekt getimten Pass von David Förster zur frühen Führung, die den Gastgebern allerdings wenig Sicherheit gab. „Man hat gemerkt, dass die Spieler unter Druck standen“, so Bartsch. Ein fußballerischer Leckerbissen war die Begegnung beileibe nicht. Die Gäste waren hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt und tauchten lediglich einmal gefährlich im Strafraum auf. Dennis Chaborskis Versuch landete, leicht abgefälscht, im Toraus (17.). Danach schoss Marc Bruch zweimal knapp neben das Gehäuse (25., 26.) und scheiterte an Pascal Görg (27.). Förster testete die Fähigkeiten des VfR-Goalies aus spitzem Winkel (28.).

Das Match trudelte ansonsten ereignislos der Halbzeitpause entgegen, als die Lindlarer über die Stationen Bruch, Brochhaus und Förster einen Bilderbuchkonter fuhren und auf 2:0 erhöhten. Was nach dem Kabinengang folgte, war eine Demontage des Schlusslichts. Binnen acht Minuten bauten die Grün-Weißen den Vorsprung auf 5:0 aus und hatten auch im weiteren Verlauf keinerlei Probleme mit einem Gegner, der sich - zusätzlich geschwächt durch die Gelb-Rote Karte für Guido Bosbach - seinem Schicksal ergab und in dieser Form rein gar nichts in der Liga zu suchen hat.


[Rico Brochhaus (li.) eröffnete den Torreigen nach vier Minuten.]

„Neun Gegentreffer sind eine absolute Frechheit. Für Lindlar war es am Ende ein Trainingsspielchen. Wenn es nicht so warm gewesen wäre, hätten sie ihre Trikots wieder in Schrank hängen können. Sie sind gar nicht ins Schwitzen gekommen“, war Wipperfürths Coach Norbert Scheider restlos bedient. „Wer jetzt noch vom Klassenerhalt redet, sollte sich erst einmal an die eigene Nase fassen und darüber nachdenken, was er abgeliefert hat.“ Er nehme die Pleite auf seine Kappe, weil er die „elf Falschen“ aufgestellt habe. Scheider kündigte personelle Konsequenzen an. Wie diese konkret aussehen, werden die nächsten Tagen zeigen.  

Tore
1:0 Rico Brochhaus (4. David Förster), 2:0 David Förster (44. Rico Brochhaus), 3:0 Marc Bruch (47.), 4:0 David Förster (49.), 5:0 Marius Mukherjee (53.), 6:0 David Förster (66.), 7:0 Simon Hoffmann (77.), 8:0 Faruk Tokay (88.), 9:0 Marc Bruch (90.).   

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wipperfürther Guido Bosbach (62. wiederholtes Foulspiel)

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Luca Jansen, Justin Ebert, Moussa Daffe, Faruk Tokay, Pascal Nguyen, Jeffrey Ebert, Marius Mukherjee (55. Moritz Stellberg), David Förster (71. Simon Hoffmann), Rico Brochhaus (71. Dominik Ufer), Marc Bruch.

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Joel Schulte (41. Sergej Zimmerling), Wael Majouj, Felix Schymatzek, Guido Bosbach, Dennis Chaborski, Fabian Elffering, Tim Kappe, Dennis Tebelius (75. Lucian Grümer), Björn Pfeiffer (70. Ado Turnic), Methan Dalboy.



Eintracht Hohkeppel – SV Weiden 1:1 (0:0).

„Ein Sieg für uns wäre unverdient gewesen“, meinte Eintracht-Trainer Peyman Rabet nach der durchschnittlichen Vorstellung seiner Schützlinge, die gegen den SV Weiden nicht über ein Remis hinauskamen. Beide Mannschaften lieferten im ersten Abschnitt weitestgehend spielerische Magerkost ab. Mehr als eine Handvoll Halbchancen sprangen nicht heraus. Die beste Möglichkeit für die Hausherren hatte Robin Theisen auf dem Schlappen. „Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert“, so der Coach. „In meinen Augen waren wir in der ersten Halbzeit nicht voll da.“    


[David Förster trug sich dreimal in die Torschützenliste ein.]

Die Laune des Übungsleiters hellte sich fünf Minuten nach Wiederbeginn auf, als die Hohkeppeler endlich einen schnell vorgetragenen Angriff auf den Platz zauberten, den Robin Theisen nach Vorlage von Jonas Stiefelhagen erfolgreich zum Abschluss brachte. Doch Weiden schlug eine Viertelstunde später im Anschluss an eine Freistoß-Hereingabe zurück. Rabet wechselte mit Salih Tatar einen weiteren Angreifer ein, der seine Joker-Rolle beinahe perfekt ausgefüllt hätte, aber zwei gute Möglichkeiten ausließ. Auch bei Goalgetter Stiefelhagen blieb die Tore-Küche heute kalt. „Weiden hat sehr gut dagegengehalten und sich den Punkt verdient“, erklärte Rabet.            

Tore
1:0 Robin Theisen (50. Jonas Stiefelhagen), 1:1 (65.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Lukas Dappen, Tobias Mibis, Severin Brochhaus, Robin Theisen (74. Salih Tatar), Jendrik Müller, Carsten Gülden (60. Daniel Lekscha), Leon Teschendorf, Kasra Ghareh Chaee (68. Leon Heber), Tibor Heber, Jonas Stiefelhagen.


FC Rheinsüd Köln - SV Frielingsdorf 2:4 (1:3).

Der Frielingsdorfer Sieg hatte einen gewissen Dusel-Anteil, wie Trainer Lüdenbach nach dem Schlusspfiff einräumte. „Das Spiel hätte auch andersherum ausgehen können“, erklärte er. Mit einem Tor des Tages eröffnete Tim Menzel die 90 Minuten. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld erkannte er, dass der gegnerische Keeper zu weit vor dem Gehäuse postiert war. Seine Bogenlampe vom Mittelkreis war für den Torhüter nicht abzuwehren. Die Kölner kamen zum Ausgleich, weil die Frielingsdorfer Defensive nach einem langen Einwurf vom Sekundenschlaf befallen wurde. Dank Tristan Wolf, der sich die Kugel erkämpfte und Philipp Schmidt mustergültig bediente, ging der SVF wieder in Führung. Menzel markierte kurz vor dem Seitenwechsel per Direktabnahme das 1:3.

[Marius Mukherjee mit dem 5:0.]

„In der zweiten Halbzeit haben wir kaum Fußball gespielt“, sah Lüdenbach einen unerklärlichen Leistungseinbruch. Robin Spiegel zeigte eine starke Parade, war dann aber bei einem Elfmeter ohne Abwehrchance. Nun stand die Partie Spitz auf Knopf. Die Gäste mussten noch einen Lattentreffer der Kölner über sich ergehen lassen, bevor der eingewechselte Peter Schnickmann für das erlösende 2:4 verantwortlich zeichnete – erneut lieferte der starke Wolf den Assist. „Die Einstellung hat gestimmt, aber fußballerisch war das keine Glanzleistung von uns“, resümierte Lüdenbach.     

Tore
0:1 Tim Menzel (6.), 1:1 (19.), 1:2 Philipp Schmidt (30. Tristan Wolf), 1:3 Tim Menzel (44. Gianluca Fliegner), 2:3 (63. Foulelfmeter), 2:4 Peter Schnickmann (85. Tristan Wolf).   

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Marvin Cortes, Johannes Kisseler, Jonathan Schmidt, Etienne Parmentier, Tim Weinrich (90. Michael Scheider), Philipp Schmidt (80. Markus Ubl), Björn Meyer (60. Peter Schnickmann), Tim Menzel, Tristan Wolf.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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