Oberberg – Während sich Sparkassen und Volksbanken im Bundesgebiet Abhebungen am Automaten bezahlen lassen, verzichten die großen heimischen Institute auf eine Zusatzgebühr.

Bundesweit schlug die Meldung wie ein Hammer ein: Immer mehr Sparkassen und Volksbanken drehen an der Gebührenschraube und verlangen jetzt Zusatzbeträge fürs Geldabheben an Automaten. Grund ist die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Deren Folge ist, dass den Instituten Zinsgeschäfte fast völlig weggebrochen sind, mit denen früher Geld verdient wurde. Und weil die Geldhäuser zunehmend unter Kostendruck geraten, geben einige von ihnen den Aufwand beim Service an die Kunden weiter.


Nicht aber in Oberberg. Bei den großen Instituten winkt man bei der Frage nach einer Gebührenerhebung ab. „Das ist für uns kein Thema“, so Thomas Knura, Sprecher der Volksbank Oberberg. Das einzige, was bei seinem Institut anfalle, sei ein Buchungsposten bei der Abhebung, so wie bei einer Überweisung oder Lastschrift. Bei der Sparkasse Gummersbach/Bergneustadt weist man Gebühren für die Nutzung der Geldautomaten weit von sich. „Unsere Kunden zahlen gar nichts - weder an den Automaten unseres Institutes und natürlich auch nicht, wenn sie an den bundesweit 25.600 Geldautomaten der Sparkassen eine Abhebung tätigen“, so Sparkasse-Vertriebsmanager Udo Wiesener.

Auch bei der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden sieht man keine Notwendigkeit für zusätzliche Gebühren. „Das steht bei uns überhaupt nicht zur Diskussion“, bestätigt Sprecher Wolfgang Abegg. Für sein Institut gehöre diese Dienstleistung zum Service, auch wenn man die Kosten - etwa für Rechenzentrum oder Wartung der Geldautomaten – subventionieren müsse. Die Kreissparkasse Köln stellte in einer Stellungnahme ebenfalls klar, dass sie weder für die Nutzung der 340 eigenen Geldautomaten noch für Abhebungen im Bundesgebiet ein Entgelt erheben werde.