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Die ONI-Rechnung: Weniger ist mehr

bv; 25. Mar 2017, 17:26 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- NRW-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer (2. v. re.) ließ sich ebenso wie CDU-Landtagsabgeordneter Peter Biesenbach (2. v. li.) und SPD-Landtagskandidatin Regina Billstein von ONI-Chef Wolfgang Oehm (re.) bei einem Firmenrundgang in das ONI-Erfolgsgeheimnis einweihen.
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Die ONI-Rechnung: Weniger ist mehr

bv; 25. Mar 2017, 17:26 Uhr
Lindlar - NRW-Arbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer stattete dem Lindlarer Unternehmen einen Besuch ab und staunte: 1,3 Milliarden Euro Energiekosten sparen die Kunden des Energie-Optimierers.
Von Bernd Vorländer

Rainer Schmeltzer war einigermaßen verblüfft und gleichzeitig angetan. Was hatte er da gerade bei seinem Besuch des Unternehmens ONI in Lindlar vernommen: Kunden könnten, ohne eigene Finanzmittel einzusetzen, einkaufen und würden dabei sogar noch sparen. Hatten die Energie-Knauserer aus Niederhabbach die eierlegende Wollmichsau gefunden? Das zwar nicht, aber die Rechnung, die die Firmen-Verantwortlichen aufmachten, klang für den nordrhein-westfälischen Arbeits- und Sozialminister, der gestern Station in Oberberg machte und im Anschluss die Werkstätten in Wiehl-Faulmert besuchte, so plausibel wie überraschend. Kunden kaufen die ONI-Anlagen auf Pump, sparen vom ersten Tag an Energiekosten und zwar wesentlich mehr, als sie für die Jahre der Ratenzahlung an Abtragung leisten müssen. Und wenn die jeweilige Anlage abbezahlt ist, sparen sie einfach weiter. Ein 'Weniger ist mehr', das sich für alle Seiten lohnt. Schmeltzer war platt: "Man müsste die Kämmerer und Finanzminister des Landes mal nach Lindlar schicken: Hier wird gezeigt, wie wir unsere Haushalte entlasten können", war er voll des Lobes.


Allein die nackten Zahlen machen die Dimensionen deutlich: Fast 5.000 Kunden hat das Unternehmen aus Lindlar derzeit, 72.000 Maschinen weltweit sind in 65 Ländern mit ONI-Technik bestückt, die Mitarbeiter-Zahl stieg auf 420. Insbesondere seit 2010 gab es für das 1983 gegründete Unternehmen einen enormen Wachstumsschub. Und im "ONI-Sparometer", lässt sich für 2016 nachlesen, wie viel Energiekosten in den Firmenkassen rund um den Erdball verblieben. 1,3 Milliarden Euro konnten die Unternehmen für Investitionen in anderen Bereichen einsetzen.


[Der Minister war interessiertb und schaute den ONI-Mitarbeitern genau auf die Finger.]

Das gefiel Rainer Schmeltzer und allzu gerne ließ sich der Sozialdemokrat vom geschäftsführenden ONI-Gesellschafter Wolfgang Oehm durch das Unternehmen führen, die technischen Finessen zeigen und war voll des Lobes über das soziale Engagement von ONI wie die Personalpolitik. Oehm spreche nicht nur von Integration der Flüchtlinge, sondern handele, gebe den Neuangekommenen Ausbildungsplätze und damit Perspektive, und nehme Geld in die Hand, um seine Vorstellungen einer humanen Gesellschaft umzusetzen. Gleichzeitig sei es herausragend, wie er sich um einen gesunden Altersmix in seiner Firma bemühe und es spreche für sich, dass in jedem Jahr alle Auszubildenden übernommen würden.

"In ganz Deutschland sind Nachahmer gefragt. ONI zeigt: Erfolg ist nicht Gewinn-Maximierung. Erfolg ist, wenn alle profitieren", würdigte der Minister den Einsatz von Wolfgang Oehm. Deutschland müsse sich viel intensiver als bislang mit dem Fakt auseinandersetzen, dass im Jahr 2030 bis zu 1,3 Millionen qualifizierte Fachkräfte fehlten. Hier gelte es zu Lösungen zu kommen, statt das Thema auf die lange Bank zu schieben.   


  
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