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Mit Mesenhölers Paraden an die Spitze

nh; 21. Mar 2017, 17:20 Uhr
Bild: 1. FC Köln/Jana Schreckenberger --- Nach drei Siegen in drei Spielen in der 2. Bundesliga hat der Bergneustäder Daniel Mesenhöler weiterhin gut lachen und grüßt seit gestern Abend auch noch von der Tabellenspitze.
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Mit Mesenhölers Paraden an die Spitze

nh; 21. Mar 2017, 17:20 Uhr
Bergneustadt - Am Montagabend gewann Union Berlin das Topspiel der 2. Bundesliga gegen Nürnberg und sprang damit auf Platz eins - Daniel Mesenhöler feierte im dritten Spiel den dritten Sieg.
Von Nils Hühn

Vor zweieinhalb Wochen feierte Daniel Mesenhöler mit einem Sieg über die Würzburger Kickers eine erfolgreiche Premiere in der 2. Bundesliga (OA berichtete). Es folgte ein weiterer Erfolg gegen den FC St. Pauli, bei dem der 21-jährige Bergneustädter sein erstes Gegentor kassierte. Und auch gestern Abend stand Mesenhöler beim Topspiel der 2. Bundesliga gegen Nürnberg wieder zwischen den Pfosten der Eisernen. „Die letzten drei Wochen waren sehr, sehr lang“, erklärte Mesenhöler gegenüber Oberberg-Aktuell. „Ich bin aus einem Trott gerissen worden und erlebe als neu“, versuchte er seine Gefühlslage zu beschreiben.

Laut Trainer Jens Keller ist die eigentliche Nummer eins Jakob Busk erst in dieser Woche wieder voll einsatzfähig. Aber Keller muss überhaupt nicht wechseln, weil Mesenhöler bislang nahezu fehlerfrei agierte. „Ich habe ihm keine Argumente geliefert. Eher im Gegenteil“, ist er selbstbewusst. Auch beim gestrigen Flutlichtspiel vor über 21.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion „An der alten Försterei“ zeigte sich der Torhüter tiefenentspannt. Die Ruhe, die Mesenhöler ausstrahlt, beeindruckt auch Trainer Keller. Gegen Nürnberg wurde der 21-Jährige kaum gefordert, pflückte einige Hereingaben aus der Luft und musste sonst nur bei Abschlägen oder im Spielaufbau tätig werden. „Ich konnte mich nicht wirklich auszeichnen“, gab er zu Protokoll.


Einen hervorragenden Arbeitsnachweis hatte Mesenhöler dann doch: In der 29. Minute versuchte es Edgar Salli mit einem feinen Schlenzer, den der Berliner Keeper sehenswert entschärfte. „Vielleicht stand ich ein wenig zu weit vor dem Tor“, gab sich der 21-Jährige selbstkritisch. Aber da er den Stellungsfehler gekonnt ausbügelte, durfte in Berlin gejubelt werden: Denn nach 96 Minuten hatte Mesenhöler seinen Kasten zum zweiten Mal sauber gehalten, und da Teamkollege Steven Skrzybski in der 83. Minute traf, feierte Union den sechsten Sieg in Folge.

Damit steht Union Berlin nach 25 Spieltagen in der 2. Bundesliga auf Platz eins und klopft an die Tür zum Fußball-Oberhaus. Nach der Länderspielpause tritt Berlin am 5. April zum nächsten Topspiel in Hannover an. Am liebsten würde man bei Union aber weiterspielen, denn ein wenig wird der starke Lauf unterbrochen, wie auch Mesenhöler zugibt. Trainer Jens Keller kündigte derweil an, dass er nach seinem „Bauchgefühl“ entscheiden wird, wer in der nächsten Zweitligapartie das Berliner Tor hüten wird. „Durch die drei Spiele habe ich gemerkt, dass es genau das ist, was ich will“, hat Mesenhöler Gefallen daran gefunden, im Tor des Zweitligisten und damit im Rampenlicht zu stehen.
  
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