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Jean-Marie Pfaff lässt grüßen

lo; 19. Mar 2017, 20:00 Uhr
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Jean-Marie Pfaff lässt grüßen

lo; 19. Mar 2017, 20:00 Uhr
Oberberg - Hohkeppel lässt zwei Punkte liegen - SVF kassiert deutliche Heimpleite - Kurioses Keeper-Eigentor bringt Lindlar in die Erfolgsspur - VfR hadert mit Abschlussschwäche - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SpVg. Porz - Eintracht Hohkeppel 0:0.

Nach dem 0:0 im Derby gegen Frielingsdorf gab es für die Eintracht die nächste Nullnummer. Laut Trainer Peyman Rabet mangelte es auf dem Naturrasenplatz an Durchsetzungsvermögen. „Wir hatten zwar klare Chancen, aber unter dem Strich war das zu wenig.“ Die Sportvereinigung postierte sich tief in der eigenen Hälfte, was es für die Gäste sehr schwierig machte, in die gefährlichen Zonen vorzustoßen. Salih Tatar tauchte dreimal in aussichtsreicher Position auf, konnte den Knoten allerdings nicht lösen. „Wir waren nicht so zwingend, wie wir uns das vorgestellt haben“, richtete Rabet seine Mannschaft mit Beginn des zweiten Durchgangs taktisch anders aus.

Goalgetter Jonas Stiefelhagen, der zunächst auf der Bank Platz genommen hatte, war das Schussglück nicht hold, sein Sturmpartner Tatar scheiterte zweimal am Torwart. In der Defensive schlichen sich derweil Konzentrationsschwächen ein, die Porz nicht zu nutzen wusste. Ein indirekter Freistoß der Hausherren im Strafraum wurde von der Mauer abgewehrt. „Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben zwei Punkte liegen lassen", erläuterte Rabet, dem die rustikale Gangart des Gegners nicht gefiel. "Die Porzer haben kämpferisch dagegengehalten, wobei ihr Einsatz zum Teil grenzwertig war."      

Tore
Fehlanzeige.

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Lukas Dappen (57. Jonas Stiefelhagen), Marco Theisen, Tobias Mibis, Stephan Schmude, Jendrik Müller, Carsten Gülden, Leon Teschendorf (74. Leon Heber), Nu-Phan Nguyen (79. Robin Theisen), Tibor Heber, Salih Tatar.



SV Frielingsdorf – Viktoria Köln II 1:6 (0:3).

Gegen den Aufstiegsaspiranten, der seit September nicht mehr verloren hat, sahen die Frielingsdorfer kein Land. Die deftige Pleite basierte weniger auf der Spielstärke des Tabellenzweiten als vielmehr auf dem fehlerbehafteten Vortrag der Gastgeber, die keinen guten Tag erwischten. „Das Ergebnis geht in Ordnung, weil kaum jemand von uns Normalform erreicht hat. Wir konnten nicht an die Leistung gegen Hohkeppel anknüpfen“, sagte Coach Dennis Lüdenbach. Dem Gemeindenachbarn hatte der SVF ein 0:0 abgetrotzt, diesmal fiel der erste Gegentreffer bereits nach acht Minuten. Die Viktorianer ließen zügig einen Doppelschlag folgen, womit die Partie im Grunde schon zur Pause entschieden war.

Die persönlichen und mannschaftstaktischen Schnitzer stellte Frielingsdorf auch in Durchgang zwei nicht ab, ganz im Gegenteil: Den Kölnern wurde das Tore schießen leicht gemacht. Die negative Krönung war das 1:6, das ein SV-Abwehrakteur einem Gästekicker mundgerecht mit einem fatalen Querpass servierte. Der zwischenzeitliche Ehrentreffer war zumindest nett anzusehen: Der eingewechselte Tristan Wolf netzte eine Volleyabnahme ein. Tim Menzel (Torwart hält) und Norman Lemke (Schuss auf der Linie geklärt) verpassten während Schlussakkords ein etwas angenehmeres Resultat. „Die Viktoria hat unsere Fehler konsequent bestraft. Ich bin aber überzeugt, dass wir nächste Woche eine Reaktion zeigen werden“, so Lüdenbach.               
Tore
0:1 (8.), 0:2 (16.), 0:3 (23.), 0:4 (48.), 0:5 (61.), 1:5 Tristan Wolf (68.), 1:6 (69.)

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Tim Geisler (16. Gianluca Fliegner), Michael Scheider, Johannes Kisseler, Markus Ubl, Marvin Cortes, Dennis Lüdenbach (67. Jonathan Schmidt), Tim Menzel, Tim Weinrich, Philipp Schmidt (57. Tristan Wolf), Norman Lemke.


Borussia Lindenthal-Hohenlind - TuS Lindlar 0:2 (0:0).

Ein Leckerbissen war das Duell zwischen dem Vorletzten und dem TuS Lindlar nicht. Dennoch gelang es den Gästen, den ersten Dreier des Jahres einzufahren und den Abstand zur Abstiegszone zu vergrößern. „Es war ein verdienter Sieg, wobei wir uns lange schwergetan haben“, bilanzierte Trainer Uli Bartsch. Lindenthal agierte kompakt und überraschte den TuS in der Anfangsphase mit zwei Angriffen, was ohne Konsequenzen blieb. Das erste Ausrufezeichen der Bartsch-Elf setzte David Förster, der einen Pass von Marc Bruch nicht im Kasten unterbrachte. Der Keeper fischte einen Freistoß von Patrick Althoff weg (25.) und gab auch Bruch das Nachsehen (35.).

Das erlösende 0:1 fiel indes ohne Lindlarer Beteiligung und war ein Fall für das Kuriositätenkabinett: Der Mann zwischen den Pfosten wollte einen Einwurf von einem Mitspieler aufnehmen, hatte jedoch mit koordinativen Schwierigkeiten zu kämpfen und lenkte das Spielgerät ins eigene Netz ab - Erinnerungen an das legendäre Bayern-Eigentor von Jean-Marie Pfaff gegen Werder Bremen im Jahr 1982 wurden wach. „Das war der Dosenöffner“, so Bartsch, der anschließend zweimal vergeblich auf einem Elfmeterpfiff wartete. Bruch war es schließlich vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen. Bartsch: „Beim Führungstor hatten wir das Glück, dass uns in vielen anderen Spielen gefehlt hat. Die Mannschaft ist geduldig geblieben und hat sich für den betriebenen Aufwand belohnt.“  

Tore
0:1 (57. Eigentor), 0.2 Marc Bruch (90.)

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; David Förster (46. Faruk Tokay), Moritz Stellberg, Justin Ebert, Pascal Nguyen, Marius Mukherjee, Rico Brochhaus, Tobias Zinken, Jeffrey Ebert (64. Moussa Daffe), Patrick Althoff (73. Sebastian Kind), Marc Bruch.


SV Weiden - VfR Wipperfürth 3:0 (2:0).

Der VfR Wipperfürth war nicht in der Lage, seine schwache Auswärtsbilanz aufzubessern und verharrt auf dem letzten Tabellenplatz. Gegen den SV Weiden stellten sich die Schützlinge von Trainer Norbert Scheider weder offensiv noch defensiv sonderlich geschickt an. Guido Bosbach konnte den Torwart nach einem klugen Rückpass von Julian Dewald fragen, in welche Ecke er den Ball haben will. Der Mittelfeldakteur schoss freistehend vorbei (11.). Auf der Gegenseite nutzten die Hausherren einen strittigen Freistoß zur Führung. Besserung war danach nicht in Sicht. „Wir standen zu weit auseinander und haben die Räume nicht eng gemacht“, haderte Scheider.

Parallel dazu war die Chancenwertung ungenügend: Methan Dalboy schaffte das Kunststück, eine Dewald-Flanke über das leere Gehäuse zu bugsieren. Kurz vor der Pause verursachte Torwart Jonas Jansen einen vermeidbaren Elfmeter und ermöglichte den Weidenern damit das 2:0. Tim Kappe hätte Mitte des zweiten Abschnitts für neue Zuversicht sorgen können, doch anstatt den Ball ins verwaiste Tor zu schieben, wollte er auf Dalboy querlegen - ein SV-Akteur bereinigte die Situation. Nachdem die Hansestädter das Risiko erhöht hatten, schlossen die Gastgeber einen Konter zum 3:0 ab. Zuvor hatte Kappe Gelb-Rot gesehen. „Wir haben Punkte liegen lassen“, ärgerte sich Scheider über die ausgelassenen Gelegenheiten und die Defizite im Defensivverbund.         

Tore
1:0 (17. Freistoß), 2:0 (42. Foulelfmeter), 3:0 (77.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wipperfürther Tim Kappe (64. wiederholtes Foulspiel)

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Kevin Dewald, Felix Schymatzek, Wael Majouj, Gianluca Rost, Guido Bosbach (63. Marvin Tröder), Julian Dewald, Dennis Chaborski (65. Joel Schulte), Dennis Tebelius, Methan Dalboy (65. Lucian Grümer), Tim Kappe.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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