Gummersbach - Der VfL Gummersbach II landete einen famos herausgespielten Kantersieg über den Tabellenvierten und kann den Klassenerhalt in der 3. Liga schon in den kommenden Wochen frühzeitig klar machen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

VfL Gummersbach II - Leichlinger TV 42:33 (16:15).

Galavorstellungen in der SCHWALBE arena konnte der geneigte VfL-Fan in der jüngeren Vergangenheit eher selten bejubeln. Am Freitagabend war es jedoch mal wieder so weit. Allerdings waren es nicht die derzeit bedenklich schwächelnden Bundesligaprofis, die die nur 120 Fans auf den Rängen verzückten.  Vielmehr sorgte die Gummersbacher Drittligamannschaft für ein rauschendes Handballfest. Die Schutzbefohlenen von Trainer Denis Bahtijarevic fegten den favorisierten Leichlinger TV mit einem 42:33 förmlich aus der Halle und machten einen gewaltigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. "Wir haben heute großartigen Handball gespielt - mit höchstem Tempo und dabei fast keinen Fehler gemacht. Vor allem die zweite Halbzeit war fantastisch", wählte der Coach Superlative - und das völlig zu Recht.



Bis zur 40. Minute hatte freilich nichts, aber auch gar nichts auf das spektakuläre Schlussdrittel der Partie hingedeutet.  Die Gummersbacher und der routinierte Tabellenvierte hatten sich zwar schon bis zu diesem Zeitpunkt eine sehr attraktive Partie geliefert, aber dann überschlugen sich die Ereignisse förmlich: Der LTV hatte gerade zum 22:22 ausgeglichen und den vorherigen Spielfilm fortgeschrieben (nie konnte sich eine Mannschaft mit mehr als zwei Treffern absetzen, so dass das 16:15 für die Hausherren zur Pause folgerichtig war). Als dann Sebastian Schöneseiffen die Kreisstädter aber wieder in Front (23:22) warf, brachen plötzlich alle Dämme.

Binnen zehn Minuten überzog das blau-weiße Überfallkommando die konsternierten LTVler mit gnadenlosem Tempospiel und setzte sich mit einem 10:2-Lauf auf 32:24 ab - die Dinge waren vorzeitig geklärt. Dabei setzte vor allem Stratege Schöneseiffen mit seiner Kreativität und Treffsicherheit die Ausrufezeichen. Aber auch die Twins Max und Felix Jaeger oder der wuchtige Fynn Herzig leisteten Außergewöhnliches in einem generell toll aufspielenden Team.   

Erwähnenswert auch die Vorstellung von Keeper Max Hamers, der sich im Laufe der 60 Minuten kontinuierlich steigerte, zu einer famosen Leistung aufschwang und die gegnerischen Angreifer vor allem in den Eins-gegen-Eins-Duellen zur Weißglut trieb. 

Tore VfL: Sebastian Schöneseiffen (12/4), Max Jaeger (9), Fynn Herzig (6), Felix Jaeger (5), Robert Barten (3), Albin Xhafolli (2), Jonas Stüber (2), Marcel Timm (2), Tobias Weiler (1).

Tabelle und Ergebnisse