Bilder: privat --- Die Nümbrechterin Stephanie Ruhe von der Johanniter-Rettungshundestaffel hat mit Peanut die Prüfung bestanden.
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Das Training hat sich gelohnt
Nümbrecht - Die Nümbrechterin Stephanie Ruhe von der Johanniter-Rettungshundestaffel hat mit Peanut die Prüfung bestanden.
Mindestens zehn Stunden in der Woche hat Stephanie Ruhe in den vergangenen zwei Jahren mit ihrer Hündin Peanut die Suche nach vermissten Menschen geübt: An jedem Samstag und jeden Donnerstagabend hat die Nümbrechterin mit ihrem Australian Shepherd mit der Rettungshundestaffel der Johanniter im Regionalverband Rhein.-/Oberberg trainiert. Dass dieses Training erfolgreich war, das bescheinigten ihr jetzt die Verantwortlichen der zentralen Rettungshundeprüfung der Johanniter in Hannover: Stephanie Ruhe und Peanut bestanden die Prüfung vor dieser Kommission.Die ehrenamtliche Johanniterin erhielt jetzt die Zertifizierung auf Basis der Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams (GemPPO) und ist mit ihrer Hündin ab sofort zu Rettungseinsätzen zugelassen. Damit gibt es derzeit zwei geprüfte Rettungshunde-Teams bei den Johannitern in Wiehl, die zusammen mit Teams der Johanniter aus Köln, Aachen und Bonn in den Einsatz gehen. Insgesamt 22 ehrenamtliche Johanniter-Rettungshundestaffeln aus ganz Deutschland von Sylt über Leipzig bis zum Regionalverband Schwaben hatten ihre Teams zur Prüfung in die niedersächsische Landeshauptstadt entsandt. Die mehrteilige Prüfung bestanden 19 Teams.
Auf einem etwa 30.000 Quadratmeter großen Suchgelände auf dem Truppenübungsplatz in Luttmersen galt es zum Beispiel, in 20 Minuten, ein bis zwei im Wald versteckte Personen anzuzeigen, erzählt Stephanie Ruhe. In Hannover hatte sie außerdem die theoretische Prüfung mit Fragen zu Einsatztaktik, Erster Hilfe an Mensch und Hund, Wetterkunde, Karte und Kompass bestanden. Ihre dreijährige Hündin Peanut war gefordert, bei praktischen Aufgaben im Gelände unter anderem ihren Gehorsam zu beweisen. Außerdem musste sie beim sogenannten Verweistest eine scheinbar hilflose Person erkennen und den Fund anzeigen dabei jedoch die gefundene Person weder bedrängen, noch belästigen.
Die Rettungshunde-Arbeit ist Stephanie Ruhe wichtig: Das regelmäßige Training ist für mich keine Pflicht, sondern eine gute und sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Beruflich ist die Pferdewirtschaftsmeisterin beim Gestüt und Trainingsstall Leckebusch in Nümbrecht beschäftigt. Und dass ihre Hündin Peanut konzentriert suchen kann, das hatte der Vierbeiner bereits bei der Übung der Johanniter-Rettungshundestaffeln am Wochenende vor der Prüfung bewiesen: Da ließ sich der Australian Shepherd weder von einem Fuchs noch von einem Hasen ablenken und schnüffelte konzentriert durch den Wald.