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Kolpingfamilie bat zum „Rä-Te-Ma-Teng“

fj; 27. Feb 2017, 16:51 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Besuch aus Schlumpfhausen hatte sich zum Rosenmontagszug in Hückeswagen eingefunden.
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Kolpingfamilie bat zum „Rä-Te-Ma-Teng“

fj; 27. Feb 2017, 16:51 Uhr
Hückeswagen – Mit acht Wagen, rund 200 Teilnehmern, darunter erstmals die DLRG und die „jecken Dschungelzecken“, zog der Kinder-Rosenmontagszug durch die Schloss-Stadt – Im nächsten Jahr sollen weitere Gruppen dazu kommen.
Karneval und Kolping – das ist in der Schloss-Stadt Hückeswagen untrennbar miteinander verbunden. Bereits zum 52. Mal sorgte die Kolpingsfamilie mit dem Rosenmontagszug Rä-Te-Ma-Teng für Kamelle-Regen und den Höhepunkt des Hückeswagener Straßenkarnevals. Holger Schmidt, der seit 2009 Cheforganisator des Zuges ist, hatte sich für den Kinderzug Sonne und 15 Grad gewünscht. Diese frühlingshaften Temperaturen erreichte das Thermometer zwar nicht, aber das tat der Stimmung der Teilnehmer und Zuschauer keinen Abbruch.

Es ist nicht der größte Zug, der sich da Jahr für Jahr am Rosenmontag durch die Schloss-Stadt schlängelt. Mit 15 teilnehmenden Gruppen ist der Rä-Te-Ma-Teng eher einer der kleinsten Karnevalszüge im Oberbergischen. Doch die Hückeswagener lieben ihren Zug und jubelten den rund 200 Teilnehmern auf ihren acht liebevoll gestalteten Wagen und in den Fußgruppen frenetisch zu. Mit dabei waren auch in diesem Jahr die Ratsbläser, der Schützenverein, die KfD, die Handwerker, die Kolpingsfamilie und viele mehr. Die Gruppe „Echte Namenlose Freunde“ erinnerten unter dem Motto „Ohne Handwerker, man glaubt es kaum, gibt’s Weihnachten auch keinen Baum“ an eine Unstimmigkeit zwischen Stadtverwaltung und den örtlichen Handwerkern, die im vergangenen Advent dafür sorgte, dass man einen Christbaum auf dem Schlossmacherplatz vergeblich suchte (OA berichtete). Die Kolpingsfamilie wehrte sich unter dem Motto „Wenn Biker an der Bever rocken, können wir nicht mehr im Garten hocken“ auf karnevalistische Art gegen Motorrad-Tourismus und dem damit verbundenen Lärm an der Bever.



Den prunkvollen Abschluss bildete der Kolping-Prinzenwagen. Die Nachbarschaft Stahlschmidtsbrücke gönnte sich in diesem Jahr eine Pause vom jecken Treiben, dafür nahm die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Hückeswagen erstmals – stilecht mit Quietsche-Enten auf den Köpfen - am närrischen Lindwurm teil. Auch die „jecken Dschungelzecken“ begeisterten in diesem Jahr erstmals mit einem eigenen Wagen und Raubkatzen aller Art, die fleißig Kamelle verteilten.



Traditionell macht der Umzug in der Schloss-Stadt immer zwei Runden durch die Islandstraße und hinauf zum Schloss. Nächstes Jahr, so hofft Schmidt, wird er dabei noch etwas länger sein. „Wir haben schon ein paar potenzielle Gruppen angesprochen, die in der nächsten Session auch gerne dabei sein wollen“, verriet Schmidt, dass sich der Hückeswagener Lindwurm noch im Wachstum befindet, bevor er sich mit einem „Dreimal Kolping Alaaf“ ins närrische Treiben verabschiedete.
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