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Hoch das Prinzenbein - Strafe muss sein

mg; 26. Feb 2017, 09:15 Uhr
Bilder: Michael Gauger  --- Im Festzelt herrschte von Beginn an eine tolle Stimmung, Alt und Jung feierten eine große Party.
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Hoch das Prinzenbein - Strafe muss sein

mg; 26. Feb 2017, 09:15 Uhr
Engelskirchen - Die KG Närrische Oberberger nahm 1.100 Besucher mit auf einen karnevalistischen Parforceritt.
Von Michael Gauger

Etliche Stühle im Festzelt wurden eigentlich gar nicht benötigt, denn viele der bunt kostümierten Jecken feierten bei der Sitzung im Festzelt von Beginn an im Stehen oder funktionierten die Sitzmöbel zu Stehplätzen um. In den Gängen wurde munter getanzt. Sitzungspräsident Peter Miebach und sein Elferrat durften mehr als 1.100 Besucher herzlich willkommen heißen.


[Kinderpräsident Yannik Klug und sein großer Kollege Peter Miebach rockten gemeinsam.]
  
Fast schon traditionell dürfen zu Beginn dieser Veranstaltung die eigenen Kräfte ran. Und so marschierten neben Kinderprinz Oliver I. und Prinzessin Victoria und deren Schmölzchen, der Kinder-Elferrat und die Tanzjugend ein. Auch der große Elferrat und das Dreigestirn bahnte sich konfettischießend den Weg zur Bühne. Die Gardepänz zeigten flotte Tänze, dem die der Jugendtanzgruppe folgten. Und da sich Prinz Michael II. zuletzt einen kleinen Schnitzer geleistet hatte und die Truppe als „Kindertanzgruppe“ betitelt hatte, folgte nun eine Wiedergutmachung. Er musste mittanzen und gab sich auch zur Freude der Kids und dem Publikum reichlich Mühe. Kleine und große Tollitäten präsentierten ihre Sessionslieder und machten Platz für den ersten Kracher des Tages.



Mit der Band Kasalla ging die Post  dann so richtig ab. Die Jungs gastierten zum dritten und bestimmt nicht zum letzten Mal im Ort, war sich Miebach sicher. „Pirate, Stadt met K“ oder das ruhigere „Mir sin eins“, textsicher wurde laut mitgesungen und geschunkelt. Zwei Zugaben forderten die Jecken, Miebach zündete eine Saal-Rakete, erst dann ging die Reise weiter.


[Hoch das Prinzenbein – Strafe muss sein.]

Über Tische und Bänke ging es bei „De Boore“, die mal eben mitten im Saal aufspielten. Die Band gibt es seit 1998 und nicht nur ihr „Rut sin de Ruse“ wurde zum Hit. Bernd Stelter lief als Redner zur Hochform auf und wurde kräftig beklatscht, bevor mit dem Tanzkorps Rot-Weiss zu bekannten Hits die Beine und Mariechen flogen. Eine geplante Paragraphen-Einlösung der Tollitäten fiel leider aus, das Dreigestirn hatte leider das Training versäumt. Auch bei den Klüngelköpp stand das Zelt wieder Kopf, sie zeigten eine Trommel-Performance und flogen erneut mit dem Ballon dahin „Wo die Stääne sin“.


[Letzter Auftritt für Jugendtanzoffizier Rouven – er wechselt zum Tanzkorps Rot-Weiss.]
  
„Ein Highlight jagt hier das nächste“, freute sich Sitzungspräsident Miebach. Für den nächsten Gast war es jedenfalls ein Heimspiel. Jörg Runge, der „Tuppes vum Land“ ist ein waschechter Engelskirchener Jung. Als Reimredner hat er sich im kölschen Fasteleer längst einen Namen gemacht und ist bekannt in Funk und TV. „Kuhl un de Gäng“ schalteten dann musikalisch wieder einen Gang hoch. Ihr „Ich han dä Millowitsch jesinn“ ist jedem bekannt, der neue Hit „Loss mer springe“ ließ den Saal und die Karnevalisten auf der Bühne hüpfen. Gitarrist Hubert verschlug es zwischendurch gar in luftige Höhen. Die Schlossgarde hatte die Sessionstänze im Gepäck und gab gerne eine Zugabe. Kommandant Marco Tessitori drückte sich wohl unklar aus. Beim Kommando „Aufstellen zum Bütze“ rannte die Truppe Richtung Publikum und „bützte“, was das Zeug hielt.

Die letzten Reserven mobilisierten die Jecken bei den Swinging Funfares, die nicht nur Karnevalshits präsentierten, sondern auch „Verdamp lang her“ mit dem gutaufgelegten Publikum sangen. Die Hausband „Seven up“ übernahm die musikalische Untermalung der Veranstaltung.
  
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