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Zahlreiche Platzverweise in Lindlar und Wipperfürth

nh; 24. Feb 2017, 15:20 Uhr
Bild: Gauger --- In den Festzelten herrschte überwiegend friedliche Stimmung. Kam es zu Auseinandersetzungen, schritt die Polizei schnell ein.
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Zahlreiche Platzverweise in Lindlar und Wipperfürth

nh; 24. Feb 2017, 15:20 Uhr
Oberberg - Trotz eines deutlichen Anstiegs an ausgesprochenen Platzverweisen (52), zieht die Polizei eine positive Weiberfastnacht-Bilanz - Zwölf Strafanzeigen gestellt - 13 Personen wurden vorübergehend festgesetzt (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Aufgrund des stürmischen Wetters konzentrierten sich die karnevalistischen Feierlichkeiten in den Abendstunden auf die Festzelte der Region. „Auf den Straßen und in den Kneipen war es dieses Jahr deutlich ruhiger“, berichtete Polizeisprecherin Monika Treutler. Ruhig verhielt sich auch der größte Teil des Narrenvolks. „Es gab weniger aggressive Menschen und auch weniger Komasäufer“, berichtete Treutler. Dennoch verzeichnete die Polizei insgesamt 88 Einsätze im Zusammenhang mit Karneval. Davon entfielen alleine 68 auf Wipperfürth und Lindlar.

Besonders häufig kam es zu Auseinandersetzungen in oder vor den Karnevalszelten. „Wir sind konsequent eingeschritten, damit die anderen Menschen friedlich feiern konnten“, erklärte Monika Treutler die Taktik der Polizei. Aus diesem Grund wurden 52 Platzverweise ausgesprochen, was im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg ist. 13 Personen wurden von der Polizei kurzfristig aus dem Verkehr gezogen oder durften die Beamten mit auf die Wache begleiten. „In den meisten Fällen kamen die Personen den ausgesprochenen Platzverweisen nicht nach“, erklärte Treutler weiter.

Insgesamt schrieben die Beamten zwölf Strafanzeigen: zehnmal wegen Köperverletzung, einmal wegen schwerer Körperverletzung (Waldbröl) und einmal wegen Sachbeschädigung. Drei Personen leisteten zudem Widerstand gegen die Polizei. Die Beamten führten auch Alkoholkontrollen durch, verlangten aber nur in einem Fall eine Blutprobe. „Insgesamt war es eine friedliche Fastnacht“, zog die Polizeisprecherin ein positives Fazit. Ein extrem respektloser Umgang gegenüber Polizeibeamten wurde nicht festgestellt. Unterstützung erhalten die Oberbergischen Kollegen an den Karnevalstagen teilweise von Kräften der Bereitschaftspolizei und der Alarmzuggruppe.
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