Bergneustadt - Seit nunmehr 40 Jahren stürmen die Stephinchen das Rathaus in der Feste - Pünktlich um 11:11 Uhr begrüßten sie die zahlreich erschienen Jecken auf dem Rathausplatz mit einem dreifachen „Neustadt Alaaf!“ (Mit Video)

„Lieber Holli! Diesmal entkommst du uns nicht! Nachdem wir im letzten Jahr deine Verfolgung aufnehmen mussten, um an den Schlüssel zu kommen, haben wir dich diesmal einfach umzingelt“, so Stephinchen-Anführerin Antje Schnellenbach beim diesjährigen Sturm auf das Bergneustädter Rathaus. Bei den vielen Schulden der Stadt, hatten die Damen Bürgermeister Wilfried Holberg den Schlüssel im vergangenen Jahr schon ein paar Minuten nach der Eroberung zurückerstattet, um ihn noch ein Jahr „rumwurschteln“ zu lassen. „Und siehe da, Schulden? Welche Schulden? Es konnte ja nur besser werden, nur das mit dem Wetter hast du offensichtlich noch nicht hinbekommen“, fand Schnellenbach doch noch einen Kritikpunkt.



„Ich trumpe jetzt, aber nur ein bisschen“, flunkerte Schnellenbach. Donald Trump wäre mit haarsträubenden Lügengeschichten Präsident geworden. „Da werden wir es ja wohl mit ein bisschen Flunkerei zum Bürgermeister schaffen.“ Ein kleines bisschen doof fand sie allerdings, dass die Eisbahn nicht mehr stand. „Da hätte ich dich im wahrsten Sinne des Wortes aufs Glatteis geführt.“ Nach einem kurzem, aber heftigen Kampf um den Stadtschlüssel gab sich der Bürgermeister unter tosendem Applaus der Gäste geschlagen und wünschte gutes Gelingen bei den Amtsgeschäften und allen eine schöne Feier.

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Unterstützung beim Rathaussturm erhielten die Stephinchen auch in diesem Jahr von ihrer Tanzgruppe „Next Generation“, den als Giraffen verkleideten Sparkassenfrauen und den „Neustädter Zuchtperlen“ oder besser gesagt den „Neustädter Zuchtbullen“. Alle trafen sich traditionell schon vor dem Rathausturm in der Sparkassenhalle, wo Sparkassendirektor und Großwildjäger Frank Grebe die jecken Bergneustädter wie jedes Jahr empfing.