Archiv

Abstiegskampf spitzt sich nach HSG-Sieg zu

pn; 19. Feb 2017, 21:16 Uhr
ARCHIV

Abstiegskampf spitzt sich nach HSG-Sieg zu

pn; 19. Feb 2017, 21:16 Uhr
Oberberg - SSV-Reserve übernimmt die rote Laterne - Oberwiehl wird in Aachen vorgeführt - Marienheide/Müllenbach feiert sensationellen Sieg über Königsdorf - Oberbantenberg chancenlos im Spitzenspiel (AKTUALISIERT).
HSG Marienheide/Müllenbach – TuS Königsdorf 35:28 (17:13).


Spannender könnte der Abstiegskampf kaum sein. Nach den überraschenden Marienheider und Troisdorfer Siegen trennen Platz neun und den letzte Rang derzeit gerade einmal fünf Punkte. „Wir stehen derzeit über dem Strich und das wollen wir auch bis zum Ende verteidigen“, hatte HSG-Trainer Marcus Toelstede sein Team nach der durchwachsenen Hinrunde noch längst nicht aufgegeben. Dabei konnte der Coach allerdings auch auf unerwartete Hilfe zurückgreifen. Der frühere Marienheider Thomas Eisenbach stellte sich zur Verfügung und überzeugte nach dem Seitenwechsel vor allem defensiv. „Ich bin wirklich froh, dass es noch alte Marienheider gibt, die sich in den Dienst des Vereins stellen“, freute sich Toelstede, auf diese Option zurückgreifen zu können. Das Spiel begann allerdings schleppend. Dezimierte Königsdorfer ließen die Hausherren bis zum 5:7 (10.) meist alt aussehen.


Erst nachdem Leon Hagen als Indianer in die 5:1-Deckung beordert wurde, begannen die Oberberger, das Kommando zu übernehmen. Bereits zur Pause war die Partie gekippt und sollte auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr in Gefahr geraten. „Königsdorf hatte mit seinen zehn Spielern nichts mehr zuzusetzen und wir sind in eigener Halle auch einfach schwer zu schlagen“, freute sich Toelstede über den unerwarteten Erfolg, will sich darauf aber keinesfalls ausruhen: „Die wichtigen direkten Duelle warten jetzt noch auf uns.“


Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (9/4), Leon Hagen, Willi Derksen (je 6), Philippe Gienczek (5), Maurice Gienczek (4/1), Lutz Lichtinghagen (2), Marcus Schneider, Thomas Grote, Thomas Eisenbach (je 1).




MTV Köln II – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 37:25 (17:11).


Mit einem Sieg hatte HSG-Trainer Dirk Heppe nach einer spielerarmen Trainingswoche ohnehin nicht gerechnet. Doch seine Mannschaft bekam gleich eine ganze Lehrstunde vom Tabellenführer aus der Domstadt serviert. „Das war zu keiner Zeit ein Spitzenspiel. In unserer Situation waren wir nicht in der Lage, mit dem besten Team der Liga mithalten zu können. Es hätte mich aber auch gewundert“, sah Heppe die Niederlage realistisch, nachdem unter der Woche fast die halbe Mannschaft im Ski-Urlaub gewesen war. Die Gastgeber dominierten die Partie nach Belieben und führten nach einer Viertelstunde bereits mit 8:2. Die Gäste kamen nie in die Zweikämpfe und liefen stets einem deutlichen Rückstand hinterher. Über 22:16 (38.) und 28:19 (46.) handelten sich die Oberberger letztlich eine deutliche Klatsche ein. „Sie haben uns die Grenzen aufgezeigt“, will Heppe die Karnevalspause zum Regenerieren nutzen, „denn in dieser Verfassung werden wir auch in Stolberg große Probleme kriegen.“


Oberbantenberg: Luca Schrabe, Robin Ziegler (je 5), Dag Dissmann (4/3), Manuel Kreter (4), Pascal Cramer, Nils Schwabroh, Marcel Baier (je 2), Lukas Sievers (1).
  


SSV Nümbrecht II – TK Nippes 28:33 (12:16).


Restlos bedient war SSV-Trainer Daniel Funk nach der Niederlage seiner Mannschaft gegen den Aufstiegsaspiranten aus Nippes. „Wir haben sämtliche Fehler gemacht, die wir nicht machen wollten“, ärgerte sich der Übungsleiter über die wilden Phasen seines Teams. Die Südkreisler benötigten ein wenig Anlaufzeit, um in die Partie zu finden, holten aber auch einen frühen 1:5-Rückstand zum 10:11-Zwischenstand auf. Erneute Fehler begünstigten aber doch den Rückstand zur Pause. Nach dem Seitenwechsel folgte die schwächste Phase der Hausherren. Beim 18:26 schien die Partie entschieden und die Niederlage nur noch eine Frage der Höhe zu sein. Nach einer Umstellung auf eine 4:2-Manndeckung begannen die Gäste allerdings zu schwimmen. Nümbrecht kämpfte sich zum 27:30 zurück, ließ nun aber zwei Chancen liegen, während Nippes das erlösende 27:31 warf. „Nach der tollen Aufholjagd haben wir dann doch die Köpfe hängen lassen“, trauerte Funk Möglichem hinterher.


Nümbrecht: Marcus Schwemke (9/2), Dominik Donath, Mario Jatzke (je 5), Tobias Mlynczak (4), Lucas Söntgerath (2), Markus Bitzer, Gunnar Jürges, Lucas Koch (je 1).


BTB Aachen II – CVJM Oberwiehl II 37:15 (17:8).


Einen Tag zum Vergessen erlebte die CVJM-Reserve in der Kaiserstadt. Die Gäste ließen sich vom Harzverbot im Aachener Gillesbachtal völlig aus dem Konzept bringen und lieferten in der Offensive eine desolate Leistung ab. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, die alle bestraft wurden“, war Trainer Nils Hühn zwar mit seiner Deckung lange Zeit zufrieden, mussten allerdings das mangelhafte Rückzugsverhalten monieren. Bereits zur Pause war die Partie dementsprechend entschieden. Die Gäste setzten nach dem Seitenwechsel trotzdem alles auf eine Karte und probierten es immer wieder mit dem siebten Feldspieler. Doch selbst in Überzahl reihte sich Fehler an Fehler, so dass Aachen einen Kantersieg einfuhr. „Eine verdiente Pleite“, fiel Hühns Fazit kurz aus.


Oberwiehl: Patrik Latzke (3), Marco Dabringhausen (3/2), Alex Baldamus, Hendrik Berndt, Julian Marenbach, Jens Barf (je 2), Jan Bluhm (1).


Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG