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Zu wenig Zeit für Erziehung?

bv; 15. Feb 2017, 12:51 Uhr
Bild: Bernd Vorländer --- Ralf Schmallenbach ist seit einigen Monaten Sozialdzernent des Oberbergischen Kreises.
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Zu wenig Zeit für Erziehung?

bv; 15. Feb 2017, 12:51 Uhr
Oberberg – Drogenmissbrauch an Schulen ist auch in Oberberg ein Thema – Kreissozialdezernent Ralf Schmallenbach sieht eine Ursache in der Überforderung von Familien.
Drogen an Schulen, das war eigentlich schon immer ein Problem. Doch in den vergangenen Jahren sind die Zahlen in NRW in die Höhe geschossen. Fast 900 Fälle waren es zuletzt im Land und auch im Oberbergischen ist der Rauschgiftkonsum ein Thema. 2014 waren es im Kreis 17 ermittelte Fälle, ein Jahr später 14, so jedenfalls die in der polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Delikte der Rauschgiftkriminalität im Bereich von Schulen. Allgemein wird jedoch die Dunkelziffer als hoch angesehen. Ein Joint an der Schule, Ecstasy in der Hosentasche – für einen bestimmten Teil von Schülern scheint dies interessant und schick zu sein.


Polizei und Suchtberatungsstellen versuchen über die Gefahren aufzuklären, bei Drogenfachtagen sollen auch Lehrer sensibilisiert werden. Doch Kreissozialdezernent Ralf Schmallenbach sieht die Ursache dafür, dass Drogen im Alltag und somit auch an Schulen ein Problem sind, auch in einer Überforderung von Familien. „Kinder und Jugendliche brauchen klare Regeln, ihnen müssen Grenzen gesetzt werden, aber sie benötigen auch Aufmerksamkeit. Doch hier erkennen wir zunehmend Defizite“, so Schmallenbach. In vielen Familien fehlten klare Strukturen, die erst dafür sorgten, dass Kinder auch 'Nein' zu Drogen sagen könnten. „Wir müssen die Familien in die Lage versetzen, auch gute Erziehungsarbeit leisten zu können. Da gibt es einiges zu tun“, ist der Sozialdezernent überzeugt, dass auf die Gesellschaft weitere Herausforderungen warten. Die Hektik des Alltags, eine wachsende Zahl Alleinerziehender und ein zunehmender Druck bei der Arbeit verminderten die Zeit, die dann für Erziehung übrig bleibe.    
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