Gummersbach - Dass er mehr als nur der Interpret seines Gassenhauers '1.000 und eine Nacht' ist, stellte Klaus Lage beim Auftritt in der Halle 32 eindrucksvoll unter Beweis.

Bekannt wurde er durch  „1.000 und eine Nacht“ und „Faust auf Faust“. Zum Repertoire des Rockmusikers Klaus Lage gehören aber auch leise und nachdenkliche Songs, die er gestern in der Halle 32 zum Besten gab. Klaus Lage & Gute Gesellschaft sangen und spielten vor rund 300 begeisterten Fans. 

Klaus Lage, Jahrgang 1950, gehört zum Urgestein der deutschen Rockmusik. Das Publikum, zum größten Teil Fans seit mehreren Jahrzehnten, kannte die meisten Musikstücke und sang viele Lieder textsicher mit. Der Funke der Begeisterung sprang vom ersten Moment an über. Schon nach dem ersten Song „Wieder zuhaus“ applaudierten die Besucher stehend. Klaus Lage begrüßt das Publikum wie alte Bekannte und sagt, dass er „alte, schöne, sehr schöne, unglaublich schöne Lieder“ mitgebracht hat. Außerdem freut er sich über die „Gute Gesellschaft“, ein Trio aus hochkarätigen Musikern, aber vermutlich hat er damit auch seine Fans gemeint.


[Die Anhänger waren begeistert.]

Nachdenkliche Texte haben alle seine Songs. Manchmal geht es um die eigenen persönlichen Erfahrungen, ein anderes Mal um Situationen, die jeder von uns so oder ähnlich selbst schon einmal erlebt hat. Er wirkt glaubhaft, egal ob er von Liebeskummer, Sorgen oder nicht genutzten Chancen singt. Die Weichen in seiner Biografie waren zunächst anders gestellt. Dass er einmal Rockmusiker wird, danach sah es zunächst überhaupt nicht aus.

Er begann eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann, die er nicht beendete. Anschließend ging er nach Berlin und arbeitete als Erzieher und Sozialarbeiter in einem Kinderheim. In den 1970er Jahren machte er erstmals als Musiker von sich reden. 1984 kam der Erfolg mit „1.000 und eine Nacht“ und „Monopoli“. „Faust auf Faust“ war das Titellied des ersten Schimanski-Kinofilms „Zahn um Zahn“, mit Götz George als Hauptdarsteller. Zahlreiche Alben sind von Klaus Lage erschienen, zuletzt das Album „Blaue Stunde“ im Januar 2017, aus dem er auch einige Lieder präsentierte. 

Das Publikum in der Halle 32 war von Anfang an auf seiner Seite. Und natürlich wurden am Ende des Konzerts die lautstarken Rufe nach einer Zugabe erhört. Später hatten die Fans noch Gelegenheit, eine CD zu kaufen und ein Autogramm zu bekommen.