Oberberg - Am kommenden Wochenende kämpfen die Juniorenfußballer aus der Mittelrhein- und Bezirksliga wieder um Meisterschaftspunkte - Bei der Wiehler U19 und in Lindlar sitzen neue Übungsleiter am Ruder.

Für die oberbergischen Jugendmannschaften auf Verbandsebene ist die Winterpause am kommenden Wochenende passé. Vier Teams greifen wieder in den Ligabetrieb ein, wobei der Start für alle aufgrund der holprigen Vorbereitung mindestens 14 Tage zu früh kommt. Bei der Mittelrheinliga-U19 des FV Wiehl feiert Christian Gärtner seine Pflichtspielpremiere. Der neue Coach beerbte kurz vor dem Jahreswechsel den zurückgetretenen Michael Mechtenberg und startete bereits einen Tag nach Neujahr ins Training.



„Die Situation war nicht optimal, aber wir haben das Beste daraus gemacht“, erklärt Gärtner. Mit vielen Laufeinheiten und Besuchen in Soccerhallen oder im Fitnessstudio wurden die fehlenden Übungsstunden überbrückt. „Konditionell sind wir auf der Höhe, im taktischen und spielerischen Bereich fehlt uns noch ein bisschen“, so der Coach, der - gemessen an den Trainingsgegebenheiten - mit den bisherigen Eindrücken zufrieden ist. Auch in den Testspielen und bei den Hallenturnier-Teilnahmen verkaufte sich seine Elf ordentlich. „Die Jungs haben gut mitgezogen.“              

Auf Platz sieben liegend, stehen die Wiehler Chancen auf den direkten Klassenerhalt nicht schlecht. Ein erster Schritt dorthin soll am Samstag auf der Eichhardt gegen das sieglose Schlusslicht 1. FC Niederkassel vollführt werden (Anstoß: 16:30 Uhr). „Wer in der Liga bleiben will, muss die Heimspiele gewinnen“, formuliert Gärtner eine eindeutige Zielvorgabe. Angreifer Jan Derksen ist wegen Knieproblemen außer Gefecht. Der eine oder andere Kicker wird von Grippesymptomen geplagt. Gärtner: „Ich kann wahrscheinlich nicht aus dem Vollen schöpfen.“

Eine Herausforderung der ganz anderen Art erwartet Bernd Möldgen, der seit einigen Wochen die Geschicke bei der Bezirksliga-A-Jugend des TuS Lindlar leitet, nachdem Coach Thomas Miebach im November die Brocken hingeworfen hatte. Der sofortige Wiederabstieg dürfte nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu verhindern sein - Lindlar taumelt, mit einem mickrigen Zähler auf dem Konto, der Sonderstaffel entgegen. Möldgen macht sich nichts vor: „Es ist nicht so, dass wir jetzt von einer Aufholjagd und dem Erreichen eines Relegationsplatzes sprechen. Für uns geht es darum, uns in der Rückrunde nicht abschlachten zu lassen und die Jungs an den Seniorenbereich heranzuführen.“

Im Verlauf der Hinserie war immer wieder Kritik an der Einstellung des Spielerpersonals laut geworden. Derartige Mentalitätsprobleme hat Möldgen nicht feststellen können. „Die Jungs zeigen große Bereitschaft, neue Dinge anzunehmen“, sagt der Übungsleiter vor der Heimpartie gegen die Spvg. Deutz am Freitagabend (Anstoß: 19:30 Uhr). Kopfzerbrechen bereitet ihm die aufgrund von vier Langzeitausfällen angespannte Personallage. „Wichtig wird sein, auch bei Negativerlebnissen positiv zu bleiben“, ist Möldgens psychologisches Geschick gefragt.

Die B-Junioren des FV Wiehl haben zum Jahresauftakt in der Mittelrheinliga den größtmöglichen Brocken vor der Brust. Am Samstag geht’s zum ungeschlagenen Primus 1. FC Köln II (Anstoß: 15 Uhr), gegen den die Mannschaft von Ralf Schneider und Sven Wurm am ersten Saisonspieltag mit 0:6 unter die Räder geriet. Selbstvertrauen konnten die FV-Kicker am vergangenen Samstag beim überraschenden Pokalerfolg gegen den FC Pesch tanken. Die Wiehler U16 tritt im Bezirksliga-Kellerderby beim Tabellennachbarn SV Bergisch Gladbach 09 II an (Sonntag, 11 Uhr).