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„Diese Chance wird sich nicht so schnell wiederholen'

pn; 20. Jan 2017, 15:50 Uhr
Bild: Archiv ---- Der SSV Nümbrecht will im Pokal weiter für Furore sorgen und träumt insgeheim vom Endspielwochenende in Hamburg.
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„Diese Chance wird sich nicht so schnell wiederholen'

pn; 20. Jan 2017, 15:50 Uhr
Nümbrecht - Der SSV Nümbrecht Handball wird am Samstagabend Vereinsgeschichte schreiben - Westfälischer Oberliga-Tabellenführer zu Gast in Nümbrecht im DHB-Amateurpokal-Achtelfinale.
SSV Nümbrecht – TuS Spenge (Samstag, 20 Uhr, GWN-Arena Nümbrecht).


Ein Wochenende voller Highlights wartet auf den SSV Nümbrecht. Bereits am heutigen Freitag kämpft das Team von Mario Jatzke und Patrick Seebaum im ewig-jungen Südkreisderby in Oberwiehl um Liga-Punkte. Ehe am Samstagabend Vereinsgeschichte geschrieben wird, wenn die Oberberger den westfälischen Oberligatabellenführer aus Spenge im Achtelfinale des DHB-Amateurpokals empfangen werden. Mario Jatzke hätte ich zwar lieber die Reservemannschaft des THW Kiel als Gegner gewünscht, kann aber auch mit dem westfälischen Gegner gut leben. „Auch das ist ein toller Gegner und die Halle wird garantiert voll sein“, verspricht der Übungsleiter den SSV-Fans einen echten Kracher. Denn bei aller Euphorie dürfe man nicht vergessen, dass sich die heimischen Oberberger lediglich in der Außenseiterrolle befinden.


[Patrick Seebaum hofft mit seinem Team auf eine weitere Pokalsensation. Der Trainer äußerte sich auch zu seinem Ausscheiden zum Saisonende. „Trotz des Referendariats habe ich alles versucht, aber der Aufwand wird in Zukunft so groß, dass ich es leider nicht mehr schaffe, die Mannschaft so zu unterstützen, wie sie es bräuchte.]
  
Der ehemalige Zeitligist führt die Oberliga-Westfalen zum Hinrundenabschluss an und macht sich berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr in die dritte Liga. „Rechnerisch spielen sie damit eine Liga höher als wir“, weiß Jatzke dass die Mittelrhein-Oberliga seit diesem Jahr nur noch fünftklassig ist, will dem favorisierten Gegner dafür aber mit viel Leidenschaft entgegentreten. „Wir werden uns in keinem der beiden Spiele schonen. Jeder Spieler darf und soll sich auspowern“, setzt Jatzke auch ein wenig auf den Heimvorteil. Den Gegner konnte das Nümbrechter Trainertandem mittlerweile über Videomaterial genauer unter die Lupe nehmen. Was Jatzke und Seebaum dabei zu sehen bekamen, war eine äußerst spielstarke Mannschaft.

[Mario Jatzke dankt Patrick Seebaum noch einmal für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre: „Ich habe in den Gesprächen mit ihm gemerkt, wie schwer ihm dieser Abschied fällt. Der Verein hat ihm in den letzten sechs Jahren viel zu verdanken und wir hatten stets einen guten Austausch auf Augenhöhe.“]
  
Das Team von Heiko Holtmann verfügt über keinen echten Brecher, sondern sucht vor allem die spielerische Lösung und verlässt sich dabei auch auf die variabel angelegte 6:0-Defensive. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, dass die beiden Außen Sebastian Reinsch und Christoph Harbert die besten Torschützen sind. Im Rückraum wirbelt insbesondere Sebastian Kopschek auf der rechten Seite. „Das ist ein toller Handball, den sie spielen. Sehr schnell und vor allem technisch sehr gut“, war Jatzke durchaus beeindruckt von den Westfalen. Abschenken will man die Partie deshalb aber natürlich längst nicht. „Wir werden unsere Chancen suchen. Die Chance auf dieser Ebene zu spielen wird sich für die meisten Jungs nicht so schnell wiederholen“, so Jatzke abschließend.



Ab dem Pokal-Spiel will der SSV Nümbrecht seinen Fans zudem einen neuen Service anbieten. Ab sofort sollen die Heimspiele auch im Foyer auf einem großen Fernseher zu verfolgen sein. Dabei denkt Nümbrechts Handballchef André Lattek vor allem an die Fans, die sich während des Spiels mit Speis und Trank versorgen wollen, aber auch an die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die hinter der Theke während der Spiele stehen. „Der Probelauf letzte Woche hat zwar leider noch nicht geklappt, aber wenn die Probe in die Hose geht, funktioniert die Premiere dafür ja meist umso besser“, ist Lattek guter Hoffnung künftig alle Spiele parallel anbieten zu können.
  
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