Archiv

Überraschungsteam BSV erst im Finale gestoppt

nh; 8. Jan 2017, 18:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung, Nils Hühn (2,3) --- Der BSV Bielstein (blaue Trikots) startete mit einem 0:0 gegen Holpe (rot) ins Turnier. Anschließend steigerte sich das Team von Carsten Fricke und kassierte erst im Finale die erste Niederlage.
ARCHIV

Überraschungsteam BSV erst im Finale gestoppt

nh; 8. Jan 2017, 18:50 Uhr
Oberberg - Auch wenn sich Titelverteidiger Bergisch Gladbach den Titel beim Frauen-Hallenpokal holte, war das Turnier aus oberbergischer Sicht ein Erfolg: Neben Bielstein erreichten Dieringhausen und Reichshof das Halbfinale (mit Video).
Von Nils Hühn

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Bezirksligist BSV Bielstein bei der ersten Titelentscheidung des Fußballjahres 2017 in Nümbrecht. Beim Frauen-Hallenkreispokal konnte das Team von Carsten Fricke erst im Finale von Vorjahressieger und Mittelrheinligist 1. FFC Bergisch Gladbach gestoppt werden. Bis dahin war der BSV neben dem FFC das einzige Team, das ohne Niederlage durch den Pokal gezogen war. „Das ist ein Riesenerfolg und die Mannschaft hat es sich verdient. Alle kämpfen bis zum Schluss und das hat uns ins Finale gebracht“, war Fricke trotz der 0:4-Endspielpleite rundum zufrieden mit seiner Truppe.


[Alter und neuer Hallenpokalsieger ist der 1. FFC Bergisch Gladbach.]

Ihr Kämpferherz erspielten sich die BSV-Mädels im Laufe des Turniers. Nach einem mageren 0:0 zum Auftakt gegen Holpe, folgten in der Vorrunde zwei knappe 1:0-Erfolge über die blutjunge Truppe des SSV Süng, die durch tollen Kombinationsfußball zu gefallen wussten, und Ligarivale FV Wiehl. Die Wiehler schieden ohne Sieg überraschend in der Vorrunde aus. Der BSV kam dagegen ab der Zwischenrunde richtig in Fahrt, schlug Bröltal und Dieringhausen klar und mit einem Last-Minute-Treffer sicherte sich das Team ein Remis gegen Rösrath. Im Halbfinale war es Elena Schwarzloh, die zwölf Sekunden vor dem Schlusspfiff den 2:1-Siegtreffer über Reichshof erzielte. Im Finale war Bielstein aber chancenlos. „Das war ein toller Start ins Jahr“, will Fricke den Schwung mit in die Rückrunde nehmen, damit der Aufsteiger in der Bezirksliga weiter für Furore sorgt. Die Finalpleite wurde mit 300 € versüßt.


[Die Spielerinnen des BSV Bielstein jubelten über Platz zwei. Nach dem Bezirksligaaufstieg 2016 und einer starken Rückrunde, bestätigt das Team von Carsten Fricke auch im neuen Jahr die gute Form.]

„Wir haben hochverdient gewonnen, weil wir konzentriert waren, uns viele Chancen erspielt haben und auch viele Tore geschossen haben“, war FFC-Coach Mustafa Bakrac glücklich. „Die individuelle Klasse hat sich durchgesetzt, nachdem Mitfavorit Biesfeld in der Zwischenrunde ausgeschieden ist“, analysierte er. Insgesamt schoss der alte und neue Pokalsieger 43 Treffer, wobei Sarah Rosenthal als Vollstreckerin und Vorbereiterin glänzte und auch im Finale knipste. Den Titel der besten Spielerin des Turniers wäre wohl an sie gegangen. Einen Pokal nahm der FFC nicht mit nach Hause, da sie ihn im Vitrinenschrank vergessen hatten. Den Siegerscheck über 400 € und das Ticket für den FVM-Hallenpokal gab es aber dennoch.

[In der Vorrunde gewann TuRa Dieringhausen (rot) mit 4:2 gegen den TuS Reichshof (blau). Beide Teams kamen weiter und trafen im Spiel um Platz drei wieder aufeinander. Hier siegte die TuRa 4:0.]

Weil Dieringhausen nach drei Vorrundensiegen in der Zwischenrunde gegen Bielstein verlor, ging es für den Landesligisten im Halbfinale gegen den späteren Sieger. Mit 1:7 gab es eine kostenlose Lehrstunde für das Team von Stefan Molzberger. „Das war eine rundum gelungene Sache und ein perfektes Turnier“, lobte Molzberger trotz dieser Klatsche auch die gute Organisation. Im kleinen Finale setzte sich der favorisierte Landesligist mit 4:0 gegen A-Ligist Reichshof durch und durfte sich über 200 € freuen. Der TuS erhielt ein 100 €-Trostpflaster und gehörte neben Bielstein und Süng zu den positiven Überraschungen. „Der Halbfinaleinzug war toll, genau wie der Sieg über Biesfeld“, freute sich Trainer Michael Forsthoff über den 1:0-Siegtreffer von Kathrin Winheller. Trotz vieler Ausfälle hatten sich seine Mädels bravourös durch den Tag gekämpft, ehe zwölf Sekunden vor dem Abpfiff im Halbfinale das 1:2 fiel und der Finaltraum platzte.

###HTMLCODE###
[Video und Videoschnitt: Michael Kleinjung.]

Neben den bereits erwähnten oberbergischen Teams schaffte mit Lokalmatador Homburg-Bröltal ein weiteres Team den Sprung in die Zwischenrunde. Der A-Ligist musste aber hier mit drei Pleiten die Segel streichen. Mit nur einem Sieg in der Vorrunde schied A-Ligist Agathaberg aus. Für den hochgehandelten FV Wiehl (Bezirksliga) sowie den TSV Ründeroth und die Spvg. Holpe-Steimelhagen (beide Kreisliga A) ging es derweil ohne Sieg nach Hause. B-Ligist Lindlar musste die Heimreise sogar punkt- und torlos antreten.

[Mitfavorit Biesfeld schlug zum Auftakt Agathaberg (weiß) mit 4:0. In der Zwischenrunde war nach Pleiten gegen den FFC und Reichshof Schluss.]

„Es war ein tolles Turnier mit sehr gutem Fußball“, freute sich Mitorganisator und Hallensprecher Karl Fassbender. „Die Spiele waren dabei auch sehr fair“, konnte Fassbender berichten, dass die vier eingesetzten Schiedsrichter ohne jegliche Zeitstrafe auskamen. Auch die Sanitäter blieben glücklicherweise arbeitslos. Ausrichter SSV Homburg-Nümbrecht war ebenfalls hochzufrieden und begeistert, dass alle 16 Teams angetreten waren. Daran, dass gleich drei Vertreter aus dem Oberbergischen Kreis im Halbfinale standen, konnte sich kein Offizieller mehr erinnern.

Platzierung
1. 1. FFC Bergisch Gladbach
2. BSV Bielstein
3. TuRa Dieringhausen
4. TuS Reichshof

Endspiel
1. FFC Bergisch Gladbach – BSV Bielstein 4:0

Spiel um Platz drei
TuRa Dieringhausen – TuS Reichshof 4:0 

Alle Ergebnisse und Tabellen im Überblick.

WERBUNG