Gummersbach - 30-jähriges Bestehen des Budenzaubers in Derschlag mit Jugendturnieren angelaufen - Trainer der oberbergischen Teilnehmer freuen sich auf das Spektakel (mit Video).

Seit Montag ist vom Parkett in der Derschlager Sporthalle nichts mehr zu sehen. In Rekordzeit haben die Helfer vom FC Borussia Derschlag unter Anleitung zweier Monteure der Firma „bos Sport und Werbung“, die den Kunstrasen für die Budenzauber-Jubiläumswoche zur Verfügung stellt, die Bahnen verlegt und die Banden aufgestellt, nachdem die Utensilien von einer Spedition in der Nähe von Frankfurt abgeholt und ins Oberbergische geliefert worden waren. „Der Aufbau hat super geklappt“, berichtet Borussia-Geschäftsführer Peter Wagner. „Wir waren nach dreieinhalb Stunden fertig.“ Etwa 30 Spieler der Seniorenmannschaften hatten kräftig mit angepackt.


[Die B-Junioren von Viktoria Köln (graue Trikots) diktierten das Geschehen.]

Es ist also alles angerichtet für die Hallensause, die am Samstag zum 30. Mal stattfindet. Der Reigen begann bereits am Dienstag mit einem Wettbewerb für C-Junioren, aus dem der TV Hoffnungsthal als Sieger hervorging. Zweiter wurde der RSV Listertal vor dem JFC Biesfeld/Kürten/Olpe und den Gastgebern.

Beim gestrigen Turnier der B-Junioren wurde Bundesligist Viktoria Köln seiner Favoritenrolle gerecht. Das Finale gewann die Auswahl um Max Uhlenbrock, der früher für den FV Wiehl gespielt hat, gegen die U16 der Sportfreunde Troisdorf mit 5:1. Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich die SG Klaswipper/Rönsahl durch ein 6:5 nach Neunmeterschießen gegen die SG Homburg-Nümbrecht/Elsenroth/Drabenderhöhe.

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[Video/Schnitt: Michael Kleinjung -  OA im Gespräch mit Borussia-Geschäftsführer Peter Wagner.]

Heute und morgen werden die D-, E- und -F-Junioren das Kunstgrün betreten (zum Bericht mit den Spielplänen). Das Wochenende gehört dann den Senioren (zum Vorbericht). „Wir hoffen natürlich, dass der Wettergott mitspielt“, würde sich Wagner freuen, wenn Frau Holle und Gevatter Frost in den nächsten Tagen die Füße stillhalten, damit viele Gäste auf den Epelberg kommen.

Torsten Reisewitz, Trainer des Vorjahressiegers SSV Homburg-Nümbrecht, wird am Samstag urlaubsbedingt nicht vor Ort sein, drückt aber aus der Ferne die Daumen. An das letzte Kunstrasen-Spektakel zum 25. Jubiläum hat er äußerst positive Erinnerungen. Damals holte der SSV Bergneustadt unter seiner Regie den Pokal. „Der Budenzauber ist ein absolutes Highlight und eine Art Klassentreffen. Meine Jungs sind megaheiß und wollen den Titel verteidigen“, erklärt er.

Der Liga- und Lokalrivale FV Wiehl musste sich im 2016er-Endspiel den Nümbrechtern geschlagen geben und ist darum bemüht, erneut eine gute Rolle zu spielen. Coach Ingo Kippels rechnet mit attraktiven Partien. „Durch den Kunstrasen und die Banden wird das Tempo sehr hoch sein. Ich gehe davon aus, dass wie vor fünf Jahren viele Tore fallen werden.“


[Heikle Szene beim Duell Derschlag gegen Bensberg: Der Torwart des FCB verletzte sich bei dem Zusammenprall, das Tor zählte nicht.]

Während die beiden Landesligisten zum Favoritenkreis gehören, reist der A-Ligist SSV Süng als Underdog zu seiner Budenzauber-Premiere an. „Das Ziel ist, sich ordentlich zu verkaufen und kein Fallobst zu sein“, betont Trainer Sven Reuber, der mit seinen Schützlingen in der Vorrunde unter anderem auf den Ligakonkurrenten SV Frömmersbach trifft.

„Wir haben drei Landesligisten in der Gruppe. Das ist natürlich ein dickes Brett“, meint SVF-Obmann Gerd Steinhilb, der eine Spezialprämie in kulinarischer Form ausgelobt hat. „Wenn wir das Halbfinale erreichen, spendiere ich ein paar Mannschaftspizzen.“

Ob die Hausherren nach einer höchst durchwachsenen Hinrunde in der Kreisliga A die eigenen Fans begeistern können, bleibt abzuwarten. „Wir werden versuchen, die Topteams ärgern und mit einem guten Gefühl aus der Halle zu gehen“, lautet das Vorhaben von Borussia-Coach Viktor Köhn.