Hückeswagen - Nach einem Feuer in den Kelleräumen ist ein Mehrfamilienhaus in der Gerhart-Hauptmann-Straße zum Teil nicht mehr bewohnbar - Polizei schließt technischen Defekt aus - Vermutlich Feuerwerkskörper verantwortlich (AKTUALISIERT).

Mit einem Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdiensten musste heute auf einen Brand in der Hückeswagener Gerhart-Hauptmann-Straße reagiert werden. Gegen 15:40 Uhr war eine Meldung bei der Feuerwehr eingegangen, wonach ein Mehrfamilienhaus in Brand geraten sei. Zahlreiche Einsatzkräfte trafen kurze Zeit später am Einsatzort ein. Das Feuer war in den Kellerräumen des Gebäudes entstanden, Nachbarn hatten zwei Jugendliche weglaufen sehen. Jedenfalls war es zu zwei Verpuffungen gekommen, die schnell in ein Feuer gemündet hatten.

Die Feuerwehr, die mit allen Einheiten der Hückeswagener Wehr und 61 Kameraden angerückt war, hatte den Brand zwar schnell unter Kontrolle, doch mussten 20 Menschen, die in dem Haus leben, von den Rettungskräften versorgt und aufgrund der Gefahr einer Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei blieben sechs von ihnen zur Beobachtung dort. Andere Bewohner wurden in einer Erstmaßnahme in einem Zelt vor dem benachbarten AWO-Kindergarten untergebracht. Bei dem Einsatz wurde auch ein Feuerwehrmann verletzt. Bei ihm besteht der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. 

Die Jugendlichen, die weggelaufen waren, konnten unter den Schaulustigen an der Einsatzstelle entdeckt werden. Sie wurden vorläufig festgenommen, anschließend wieder frei gelassen, bestritten gegenüber der Polizei jedoch, etwas mit dem Brand zu tun zu haben. Die Ermittlungen dauern an, Brandsachverständige der Polizei nahmen am Montag ihre Arbeit auf und konnten einen technischen Defelt als Brandursache ausschließen. Ausgelöst hat den Brand vermutlich ein Feuerwerkskörper, der durch ein nicht geschlossenes Fenster in den Keller gelangt ist.  Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 1 der Polizei unter der Telefonnummer 02261/819 90 entgegen.  

Neun Wohnungen in dem Haus seien wegen beschädigter Versorgungsleitungen zum Teil nicht mehr bewohnbar, so Hückeswagens Feuerwehrchef Karsten Binder. Derzeit sei noch nicht abzusehen, ob die Versorgungsleitungen kurzfristig wiederhergestekllt werden könnten, oder eine umfangreiche reparatur nötig sei. Auf Vermittlung des städtischen Ordnungsamts wurde den betroffenen Bewohnern eine anderweitige Unterbringung zur Verfügung gestellt.


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