Archiv

Brennender Müllberg nach Stunden gelöscht

Red; 25. Nov 2016, 12:45 Uhr
Bilder: Björn Loos.
ARCHIV

Brennender Müllberg nach Stunden gelöscht

Red; 25. Nov 2016, 12:45 Uhr
Gummersbach - In einer Außenlagerstätte des Entsorgungsunternehmens Remondis in Herreshagen brannte ein großer Müllhaufen - Rund 100 Feuerwehrleute bekämpften den Brand über Stunden - Starke Geruchsbelästigung (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Vorbeifahrende Autofahrer nahmen heute Nacht einen hellen Feuerschein auf dem Gelände des Entsorgungsunternehmens Remondis wahr und wählten den Notruf. Die Feuerwehr Gummersbach eilte mit rund 100 Feuerwehrleuten nach Herreshagen, um den Brand zu bekämpfen. Als die ersten Einheiten gegen 1:25 Uhr auf dem Gelände eintrafen, stand ein rund vier Meter hoher Müllberg aus Bau-Misch-Abfall auf einer Fläche von 10x15 Metern in Brand, wie Stadtbrandinspektor Thomas Wurm mitteilte. Erst als die Feuerwehr vor Ort war, löste die Brandmeldeanlage aus, da der Rauch in eine Halle zog. Die Firmengebäude waren aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Mit Wasser aus der Überlandleitung und Löschschaum rückten die Kameraden den Flammen zu Leibe. „Allerdings verkrustete die Oberfläche des Müllbergs recht schnell und das Wasser konnte nicht ins Innere vordringen“, beschrieb Wurm die Problematik bei dem Großeinsatz. Erst als Remondis-Mitarbeiter mit einem firmeneigenen Bagger und Radlader den Müllberg auseinanderzogen, konnten die Flammen erfolgreich abgelöscht werden. Das kontaminierte Löschwasser wurde aufgefangen und entsorgt. Gegen 5:30 Uhr waren die letzten Glutnester abgelöscht.

Lange Zeit stand eine große Rauchsäule über dem Gelände und die Geruchsbelästigung war massiv. Bei der Leitstelle gingen deswegen mehrere Anrufe ein. „Die Messungen mit dem Messwagen aus Brunohl waren aber unauffällig“, so Stadtbrandinspektor Wurm. Nach fünfeinhalb Stunden rückten die letzten Feuerwehrleute um 7 Uhr wieder ein. Während der Nacht verpflegte das Deutsche Rote Kreuz die Einsatzkräfte. Der Oberbergische Rettungsdienst sorgte für die Eigensicherung, musste aber nicht tätig werden.

Der Müllberg hatte nach Einschätzungen des Remondis-Sicherheitsbeauftragten eine Größe von 200 Kubikmetern, während die Feuerwehr eher von 600 Kubikmetern ausgeht. Die gemauerten Wände des „Müllbunkers“ wurden durch den Brand wahrscheinlich nicht in Mitleidenschaft gezogen. „Ein Brandgutachter wird prüfen, ob die Dachkonstruktion beeinträchtigt wurde“, teilte ein Remondis-Pressesprecher mit. Wie hoch der Schaden ist, kann daher noch nicht genau gesagt werden. Brandermittler der Polizei waren bereits vor Ort. Eine Selbstentzündung des Müllbergs gilt als die wahrscheinlichste Ursache.

Während des Brandeinsatzes, bei dem die Feuerwehreinheiten Niederseßmar (Einsatzleitwagen), Windhagen, Strombach/Lobscheid, Gummeroth, Gelpetal, Berghausen, Hülsenbusch, Brunohl (Messwagen), der Löschzug Gummersbach und die hauptamtlichen Kräfte im Einsatz waren, ereignete sich in der Innenstadt ein Verkehrsunfall (OA berichtete). Die Einheit Niederseßmar, die während des Großeinsatzes die Grundsicherung gewährleistete, rückte aus und streute ausgetretene Kraftstoffe ab und sicherte die Unfallstelle.

Zu diesem Artikel werden keine Leserkommentare freigeschaltet.


  
WERBUNG