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Unglückliches Ende einer Dienstfahrt

bv; 20. Nov 2016, 16:06 Uhr
Bilder: Peter Notbohm --- SSV-Trainer Manuel Seinsche beschwor sein team in einer Auszeit kurz vor Schluss, doch am Ende reichte es nicht ganz und Nümbrecht musste sich knapp geschlagen geben.
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Unglückliches Ende einer Dienstfahrt

bv; 20. Nov 2016, 16:06 Uhr
Nümbrecht - Damen-Verbandsligist unterliegt Frechen im HVM-Pokalfinale nach starker Aufholjagd mit 20:21 (9:13) - Heute Abend Ligaspiel gegen Leverkusen.
HSV Frechen - SSV Nümbrecht 21:20 (13:9).

Nach dem verlorenen HVM-Pokalfinale war der Ärger beim SSV groß, hatte man sich doch aufgrund einer schwachen Chancenverwertung und einiger spielentscheidender Fehler selbst geschlagen. "Das ist schade, denn wir waren nah dran und hätten es auch verdient gehabt, denn wir haben viel mehr Möglichkeiten herausgearbeitet", so SSV-Coach Manuel Seinsche.


[Viele Chancen vergab der Nümbrechter Angriff im Finale gegen Frechen.]

Doch wären wir da direkt auch bei der größten Nümbrechter Schwäche an diesem Tag. Allzu oft scheiterte man an den eigenen Nerven oder der bärenstarken Frechener Torhüterin. Beste Chancen wurden liegen gelassen, was dafür sorgte, dass sich der HSV lange Zeit als sicherer Sieger fühlen durfte.


Dabei hatte Nümbrecht den besseren Start, führte rasch 2:0, doch der Gegner schloss nicht nur auf, sondern legte beim 8:3 (20.) bereits ordentlich vor. Der SSV haderte in dieser Phase mehr als einmal mit den Schiedsrichter-Entscheidungen und konzentrierte sich immer weniger auf das eigentlich Wesentliche, das Spiel. "Wir haben uns mit den Schiedsrichtern schwer getan und ich muss mir auch selbst ankreiden, dass wir uns zu viel mit unseren Emotionen beschäftigt haben, satt unser Spiel durchzuziehen", übte Seinsche Selbstkritik. Jedenfalls hatte sich der SSV zur Halbzeit einen ordentlichen Vier-Tore-Rucksack aufgeladen.



Schlafmützig startete man in die zweite Hälfte, was der routinierte und körperlich überlegene Oberligist weidlich ausnutzte und bereits nach 36 Minuten klar mit 17:10 führte. Doch plötzlich erwachte der Kampfgeist beim Verbandsligisten. Anna Meißner verbarrikadierte ihr Tor und Nina Harscheid wurde auf dem Feld immer stärker. Über 18:13 (43.) war der SSV-Express nicht mehr aufzuhalten. Das Seinsche-Team schaffte tatsächlich zwei Minuten vor dem Abpfiff das Remis. Der Rest war reine Nervensache. Frechen legte mit einem Siebenmeter wieder vor, Seinsche nahm 15 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit. Isabell Horn wurde freigespielt und gefoult, für den SSV-Anhang ein klarer Siebenmeter, doch es gab nur Freiwurf - und der blieb in der Frechener Mauer hängen. Ein unglückliches Ende für den oberbergischen Vertreter, der heute Abend um 18 Uhr noch gegen DJK Leverkusen in der Liga antreten muss.

Nümbrecht: Nina Harscheid (8/2), Megan Sanin, Isabell Horn (je 3), Annalena Bauer (2), Jana Hage, Meike Domnick, Sandra Fischer (je 1), Laura Harscheid (1/1)


  
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