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Über „rasante Fortschritte“ in der Krebsbehandlung aufgeklärt

Red; 15. Nov 2016, 13:39 Uhr
Bild: Klinikum Oberberg - Gastgeber Dr. Markus Sieber, Leiter des Tumorzentrums, führte mit Zahlen und Fakten ins Thema ein.
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Über „rasante Fortschritte“ in der Krebsbehandlung aufgeklärt

Red; 15. Nov 2016, 13:39 Uhr
Gummersbach – Im Kreiskrankenhaus Gummersbach fand am vergangenen Samstag der Oberbergische Krebstag mit zahlreichen Fachvorträgen statt.

„Die Zahl der Krebserkrankten wird zukünftig deutlich steigen“, erklärte Dr. med. Markus Sieber, Leiter des Tumorzentrums am Klinikum Oberberg, dass die Menschen immer älter werden und Krebs typischerweise im höheren Lebensalter auftritt. Auf der anderen Seite seien rasante Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen zu verzeichnen. So sind nicht nur die Heilungschancen – zum Teil erheblich – gestiegen, sondern die Menschen leben heutzutage weitaus länger bei wünschenswerter Lebensqualität als früher.

Im Rahmen des Oberbergischen Krebstages informierten die leitenden Chefärzte des Tumorzentrums des Klinikum Oberberg über neue Behandlungsformen, lieferten aber auch Zahlen und Fakten und sprachen über Möglichkeiten der Palliativpflege. Über 300 Krebsarten sind heute bekannt. Frauen erkranken am häufigsten an Brustkrebs (gefolgt von Darm- und Lungenkrebs), für Männer stellt Prostatakrebs (gefolgt von Lungen- und Darmkrebs) das größte Risiko dar. Die Deutsche Krebshilfe geht bundesweit von jährlich rund 500.000 Neuerkrankungen aus, wobei etwa die Hälfte aller erwachsenen Tumorpatienten geheilt werden kann, bei Kindern geht man sogar von vier von fünf Patienten aus, die geheilt werden.



Dr. med. Anja Weishap, Chefärztin der Gynäkologie, und Dr. med. Peter Vacha, Chefarzt der Strahlentherapie, berichteten in anschaulichen Vorträgen über Iihre Erfahrungen der vergangenen vier Jahre, in denen im Kreiskrankenhaus Gummersbach die Interoperative Bestrahlung bei Brustkrebspatientinnen durchgeführt wird. Dr. med. Holger-Harald Migdal, Chefarzt der Hals-Nasen-Ohren-Klinik im Kreiskrankenhaus Gummersbach, klärte über Risikofaktoren für Kopf-Hals-Tumore auf, wobei Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich etwa fünf Prozent der Krebserkrankungen ausmachen.

Dr. med. Stefan Brettner, Chefarzt Onkologie im Kreiskrankenhaus Waldbröl, sprach sich für eine frühzeitige Integration von Tumorpatienten in die Palliativangebote aus und erläuterte die psychosozialen Aspekte, die sich positiv auf die Lebensqualität von Krebspatienten auswirken. Im anschließenden offenen Austausch hatten die Besucher Gelegenheit, persönlich mit den Chefärzten ins Gespräch zu kommen.
  
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