Nümbrecht - Der SSV kassiert in der Verbandsliga die erste Niederlage gegen Aachen und lässt reihenweise Chancen liegen.

ASV SR Aachen - SSV Nümbrecht 25:22 (9:8).

Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche war nach der Partie in Aachen nicht sicher, wie er denn nun diese erste Niederlage zu bewerten habe. Einerseits lagen die Gründe für die Schlappe auf der Hand: Mangelnde Chancenverwertung und eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte. Andererseits erlebte Seinsche ein Gästeteam, das nie aufgab und zum Ende hin fast noch die Wende geschafft hätte. "Wir müssen aus den Fehlern lernen und werden dieses Spiel aufarbeiten. Aber der Charakter der Mannschaft ist schon bemerkenswert." In der ersten Hälfte erlebten die Zuschauer in der Kaiserstadt einen Abnutzungskampf, in dem sich keine Team absetzen konnte. 4:3 stand es nach zehn Minuten.


Die Nümbrechter Deckung stand ausgezeichnet, doch im Angriff ließ man die sich bietenden Möglichkeiten im Dutzend aus. Die Torhüterin der Gastgeber fischte den SSV-Angreiferinnen Gegenstöße und Siebenmeter weg und avancierte zum Schrecken der Gäste. "Sie war sehr gut und hat das Spiel ihres Lebens gemacht", zollte auch Seinsche der Leistung Respekt. In der Halbzeit bestand bei einem knappen Rückstand jedenfalls die Hoffnung, das Spiel zu drehen. Doch diese Hoffnungen zerstoben schnell, denn der SSV leistete sich zu Beginn der zweiten 30 Minuten eine 15-minütige Auszeit. Vorne spielte man zu kompliziert und die erfahrenen Aachenerinnen nutzten dies mit einfachen Toren.

Über 16:11 stand es nach 47 Minuten 21:14, die Partie war eigentlich durch. Dann schaltete Seinsche auf eine offene Deckung um und plötzlich bekamen die Gäste Oberwasser, holten Tor um Tor auf. "Am Schluss reichte es nicht. "Einige Minuten länger und wir hätten das noch gedreht, aber wir waren es selbst schuld, hatten im Angriff nicht unseren bersten Tag", meinte Trainer Seinsche, der im Übrigen in der abgelaufenen Woche seine Trainer B-Lizenz erwarb.

Nümbrecht: Lena Hage (6/1), Laura Harscheid (5/2), Annalena Bauer (4/1), Megan Sanin (3), Nina Harscheid (2), Sandra Fischer, Meike Domnick (je 1)

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