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Wiehl trotz Personalsorgen in Torlaune

lo; 23. Oct 2016, 17:50 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Michael Krestel profitiert von einem Torwartfehler und ntzt zum 2:0 ein.
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Wiehl trotz Personalsorgen in Torlaune

lo; 23. Oct 2016, 17:50 Uhr
Oberberg - FV deklassiert Schlusslicht Leverkusen - SSV-Notelf muss sich Schlebusch geschlagen geben - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – VfL Leverkusen 8:2 (5:0).

Locker und mit reichlich Torhunger ausgestattet, erledigte der FV Wiehl die Pflichtaufgabe gegen den punktlosen Tabellenletzten, obwohl Trainer Ingo Kippels auf neun Spieler verzichten musste. „Die Jungs, die da waren, haben es richtig gut gemacht. Dass man in dieser Liga 8:2 gewinnt, ist sicherlich nicht alltäglich.“ Die Gastgeber benötigten eine viertelstündige Anlaufzeit, um sich den Gegner zurechtzulegen. Danach war Einbahnstraßenfußball angesagt. Nachdem Markus Möller über den Kasten geköpft hatte und ein Schuss von ihm von einem Feldspieler auf der Linie geklärt wurde (14., 15.), traf der Angreifer nach einem Torwartfehler per Abstauber zur Führung.

Das 2:0 war fast eine Kopie, erneut packte der Keeper nicht richtig zu und servierte Michael Krestel den Ball auf dem Silbertablett. Möllers zweiter Streich gehörte mindestens zur Hälfte Jan Peters, der seinen Teamkollegen mustergültig in Szene setzte.  Sogar Abwehrchef Jonathan Noß durfte sich vorne austoben und erhöhte in Stürmer-Manier auf 4:0, bevor den bemitleidenswerten Gästen in Person von Christoph Siganni ein Eigentor unterlief. „Wir haben Leverkusen über die Außenpositionen geknackt“, erläuterte Kippels.  

Sven Wurm und Christian Prinz versäumten zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, das halbe Dutzend vollzumachen, bevor die Wiehler ein bis zwei Gänge zurückschalteten. „Wir waren nicht mehr so konzentriert“, sagte Kippels. Leverkusen markierte nach einem Konter das 5:1, das Dominik Knotte mit einem sehenswerten Schuss in den Knick beantwortete. Das zweite Gegentor stachelte die FV-Akteure noch einmal an. Patrick Kalla und Wurm, der einen Freistoß im Gehäuse unterbrachte, stellten den Endstand her.        


[Christian Prinz im Zweikampf mit einem VfL-Akteur.]

Ob der Erfolg in der Endabrechnung etwas wert sein wird, stellt sich in den nächsten Wochen heraus. Im Rahmen eines Insolvenzeröffnungsverfahrens wird zurzeit geprüft, ob die von der Zahlungsunfähigkeit bedrohten Leverkusener Insolvenz anmelden müssen. Sollte das Verfahren eröffnet oder mangels Masse abgewiesen werden, wäre der Zwangsabstieg besiegelt. Zugleich würden alle Partien mit Beteiligung des VfL aus der Wertung genommen.    

Tore
1:0 Markus Möller (21.), 2:0 Michael Krestel (28.), 3:0 Markus Möller (30. Jan Peters), 4:0 Jonathan Noß (39.), 5:0 (40. Eigentor), 5:1 (62.), 6:1 Dominik Knotte (64.), 6:2 (72.), 7:2 Patrick Kalla (81. Kevin Derksen), 8:2 Sven Wurm (84. Freistoß).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Patrick Kalla, Sven Wurm, Jonathan Noß, Kevin Derksen, Dominik Knotte, Kevin Ufer, Christian Prinz, Jan Peters (68. Alexander Tomm), Michael Krestel (68. Claudius Balthes), Markus Möller (58. Markus Wagner). 




[Auch Dominik Knotte beteiligte sich am Schützenfest.]

SV Schlebusch - SSV Homburg-Nümbrecht 2:0 (1:0).

Vor dem Gastspiel beim Spitzenreiter erreichten SSV-Coach Torsten Reisewitz einige Hiobsbotschaften. Mit Tom Barth, Bastian Sellau und Kilian Seinsche fielen drei Stützen kurzfristig aus, der angeschlagene Marvin Hennecken war maximal für einen Kurzeinsatz zu gebrauchen. Schlussmann Dennis Kulisch fehlte aus beruflichen Gründen. Als der Schiedsrichter dann noch nach wenigen Minuten wegen eines Handspiels von Robert Arnds auf den Elfmeterpunkt zeigte, schien ein mehr als ungemütlicher Nachmittag anzubrechen. „Robert bekam einen festen Schuss aus gefühlten 60 Zentimetern an den Arm. Es war eine Fifty-Fifty-Entscheidung“, bewertete Reisewitz den Pfiff. Schlebuschs Torschütze vom Dienst Maik Maier ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen.

Die Nümbrechter Not-Elf reagierte gut auf den Schockmoment und hatte die Schlebuscher Offensive im Griff – mit Ausnahme einer Szene kurz vor dem Kabinengang, als man das Spielgerät in höchster Bedrängnis aus der Gefahrenzone beförderte. Zu diesem Zeitpunkt hätte es 1:1 stehen müssen, doch Christian Rüttgers setzte einen an Manuel Schwarz verwirkten Strafstoß neben das Tor. Bei einem Versuch von Manuel Schwarz hatte der Goalie seine Finger im Spiel. Reisewitz‘ Sorgen wollten derweil nicht kleiner werden: Startelf-Debütant Julian Opitz musste, nachdem er mit voller Wucht von einem Ball am Kopf getroffen worden war, runter. Robert Arnds quittierte den Dienst wegen Fußproblemen vorzeitig.


[Markus Möller war zweimal erfolgreich.]

„Heute ist wirklich alles zusammengekommen“, haderte der Trainer mit den unzähligen Ausfällen. Schwarz vergab eine weitere Möglichkeit zum Ausgleich, ehe die Hausherren nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung das 2:0 besorgten. Dabei blieb es. Joscha Trommler und Philipp Wirsing fehlte das notwendige Fortune, um der Schlussphase größere Spannung zu verleihen. „Die Mannschaft hat taktisch und läuferisch alles abgerufen. In dieser personellen Konstellation war für uns leider nicht mehr drin“, erklärte Reisewitz.                              

Tore
1:0 Maik Maier (7. Handelfmeter), 2:0 Maik Maier (69.).

Besonderes Vorkommnis
Der Nümbrechter Christian Rüttgers schießt einen Foulelfmeter neben das Tor (35.).  

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Robert Arnds (46. Mustafa Moradzadeh), Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Joscha Trommler, Jonas Wagner (76. Marvin Hennecken), Marian Lorenz, Julian Opitz (32. Marvin Jungjohann), Christian Rüttgers, Dennis Kania, Manuel Schwarz.

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