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Beinahe-Katastrophe: Auto durchbricht Staumauergeländer

nh; 21. Oct 2016, 15:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Beinahe-Katastrophe: Auto durchbricht Staumauergeländer

nh; 21. Oct 2016, 15:20 Uhr
Gummersbach - Zwei Männern und einem Kind (1) standen am Donnerstag eine Handvoll Schutzengel zur Seite - Geländer der Staumauer verhindert vollständigen Absturz in die Tiefe - Unfallursache weiter unklar (AKTUALISERT).
Von Nils Hühn

Ein VW Kombi durchbrach Donnerstagvormittag das Geländer der Staumauer an der Aggertalsperre. Gegen 11:20 Uhr verlor der 38-jährige Fahrer aus Gummersbach aus ungeklärter Ursache eingangs der Linkskurve zur Staumauer die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das von Lantenbach kommende Auto kam nach rechts von der Fahrbahn ab, krachte in das Geländer der Sperrmauer und riss dieses auf einer Länge von etwa 15 Metern aus der Verankerung, teilte die Polizei mit. In dem Geländer befindet sich ein Stahlseil, das den Wagen offenbar so stark abbremste, dass dieser nicht noch weiter abstürzte und die Absperrung völlig durchbrach. Dennoch stürzte das Auto mehrere Meter in die Tiefe und kam auf der der Motorhaube auf einem Staumauer-Vorsprung zum Stehen.


[Gummersbachs Feuerwehrchef Detlef Hayer an der Unglücksstelle.] 

Die Insassen, neben dem Fahrer befanden sich noch ein 32-jähriger Beifahrer und ein einjähriges Kind im Fahrzeug, konnten sich äußerlich unverletzt aus dem Wagen befreien, berichtete die Polizei. Das Trio wurde vorsorglich mit zwei Rettungswagen zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Die alarmierte Feuerwehr war mit den hauptamtlichen Kräften der Feuerwache Gummersbach und der Löschgruppe Lantemicke im Einsatz. Sie sicherten den VW vor einem weiteren Absturz und sperrten die Unfallstelle ab, wie Feuerwehrchef Detlev Hayer mitteilte. Mit einem Kran wird das havarierte Fahrzeug geborgen und der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Im Rahmen der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten fest, dass der Versicherungsschutz für den VW erloschen sei.

Auch 24 Stunden nach dem spektakulären Unfall, der landesweit für Schlagzeilen sorgte, ist die Unfallursache unklar. "Gestern konnte der Fahrer nicht vernommen werden", erklärte Polizeisprecher Michael Tietze auf Nachfrage. Bei einer erneuten Besichtigung der Unfallstelle wurde deutlich, dass der VW bereits zu Beginn der Kurve den Bürgersteig traf. Dies spreche dagegen, dass der Wagen wegen zu hoher Geschwindigkeit aus der Kurve getragen wurde, so Tietze. Allerdings deute das angerichtete Schadensbild daraufhin, dass die dort erlaubten 30 Stundenkilometer überschritten wurden. "Vielleicht war der Mann auch abgelenkt", kann es aus Sicht der Polizei mehrere Möglichkeiten geben, wie es zu dem Unfall kam, erklärte Tietze. Klarheit sollen die weiteren Ermittlungen geben. Nach Rücksprache mit dem Versicherer des Autos soll es doch eine Haftpflichtdeckung für das Fahrzeug geben, was vor Ort noch anders aussah,

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