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Knapp 250 Kilometer nonstop durch Oberberg

nh; 19. Oct 2016, 16:35 Uhr
Symbolfoto --- 245 Kilometer müssen die Ultraläufer ab kommenden Freitag überwinden, um das Ziel zu erreichen.
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Knapp 250 Kilometer nonstop durch Oberberg

nh; 19. Oct 2016, 16:35 Uhr
Oberberg - Am Freitag wagen sich 50 Extremsportler auf den „1. BERGischen ULTRA“ – Von Lindlar führt der Weg die Läufer über den Bergischen Panoramasteig über Radevormwald und Bergneustadt zurück nach Lindlar.
Von Nils Hühn

Der 'BERGische ULTRA' ist als komplett autarker Ultralauf konzipiert und führt ausgehend von Lindlar als Rundkurs 245 Kilometer durch das Bergische Land und die meiste Zeit durch den Oberbergischen Kreis. Die Idee zu diesem Lauf hatte Michael Frenz aus Kaiserslautern. „Es sollte ein Abschiedslauf werden, weil ich aus Duisburg weggezogen bin. Ich dachte, dass vielleicht fünf Leute mitmachen“, hatte er den Lauf im Internet angekündigt und abgewartet. Plötzlich kamen zahlreiche Rückmeldungen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, sodass die 50 Startplätze schnell vergeben waren.

Am kommenden Freitag treffen sich die Extremsportler an der Jugendherberge Lindlar und um 9 Uhr fällt der Startschuss. Ab dann haben die Läufer 54 Stunden Zeit, um die 245 Kilometer von Lindlar über Kürten, Radevormwald, Bergneustadt, Waldbröl und Nümbrecht wieder zurück nach Lindlar zu finden. „Alle sind auf eigene Faust unterwegs“, erklärt Frenz, dass man sich an der Beschilderung des Panoramasteigs, aber auch mittels GPS orientieren kann. Mit Temperaturen unter acht Grad Celsius und Dauerregen sind Wetteraussichten alles andere als optimal.


Während das Schlafen in Gebäuden verboten ist, kann und muss man sich im Rennen selbst versorgen. Zu diesem Zweck darf man auch ein Geschäft betreten und sich etwas kaufen. „Viele werden versuchen, vor der zweiten Nacht im Ziel zu sein“, glaubt Frenz, dass rund 15 Läufer die komplette Strecke schaffen werden. Wer die Läufer in Aktion sehen will, der sollte die Seite von Frenz besuchen, auf der es einen Link zum Live-Tracking gibt. Dort werden die Positionen der Läufer in Echtzeit angezeigt.

Unter den Teilnehmern sind auch einige Oberberger: Jörg Bremicker sowie Andrej und Georg Bullach haben jedoch noch keine große Erfahrung mit so langen Läufen, sodass ihr Ziel zunächst das Erreichen der Zwischenstation in Gummersbach-Lieberhausen sein wird. „Ich wäre gerne dabei gewesen, aber ich bin nicht zu 100 Prozent fit“, erklärte derweil der Engelskirchener Ultraläufer Rainer Fritz. „Nächstes Jahr bin ich dabei“, ist Fritz froh, dass die Szene endlich auch den Oberbergischen Kreis für sich entdeckt hat. Nun hofft er genau wie Frenz auf eine erfolgreiche Premiere.
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