Lindlar - Die Verantwortlichen beim Staffel 2-Schlusslicht haben reagiert und gestern Abend das Trainerteam Andreas Porsch und Stefan Börsch entlassen - Tabellensituation und Ergebnisse waren ausschlaggebend - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Kreisligen B.

Von Nils Hühn

„Der Trainer ist nun einmal das schwächste Glied. Ich bin schon lange im Fußball-Geschäft und hatte damit gerechnet“, wusste Andreas Porsch schon vor dem gestrigen Gespräch mit dem Vorstand, was die Stunde geschlagen hatte. Die Vereins-Verantwortlichen zogen nach sechssieglosen Spielen in Serie die Reißleine und trennten sich vom Trainerteam Andreas Porsch und Stefan Börsch. Porsch hatte wohl wissend die Schlüssel für den Ballschrank in der Tasche und übergab ihn an seinen Nachfolger. Vorerst wird Markus Brochhaus die Mannschaft coachen. Damit hat Brochhaus noch ein zusätzliches Amt beim SVL inne. Bislang ist er Trainer der 2. Mannschaft, Fußball-Abteilungsleiter und 1. Vorsitzender des Vereins. „Die Lösung gilt jedoch nur bis Sonntag. Aber wir hatten natürlich keinen Trainer in der Hinterhand“, wird sich der Verein nun bemühen, um schnellstmöglich einen neuen Übungsleiter zu finden, mit dem der SV Linde in die Erfolgsspur zurückfindet.



In einer Pressemitteilung des Vereins heißt es, dass die 1:9-Pleite gegen den TuS Immekeppel am vergangenen Sonntag den „Tiefpunkt der Pleitenserie“ darstellte. In der Tat konnte der SVL in den bisherigen sieben Spielen nur magere vier Punkte sammeln. Besonders bitter waren neben der Klatsche in Immekeppel auch die derben Pleiten gegen Kreuzberg (0:9) und Dürscheid (1:7). Zwar war man in Linde nach den Abgängen der torgefährlichen Spieler Philipp Fabrizius, Niklas Brass und Marian Schiedeck darauf eingestellt, dass es eine schwierige Spielzeit wird, aber da das Personal in der Defensive dasselbe ist, wie in der Vorsaison, musste was geschehen.

In dem Gespräch zwischen Vorstand und Trainerteam kamen beide Seiten überein, dass Maßnahmen ergriffen werden müssten und so trennte man sich in beiderseitigem Einvernehmen. Allerdings betonte Porsch, dass er den Kampf gegen den Abstieg in die Kreisliga C angenommen hätte. „Jetzt gilt die Ausrede Trainer nicht mehr und ich wünsche meinen Heimatverein, dass schnell wieder gewonnen wird. Das Potenzial steckt in der Mannschaft“, so Porsch, der nach nur eineinhalb Jahren vor die Tür gesetzt wurde. „Ich bin offen für Neues“, wird der Spielertrainer sich in den kommenden Wochen mit anderen Vereinen unterhalten. „Ich will weitermachen“, so Porsch. "Ich muss das Ganze erst einmal sacken lassen", hält sich der entlassene Co-Trainer Stefan Börsch alle Möglichkeiten offen.


Der SV Linde ist nun gefragt, in relativ kurzer Zeit für adäquaten Ersatz zu sorgen. Nach der Partie gegen Olpe, bei der das Schlusslicht krasser Außenseiter ist, stehen die wichtigen Spiele gegen die Tabellennachbarn Marialinden II und Bechen an. „Dann müssen wir gewinnen“, weiß Brochhaus, was die Stunde geschlagen hat. Noch bleiben 23 Spiele, um den Bock  umzustoßen. Allerdings ohne den gut vernetzten Porsch, der dem SVL selbstverständlich auch als Spieler fehlen wird.

Tabelle Staffel 2