Oberberg – In NRW sinkt die landwirtschaftliche Unfallquote im Zehn-Jahres-Vergleich um 16 Prozent - Ein Unfallrisiko bietet besonders die falsche Haltung von Kühen.

Etwa 20.000 Milchkühe stehen auf den Wiesen der über 300 Landwirte im Oberbergischen Kreis, aber die Kuh kann noch viel mehr als nur Milch geben. Die Industriegesellschaft Bau-Agar-Umwelt (IG BAU) zog Bilanz über das landwirtschaftliche Unfallrisiko in ganz Nordrhein-Westfalen und allein sieben Prozent aller Unfälle gehen auf Kühe zurück. Doch die Gesamtquote sinkt, im letzten Jahr verunfallten 10.324 Beschäftigte in Forst- und Landwirtschaft – 16 Prozent weniger als noch zehn Jahre zuvor. Das teilte die IG BAU Köln-Bonn mit und berief sich hierbei auf aktuelle Unfallstatistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.


Maßnahmen zur Unfallsenkung betreffen verschiedenste Bereiche der Landwirtschaft, so auch die Milchkühe, die durch falsche Haltung beim Melken oder mangelnde Kenntnissen zu Brunstzeiten zum Risiko werden können. Auch das Nachrüsten von Maschinen und die Erweiterung von Warnhinweisen zeigen langfristig ihre Wirkung, so die IG BAU.

Eine weitere Rolle spielt auch die Berufsausbildung, denn zusammen mit dem Baugewerbe führt die Landwirtschaft seit Jahren die berufliche Unfallstatistik an. Die Lehreinheiten im Bereich Prävention hätten sich in den letzten Jahren verdreifacht, betonte die IG BAU Köln-Bonn. Die Industriegesellschaft Bau-Agar-Umwelt setzt sich auch weiter für den Arbeitsschutz in den beiden Branchen ein. „Jeder Unfall ist einer zu viel“, so Bezirkschef Hans Peter Eschweiler.