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Alle Bürgermeister wieder mit an Bord

nh; 26. Sep 2016, 16:05 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Landrat Jochen Hagt verlieh in der Funktion als Vorsitzender des oberbergischen Kreisverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge den beiden Bundeswehr-Reservisten Peter Birkner (links) und Jörg Franzel (rechts) für ihre langjährigen Verdienste die Goldene Ehrennadel.
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Alle Bürgermeister wieder mit an Bord

nh; 26. Sep 2016, 16:05 Uhr
Oberberg - Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird seit Neuestem wieder von allen 13 oberbergischen Rathauschefs unterstützt - Derzeit zwei VDK-Ausstellungen im Kreishaus - Ab November wird wieder Geld gesammelt.
Von Nils Hühn

In den vergangenen Wochen konnte Andre Steiniger als Kreisverbands-Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) beachtliche Erfolge erringen. In persönlichen Gesprächen wurden die Bürgermeister der Kommunen Engelskirchen, Hückeswagen und Marienheide davon überzeugt, wieder den Vorsitz der Volksbund-Ortsgruppen zu übernehmen. Denn die Unterstützung vor Ort ist extrem wichtig. Der Verein, der sich aktuell um die Pflege von 2,7 Millionen Kriegsgräbern auf über 830 Kriegsgräberstätten in 45 Ländern Europas und in Nordafrika kümmert, ist zum größten Teil auf Spenden angewiesen. Und um die Spendenbereitschaft in Oberberg ist es schlecht bestellt.


Im Jahr 2006 wurden im Kreis noch 13.000 € bei den Haussammlungen eingenommen. Vergangenes Jahr waren es nur noch 3.300 €. Damit belegt Oberberg den vorletzten Platz im gesamten Bezirksverband Köln-Aachen. Wie wichtig der persönliche Kontakt ist, sieht man an Unteroffizier der Reserve Peter Birkner und Obergefreiten der Reserve Jörg Franzel. Die beiden Reservisten führen jährlich die Sammlungen in Bergneustadt durch, wo im vergangenen Jahr 2.100 € erzielt wurden. Für ihre langjährigen Verdienste um den Volksbund wurden sie von Landrat Jochen Hagt heute mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Beide betonten jedoch, dass ihre Arbeit ohne die Unterstützung des VDK und ohne ihre Kameraden nicht möglich wäre. Zwischen dem 1. November und 18. November finden im Kreis wieder die Haus- und Straßensammlungen statt.  

Der Volksbund kümmert sich aber nicht nur um die Pflege der Kriegsgräber, sondern betreut auch Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, berät Kommunen auf diesem Gebiet, verantwortet eine lebendige Erinnerungs- und Gedenkkultur und betreibt eine aufwendige Jugend- Schul- und Bildungsarbeit. In diesem Zusammenhang gibt es derzeit bis zum 14. Oktober zwei Ausstellungen im Foyer des Kreishauses. Die Ausstellung „14/18 – mitten in Europa“ beschreibt in sechs Kapiteln die Vorgeschichte, den Verlauf und die Folgen des Ersten Weltkriegs. Die Arbeitsbereiche des Volksbundes werden in der Schau „Gräber mahnen zum Frieden“ näher beleuchtet.
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