Hückeswagen – Floriansjünger haben neuen Funktisch in Betrieb genommen, der bei Schadenlagen die Einsatzkräfte koordniniert.

Von Michael Moll

Nachdem der alte Funktisch der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Jahr 1994 ausgedient hatte, machte sich die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Schlossstadt Hückeswagen Gedanken darüber, wie man hier die Technik auf den neuesten Stand bringen kann. So hatte sich eine Projektgruppe gebildet, die sich um die Beschaffung neuester Technik kümmern sollte. Seit Januar 2012 befand sich der neue Digitalfunk im Netzaufbau. Zwischen den Jahren 2012 und 2013 ging das Ganze dann in den Testbetrieb. Die ersten Digitalfunkgeräte schaffte die Wehr im Frühjahr 2014 an.

Aber nicht nur die Technik wurde erneuert, auch das Fachwissen der Einsatzkräfte der Wehr. Aus allen vier Einheiten wurden die Kameraden in mehreren Tagesschulungen auf die neue Digitalfunktechnik eingewiesen. Bis zum Spätsommer 2015 wurden in Hückeswagen alle Einsatzfahrzeuge umgerüstet und seit dem 1.12.2015 konnte endlich digital gefunkt werden.


Um diese Technik auch für Hückeswagen zu nutzen, musste der alte Funktisch seinen Dienst einstellen und ein Ersatz beschafft werden. Ende 2015 wurde die Firma COMTEC aus Dortmund beauftragt, den neuen Funktisch zu fertigen. Zuvor wurde in Eigenleistung der gesamte Funkraum ausgeräumt, neu gestrichen sowie eine neue Stromunterverteilung samt Elektroanschlüssen installiert.


[Wehrführer Karsten Binder ist stolz auf den neuen Funktisch.]

Im Juni 2016 wurde der neue Funktisch geliefert und montiert. Seit Juli 2016 werden spezielle Kräfte geschult, um im Schadensfall mit der neuen Technik arbeiten zu können.  Der neue Funktisch und die Umbauten kosteten rund 40.000 €. Darin sind nicht die unzähligen Stunden der Vorplanung und Eigenleistungen der Kräfte enthalten, die sich in ihrer Freizeit seit 2013 intensiv damit beschäftigt haben.

Bürgermeister Dietmar Persian, der auch der Dienstherr der Freiwilligen Feuerwehr Hückeswagen ist, begrüßte die neue Technik mit großer Freude, denn im Schadensfall könne man die Leitstelle in Gummersbach sinnvoll entlasten und unterstützen. Ein Sturmereignis wie etwa „Kyrill“ verliere so schneller an Schrecken für die Einsatzkräfte, weil man in der jeweiligen Feuerwehr nun eigenständiger agieren könne. Ein hoch motiviertes Team um Wehrführer Karsten Binder gehe nun ins digitale Zeitalter. Die Arbeit der Feuerwehr zu jeder Tageszeit könne nicht genug in den Fokus gerückt werden und über neue helfende Hände freue man sich sehr bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hückeswagen, so Persian weiter.