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Kinderaugen: Manchmal strahlend, manchmal traurig

vma; 20. Sep 2016, 09:09 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Michael und Monika Höhn freuten sich ebenso über die zahlreichen Gäste und die Kinderchöre zur Eröffnung wie Sparkassendirektor Hartmut Schmidt und Vorstandskollege Thomas Roß.
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Kinderaugen: Manchmal strahlend, manchmal traurig

vma; 20. Sep 2016, 09:09 Uhr
Wiehl – Fotos von Kindern aus Lateinamerika, Flüchtlingsfamilien und Oberberg zeigt die Ausstellung „Kinder einer Welt“ im Foyer der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, die gestern Abend eröffnet wurde.
Auch einen Tag nach dem Weltkindertag ging es um die „Kids“. Die Ausstellung – im Rahmen der Interkulturellen Woche – zeigt Fotos von Kindern einer Welt. Und bei aller Unterschiedlichkeit die Verbundenheit der Kinder. Da passten die musikalischen Einlagen der „KIDS“ und der „Young Gospel Voices Wiehl“ der Evangelischen Kirchengemeinde Wiehl perfekt zur Eröffnung der Ausstellung, die noch bis 17. Oktober in der Hauptstelle der Sparkasse zu sehen ist.



[Monika Höhn wünschte den Gästen viel Freude und Nachdenklichkeit beim Betrachten der Fotos.]

Sparkassenvorstand Hartmut Schmidt begrüßte die zahlreichen Gäste und wies darauf hin, dass in der Ausstellung bewusst auf Fotos von traumatisierten Kindern verzichtet wurde. Sie zeigt Kinder, die lachend, staunend, aber auch nachdenklich oder traurig in die Kamera schauen. Einen Großteil der Bilder haben Monika und Michael Höhn beigesteuert, die Kinder auf der Insel Ometepe ebenso fotografierten wie Flüchtlingskinder im Oberbergischen. Von Daniel Köbsch aus Dresden stammt beispielsweise ein Foto mit Kindern auf der Nicaragua-Insel, die mit Bauklötzen aus Holzresten spielen. In den vergangenen beiden Jahren fotografierte Monika Höhn zudem Kinder von Frauen im Wiehler Frauencafé und von der Flüchtlingshilfe – einige davon waren zur Vernissage anwesend.



Mit verschiedenen Ausstellungen, Buchpräsentationen und Begegnungen im Zusammenhang mit dem Ometepe-Projekt seien sie bereits hier gewesen, so Monika Höhn. Einige der Kinder in ihren Hütten seien mittlerweile erwachsen und haben eigene Familien. Die Bilder zeigen, dass „Entwicklungen möglich sind, wenn Bildung und Gesundheit gefördert werden können – vorausgesetzt, dass Kinder sich in einem friedlichen Land entwickeln können und alles dafür getan wird, Kriege zu verhindern, von denen am schlimmsten die Kinder und Frauen getroffen werden“, so Höhn.


[Neema aus dem Kongo von der Afrika-Union fand sich selbst und ihre Tochter Celia auf den Fotos der Ausstellung wieder.]

Das Motto des diesjährigen Weltkindertages, in dessen Rahmen in über 145 Staaten der Welt auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und speziell die Kinderrechte hingewiesen wurde, lautet „Kindern ein zu Hause geben“. Besonders gehe der Blick auf die 50 Millionen Kinder und Jugendliche, die weltweit in Folge von Flucht und Migration entwurzelt seien, aber auch auf rund 50.000 Kinder in Nordrhein-Westfalen, von denen fast 4.700 in Familien leben, die Hartz IV oder Sozialhilfe erhalten.

Die Fotos berühren und machen nachdenklich. Es sind Kinder einer Welt, die den Betrachter anschauen. Kein Foto, aber ein buntes Bild mit dem Titel „Hoffnungsstrahlen“, das beim letzten Frauencafé im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Wiehl entstand und von Frauen aus Afghanistan, Albanien, Somalia und dem Irak gemalt wurde, gehörte ebenfalls zur Ausstellung und konnte käuflich erworben werden. Es fand sich eine Interessentin und der Ertrag geht an die Flüchtlingshilfe Wiehl – zweckgebunden für die Arbeit mit Migrantenkindern.
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