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Regelmäßiger Wiehltalbahn-Verkehr nicht rentabel

bv; 18. Sep 2016, 20:34 Uhr
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Regelmäßiger Wiehltalbahn-Verkehr nicht rentabel

bv; 18. Sep 2016, 20:34 Uhr
Oberberg - Gutachten sieht Fördervoraussetzungen nicht erfüllt - Oberbergischer Kreis will sich an regionale 2022 oder 2025 beteiligen.
Für die große Mehrheit des Kreisentwicklungsausschusses hat sich nach Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie zu den Realisierungschancen eines regelmäßigen Schienen-Personennahverkehrs auf der Wiehltalbahnstrecke das Thema erledigt. Ein Fachbüro hatte in der vergangenen Sitzung des Ausschusses dargelegt, dass der Nachweis einer volkswirtschaftlichen Rentabilität nicht habe nachgewiesen werden können. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis liege derart niedrig, dass die Fördervoraussetzungen nicht erfüllt seien, so die Studie. "Wir wollen da jetzt einen Schlussstrich ziehen", so Thorsten Konzelmann (SPD). Ähnlich argumentierten auch Sprecher anderer Fraktionen. Anders äußerten sich die Grünen. Deren Sprecher Helmut Schäfer monierte, dass es der Ausschuss nicht für nötig befunden habe, die Einwände des Wiehltalbahn-Förderkreises gegen die Studie zur Kenntnis zu nehmen.
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Grundsätzliche Zustimmung signalisierte der Kreisentwicklungsausschuss zum Plan der Kreisverwaltung, wonach Oberberg dem Verein Metropolregion Rheinland beitreten soll. Viele Herausforderungen ließen sich nur in enger Kooperation zwischen Regionen, Kreisen und Großstädten in NRW lösen, hatte die Verwaltung argumentiert. Allerdings hatte Helmut Schäfer (Grüne) Vorbehalte gegenüber der Organisationsform. Er bevorzuge einen Zweckverband gegenüber einem Verein. "Ich will wissen, wie das organisiert wird. Woher nimmt ein Verein eigentlich seine Legitimation?", so der Grüne. Die Satzung und Ziele des Gremiums müssten klar sein, schließlich koste das gesamte Unterfangen 30.000 € im Jahr. Professor Friedrich Wilke signalisierte für die FDP Zustimmung. "Wir können uns da nicht rausziehen." Über die Organisationsform soll jetzt zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
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Der Oberbergische Kreis will sich gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis an der 2022 oder 2025 stattfindenden Regionale als ländlicher Verbundraum beteiligen. Entsprechende Gespräche liefen bereits, so Kreisbaudezernent Uwe Stranz. In den kommenden Monaten soll ein qualifizierter Wettbewerbsentwurf seitens der drei Kreise erarbeitet werden.
  
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