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Neuer Asphalt soll Lärm von der A4 reduzieren

nh; 15. Sep 2016, 12:35 Uhr
Archivbild --- Der ständige Lärm der Autobahn kann krank machen.
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Neuer Asphalt soll Lärm von der A4 reduzieren

nh; 15. Sep 2016, 12:35 Uhr
Oberberg - Der Landesbetrieb Straßen NRW informierte gestern in Oberbantenberg über die Pläne zur Lärmreduzierung an der Autobahn - Neuer Asphalt zwischen Engelskirchen und Bergneustadt sowie einige Lärmschutzwände sollen kommen.
Von Nils Hühn

Jeder Sitzplatz im Oberbantenberger Hof war besetzt und dokumentierte, dass dieses Thema die Menschen interessierte. Über den Verkehrslärm der Autobahn 4 in Wiehl informierte der Landesbetrieb Straßen NRW. Immer wieder beschweren sich Anwohner entlang der Autobahn über den Lärm, dem sie tagtäglich und zu jeder Minute ausgesetzt sind. Es gibt strenge Grenzwerte, denn Lärm macht erwiesenermaßen krank. Joachim van Bebber von Straßen NRW berichtete, welche Maßnahmen zur Lärmreduzierung getroffen werden.

So soll auf der Strecke zwischen Engelskirchen und Bergneustadt ab 2017 auf allen vier Fahrspuren ein neuer Asphalt eingebaut werden. Dieser Asphalt ist zwei Dezibel leiser. Um zu zeigen, dass diese zwei Dezibel auch wahrnehmbar sind, wurde der Unterschied auf der Informationsveranstaltung vertont. Bereits bei zehn Dezibel hat sich die Geräuschkulisse verdoppelt, sodass zwei Dezibel für das Gehör sehr gut wahrnehmbar sind.


Auf der Wiehltalbrücke soll ein Asphalt verbaut werden, der sogar eine Lärmverringerung von vier Dezibel ermöglicht. „Dies ist etwas schwieriger, aber es klappt fast immer“, so Wiehls Beigeordneter Maik Adomeit. An der Halstenbachbrücke bei Oberbantenberg wird in Richtung Oststraße eine Lärmschutzwand gebaut, da die Grenzwerte überschritten werden. Auch in Marienhagen hätte man sich eine solche Lösung gewünscht, aber die errechneten Lärmwerte liegen unterhalb der Grenze. Aufgrund dieser Aussage waren die Anwohner aus den Wiehler Bergdörfern verärgert und taten ihren Unmut kund.

Anders sieht die Lage in Hückhausen und Forst aus. Hier befinden sich einige Häuser innerhalb des Bereichs, in dem die Lärmwerte für ein allgemeines Wohngebiet zu hoch sind. Allerdings sind die beiden Orte im Bebauungsplan, nachdem sich der Landesbetrieb orientiert, als Mischgebiet ausgewiesen. „Weil hier früher Bauernhöfe waren, sind Hückhausen und Forst im Bebauungsplan Mischgebiete. Die Stadt wird aktiv werden und den Bebauungsplan ändern“, versprach Adomeit. Wenn dies geschieht, können auch hier Lärmschutzwände entstehen. Allerdings wird bis zur Umsetzung dieser Maßnahmen noch viel Zeit ins Land gehen. Frühestens 2019, schätzen die Experten, sollen die Wände gebaut werden.
  
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