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Warmes Wetter sorgt für Fischsterben

Red; 15. Sep 2016, 12:11 Uhr
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Warmes Wetter sorgt für Fischsterben

Red; 15. Sep 2016, 12:11 Uhr
Hückeswagen – Das Phänomen betrifft ausschließlich die Kleine Maräne, die in der Bever-Talsperre vorkommt und ans kalte Tiefenwasser gewöhnt ist - Etwa 100 Tiere verendet – Wupperverband: Keine Hinweise auf Verschmutzung der Talsperre.
Die für den September ungewöhnlich lang andauernd hohen Temperaturen fordern derzeit an der Bever-Talsperre ihren Tribut.  Besorgte Bürger hatten sich beim Wupperverband gemeldet und mitgeteilt, dass sie tote Fische beobachtet haben. Der Talsperrenbetrieb des Wupperverbandes war daher in den vergangenen beiden Tagen verstärkt zu Kontrollen vor Ort. Dabei wurden etwa 100 an der Oberfläche treibende tote Fische entdeckt und geborgen. Wie die aktuellen Wasseruntersuchungen ergaben, gibt es keinen Hinweis auf eine Verschmutzung der Talsperre oder eine Beeinträchtigung der Wasserqualität. Für Freizeit- oder Badegäste besteht keine Gefährdung, das Baden an den ausgewiesenen Badestellen ist weiterhin möglich.

Bei den Fischen handelt es sich um Kleine Maränen, eine Art, die in der Tiefe der Talsperre lebt. Die Ursache für das Sterben ist die anhaltende warme Wetterlage. „Das Tiefenwasser der Talsperre weist am Ende des Sommers geringe Sauerstoffkonzentrationen auf und drängt die Fische daher in die oberflächennahen Wasserschichten. Das Oberflächenwasser ist allerdings für die an kalte, tiefe Seen angepasste Fischart zu warm. Daher verenden einige Kleine Maränen aufgrund von physiologischem Stress“, teilte der Wupperverband mit. Eine Entspannung der Situation wird mit dem Wetterumschwung in den kommenden Tagen erwartet.

Das Phänomen betrifft ausschließlich die Kleine Maräne, hieß es weiter. Diese kommen in der Talsperre häufig vor. Eine Verschlechterung des Fischbestands insgesamt sei nach bisherigem Kenntnisstand durch nicht zu befürchten. An anderen Talsperren hat der Wupperverband bisher keine toten Fische gesichtet. Die Situation in der Bever werde im Rahmen von Patrouillenfahrten weiterhin intensiv beobachtet.

  
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