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VfL-Manager Flatten: Brauchen die Unterstützung der Fans

bv; 13. Sep 2016, 15:09 Uhr
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VfL-Manager Flatten: Brauchen die Unterstützung der Fans

bv; 13. Sep 2016, 15:09 Uhr
Gummersbach – Bis Dienstag waren erst 2.500 Tickets an den Mann gebracht – VfL will Saisonstart veredeln - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

VfL Gummersbach - HSC 2000 Coburg (Mittwoch, 19 Uhr, SCHWALBE arena).

Dieses Tabellenbild würden sie am liebsten festhalten im weiß-blauen Gummersbach. Ein Klasse-Start mit 4:0-Punkten und die Aussicht auf zwei weitere Zähler. Dem etwas holprigen 26:19-Startsieg gegen den stark ersatzgeschwächten HBW Balingen-Weilstetten folgte ein überzeugender Start-Ziel-Erfolg beim bergischen Handballgipfel in der Kölner Lanxess-Arena gegen Gastgeber Bergischer HC. Zwar lief auch beim 34:25-Sieg noch nicht alles perfekt, aber der VfL des Jahres 2016 unterstrich seine Ambitionen auf einen Platz im ersten Tabellendrittel. Und jetzt geht es gegen Aufsteiger Coburg. VfL-Manager Frank Flatten hat weniger sportliche Sorgen denn die Befürchtung, dass der VfL seine weiße Weste auch über den Mittwoch hinaus behält – und zu wenige VfL-Begeisterte merken das. „Wir brauchen unsere Fans dringend, denn erst eine volle Arena garantiert die Stimmung, die die Mannschaft benötigt, um Höchstleistungen zu bringen“, appelliert der blau-weiße Vormann. Bis zum Dienstag waren erst etwa 2.500 Karten verkauft und es gibt derzeit noch Tickets in allen Preisregionen.  


Sportlich will der VfL alles daran setzen, die makellose Bilanz weiter auszubauen. Mit 6:0 Zählern könnte man mit breiter Brust zum nächsten Auswärtsspiel zu den bislang schwächelnden Melsungern fahren. Doch zunächst ist in der SCHWALBE arena der fränkische Aufsteiger HSC 2000 Coburg zu Gast. Und VfL-Coach Emir Kurtagic wird den Gästen nicht den Gefallen tun, sie auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir wissen, dass sie eine starke Mannschaft haben. Fast alle Akteure haben Bundesligaerfahrung. Wir waren und sind gewarnt“, so der Trainer. So überraschte der HSC schon am ersten Spieltag die Fachleute mit einem Auswärtssieg in Melsungen, um dann aber mit einer krachenden Niederlage gegen den Meister Rhein Neckar Löwen auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren.



Wie auch immer: Der VfL geht als Favorit in die Partie und will dieser Rolle auch gerecht werden. „Wir werden hochkonzentriert zur Sache gehen und dann auch als Sieger das Feld verlassen“, ist Kurtagic optimistisch. Das Spiel gegen den BHC habe gezeigt, dass er sich vor allem auf seine Deckung sowie die Schlussleute verlassen könne. „Natürlich müssen wir uns noch steigern und die Fehlerquote weiter minimieren, aber wir sind auf dem richtigen Weg“, so Kurtagic, der auch am Mittwoch wieder auf alle Kaderspieler zurückgreifen kann.

Coburg kommt mit Trainer Jan Gorr nach Gummersbach. Richtig, da war mal was. Gorr sollte vor einigen Jahren Nachfolger von Sead Hasanefendic werden, erhielt dann aber trotz gültigem Vertrag eine Absage, nachdem Emir Kurtagic die Mannschaft kurzfristig übernommen und von Sieg zu Sieg geführt hatte. Doch die alten Zeiten sind vergessen, jetzt geht es um zwei Punkte – und sonst nichts. Torhüter Jan Kulhanek ist ein Rückhalt für den Aufsteiger, bei dem auch noch der wurfgewaltige österreichische Rückraumspieler Romas Kirveliavicius, Linksaußen Steffen Coßbau und der Ex-Wetzlarer Kreisläufer Sebastian Weber herausragen. Coburg baut auch in der Eliteklasse überwiegend auf die Mannschaft, die erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die Erstklassigkeit geschafft hat. So wurden neben Sebastian Weber lediglich drei Neuerwerbungen verpflichtet, und zwar Tom Wetzel vom Absteiger TuS N-Lübbecke sowie Spielmacher Nico Büdel und der Rückraumrechte Stefan Lex (beide TSG Friesenheim).
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