Nümbrecht - Bereits am Freitagabend reist Landesligist SSV Homburg-Nümbrecht zum nächsten Auswärtsspiel - Coach Torsten Reisewitz will gegen Schlusslicht Rheidt nachlegen.

Der nicht unbedingt einkalkulierte 1:0-Erfolg bei der hoch gehandelten SpVg. Frechen 20 kam für den SSV Homburg-Nümbrecht zum richtigen Zeitpunkt, nachdem man die vorangegangenen Heimpartien verloren hatte und lediglich der Auswärtsdreier beim VfL Leverkusen sich positiv auf dem Punktekonto niederschlug. Dank einer konzentrierten Abwehrleistung und der nötigen Portion Dusel behielt der SSV gegen den Aufstiegsanwärter die Oberhand. „Im Gegensatz zu den anderen Spielen haben wir uns keine individuellen Böcke erlaubt und uns defensiv deutlich stabiler präsentiert. Eine Mannschaft wie Frechen kann man nicht über 90 Minuten vom eigenen Tor weghalten, aber bis auf zwei, drei Szenen haben wir nichts zugelassen.“

Bereits am Freitag tritt die Reisewitz erneut in der Fremde an (20 Uhr). Da die Umbaumaßnahmen am heimischen Kunstrasen noch nicht abgeschlossen sind, findet die Begegnung des 5. Spieltags beim Aufsteiger Hertha Rheidt statt. Die Hausherren waren im bisherigen Saisonverlauf ausschließlich mit der Zahlung von Lehrgeld beschäftigt. Die bittere Bilanz: null Punkte, 0:11 Tore, letzter Platz. Genau diese Statistiken sind es, die bei Reisewitz ein mittelschweres Magengrummeln auslösen. „Sie haben vorne große Qualität. Deshalb bin ich verwundert, dass sie noch ohne Treffer sind. Und die Gegentore haben sie meist erst gegen Ende kassiert, als sie mehr riskieren mussten.“

Wer sich im Nümbrechter Lager auf einen gemütlichen Abendspaziergang eingestellt haben sollte, könnte also ein böses Erwachen erleben. „Der Sieg gegen Frechen war ein Bonus und hilft uns nur dann weiter, wenn wir am Freitag nachlegen“ appelliert Reisewitz an seine Schützlinge, die Tabellenkonstellation nicht als Anlass zu nehmen, die Rheidter zu unterschätzen. In personeller Hinsicht bleiben kaum Wünsche offen: Abwehrchef Sebastian Ghofranifar (Reisewitz: “Er ist unheimlich wichtig fürs Team“) hat sich in Frechen nach monatelanger Verletzungspause eindrucksvoll zurückgemeldet und auch sein potenzieller Nebenmann Devy Diallo ist wieder fit. Verzichten muss der Coach auf Marvin Jungjohann (Knieblessur) und Joscha Trommler (beruflich verhindert).