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Im Notfall richtig reagieren

Red; 13. Sep 2016, 10:45 Uhr
Bilder: Klinikum Oberberg.
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Im Notfall richtig reagieren

Red; 13. Sep 2016, 10:45 Uhr
Oberberg - Großes Interesse am Thema „Schlaganfall“ auf dem Waldbröler Wochenmarkt.
Am vergangenen Donnerstag besuchten mehrere hundert Menschen den Waldbröler Wochenmarkt und blieben am Doppeldecker-Bus des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim stehen, das den Bus im Rahmen seiner bundesweiten Informationstour an diesem Tag ins Oberbergische geschickt hatte.

Nicht nur die Aufklärung zum Thema „Schlaganfall“ stand im Fokus der zahlreichen Experten aus dem Gesundheitswesen, sondern auch ganz konkrete Untersuchungen. Bei Sanitätern der Rettungswache Waldbröl konnte der Blutdruckgemessen werden, Neurologen des Klinikums Oberberg analysierten mittels Duplex-Sonographie die Halsschlagader der Besucher, die im Anschluss daran auch noch ihre Blutzuckerwerte testen lassen konnten. Wissenswertes über Reha-Maßnahmen nach einem erlittenen Schlaganfall oder zur richtigen Ernährung als Prophylaxe gab’s von den Reha- Kliniken Dr. Becker Rhein Sieg aus Nümbrecht und MediClin Reichshof sowie von der AOK-Gesundheitskasse.



Weitere Partner der Initiative sind die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die Deutsche Schlaganfall Hilfe, die Firma Bergische Achsen (BPW) in Wiehl sowie die Gesellschaft für Rehabilitation, Prävention und Pflege des Klinikums Oberberg (RPP). Oberarzt Dr. Lehmann vom Klinikum Oberberg verwies auf die deutlich steigende Lyserate seit Beginn der Initiative vor zwei Jahren (unter Lyse versteht man die Auflösung eines Blutgerinnsels nach medikamentöser Behandlung). Auf diese Weise kann bleibenden Schäden durch einen Schlaganfall rechtzeitig vorgebeugt werden. Zeit ist also ein ganz entscheidender Faktor für die erfolgreiche Behandlung.



Das Kreiskrankenhaus Gummersbach ist seit vielen Jahren mit einer Stroke-Unit, einer Intensivstation speziell für Schlaganfall-Patienten, ausgestattet. Doch zur Vorbeugung können Menschen eine Menge tun: regelmäßige Bewegung, gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, der Verzicht auf Nikotin und Alkohol nur in Maßen.

Ziel der Initiative ist es, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren, ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie das Risiko mindern können. Aber auch, wie sie erste Anzeichen wie Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen, plötzliche heftige Kopfschmerzen, das Sehen von Doppelbildern sowie Schwindelattacken richtig einordnen und in der Folge richtig reagieren können: keine Zeit verlieren, sofort den Notruf 112 wählen! Denn die ersten vier Stunden entscheiden über die Heilungschancen nach einem erlittenen Schlaganfall.
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