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Europäische Freundschaft besiegelt

vma; 12. Sep 2016, 08:37 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Nach der Unterzeichnung der Urkunden zur Städtepartnerschaft: (v.l.): Wilfried Bast (Stellv. Bürgermeister Wiehl), Ovidiu Theodor Creţu (Bürgermeister Bistritz), Adrian Gelu Muthi (Stellv. Bürgermeister Bistritz), Ulrich Stücker (Bürgermeister Wiehl), Michael Schell (1. Beigeordneter der Stadt Wiehl), Dr. Hans Franchy (Vorsitzender des Freundeskreises Wiehl-Bistritz).
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Europäische Freundschaft besiegelt

vma; 12. Sep 2016, 08:37 Uhr
Wiehl - Im Rahmen eines feierlichen Aktes im Burghaus Bielstein kam es am Freitagabend zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Städtepartnerschaft zwischen Wiehl und der Stadt Bistritz in Rumänien.
Nach dem im August 2015 in Bistritz/Rumänien der erste Schritt zur Kooperation der „Städtepartnerschaft Wiehl – Bistritz“ mit der Unterzeichnung des Abkommens erfolgte, kam nun eine 19-köpfige Bistritzer Delegation mit Bürgermeister Ovidiu Theodor Creţu nach Wiehl, um die vertiefende Vereinbarung in einem feierlichen Akt in Wiehl zu vollziehen.




[Nach den Ansprachen vollzogen beide Bürgermeister die Unterzeichnung.]
  

Ein „Bine ați venit in Wiehl“ (Herzlich willkommen) begrüßte Bürgermeister Ulrich Stücker die Abordnung aus Rumänien. Die Bedeutung der Städtepartnerschaften sei für Europa wichtig, so Stücker weiter. Dies habe bereits sein Amtsvorgänger Werner Becker-Blonigen bei der Unterzeichnung in Bistritz betont: „Es lebe das Leben der Bürgerinnen und Bürger in Europa in Friede und Freiheit.“ Stücker verdeutlichte, dass das Fundament des Hauses Europa dann sicher sei, wenn man Partnerschaften pflege, bei denen sich Menschen über die Grenzen hinweg kennenlernen - dies schaffe Akzeptanz und Toleranz. Auch wenn die eine einzelne Partnerschaft nur ein Sandkorn sei, so könne man mit vielen Sandkörnern etwas bauen.




Seiner Freude über die Menschen in Wiehl, die offen für europäische Freundschaften seien, brachte Ovidiu Theodor Creţu zum Ausdruck. Er hoffe, dass die Unterzeichnung der Kooperation dazu führe, dass die Beziehungen erweitert und vertieft werden. Die Aufgaben und Pflichten müsse man nun gemeinsam annehmen. Dr. Hans Franchy, Vorsitzender des 2014 gegründeten „Freundeskreis Wiehl und Bistritz“, fungierte als Dolmetscher und betonte in seiner Ansprache: „Partnerschaften müssen leben und es muss ein reger Austausch stattfinden."

Etliche Begegnungen gab es bereits auf Verwaltungsebene, aber auch im Schulaustausch. So fand ein gemeinsamer Malwettbewerb der Grundschulen statt, an dem 8.000 Kinder teilnahmen, und im Oktober wird eine Fußballjugendmannschaft aus Drabenderhöhe nach Bistritz fahren.






[Ovidu Cretu (2.v.r.) überreichte Gastgeschenke – unter anderem an Bürgermeister Ulrich Stücker (l.), dessen Stellvertreter Wilfried Bast (2.v.l.) und Werner Becker-Bloningen (r.), der bei der ersten Unterzeichnung in Bistritz 2015 dabei war.]
  

Der Ursprung der Städtepartnerschaft liegt im Wiehler Ortsteil Drabenderhöhe. Vor wenigen Wochen wurde hier das 50-jährige Bestehen der Siebenbürgen-Sachsen-Siedlung gefeiert. Viele der in Drabenderhöhe lebenden Siebenbürger-Sachsen stammen aus der nordsiebenbürgischen Stadt Bistrita, wie der Ort in der Landessprache heißt. Bistritz wurde im 12. Jahrhundert von deutschen Siedlern gegründet und gehört seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu Rumänien. Die Stadt hat heutzutage 75.000 Einwohner, von denen etwa 250 deutsche Wurzeln haben. 
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