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Musikzug gibt seit 125 Jahren den Ton an

mkj; 11. Sep 2016, 11:43 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der Große Zapfenstreich am Freitagabend war der wohl emotionalste Moment der Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt.
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Musikzug gibt seit 125 Jahren den Ton an

mkj; 11. Sep 2016, 11:43 Uhr
Bergneustadt - Großer Festkommers und Comedy-Music-Night zum 125-jährigen Jubiläum des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt.
Als emotionalster Moment der Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt fand am Freitagabend der Große Zapfenstreich auf dem Platz vor der Neustädter Burstenhalle statt. War das Benefizkonzert der Big Band der Bundeswehr vom Abend zuvor schwer zu toppen, so gelang es dem Musikzug unter der Leitung von Dirigent Heinz Rehring zusammen mit dem Tambourcorps Ottfingen, eine ebenso beeindruckende Erinnerung bei den zahlreich erschienenen Zuschauern zu hinterlassen.

[Virtuose Heinz Rehring dirigiert im Mondschein den Großen Zapfenstreich.]

Zuvor hatte in der Burstenhalle der Festkommers stattgefunden. Mit „Concerto D‘Amore“ zeigte das Orchester bereits am Anfang, zu welch toller Leistung es fähig ist und wie man die Sporthalle in ein akustisches Meer verwandelt. Auch zwischen den vielen Festansprachen griff der Musikzug immer wieder tief in sein großes Reportoire und zelebrierte den Nibelungenmarsch ebenso souverän wie „Highland Cathedral“ oder „Le Rendez-Vous De Chasse“. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach hob als Schirmherr der Veranstaltung in seinen Grußworten die großartige Leistung des Musikzug hervor und lobte den Dirigenten Heinz Rehring, der das Orchester zu dem gemacht habe, was es gegenwärtig ist. „Heute dürfen wir von seiner Professionalität profitieren."



Vor zehn Jahren nahm er als pensionierter Oberstabsfeldwebel der Bundeswehr die Herausforderung an, dem Musikzug neuen Schwung zu verleihen. Doch was wäre das Ensemble ohne seine Musiker. „Nur die Mischung macht es. Hier sitzen Musiker aus drei Generationen von elf bis 77 Jahren, die sich jede Woche zum gemeinsamen Musizieren in ihrem eigenen Proberaum treffen“, so Flosbach. 


[Dirigent Heinz Rehring an seinem Lieblingsplatz vor dem Orchester.]

Auch die stellvertretende Landrätin Ursula Mahler, Bezirksbrandmeister Manfred Savior, Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling und viele Gastvereine lobten die herausragenden Leistungen des mittlerweile weit über das Oberbergische hinaus bekannte Orchesters. 

„Unser Musikzug wird von der Bevölkerung geliebt und bewundert. Aber nicht nur das. Das Orchester ist inzwischen zu einem Exportschlager geworden und damit zu einem bedeutenden, musikalischen Aushängeschild und allerbesten Botschafter unserer Heimatstadt“, brachte es Bürgermeister Wilfried Holberg auf den Punkt. Angesichts der finanziellen Situation der Stadt brachte er als Geschenk aus seiner Privatschatulle eine „Signature Konzert Snare Drum“ für die Nachwuchsarbeit mit. Er überreichte sie an den zehnjährigen Louis Becker, der als jüngstes Mitglied des Orchesters bereits in dritter Generation neben Vater Thorsten und Opa Wolfgang, in früheren Zeiten selbst 16 Jahre Leiter des Musikzuges, mit seiner Trommel auf der Bühne steht.


[Charlie Chaplin unterhielt das Publikum und sorgt für manchen Lacher.]

Bei der Comedy-Music-Night am Samstagabend trieb es den Gästen vor lauter Lachen die Tränen in die Augen. Während als Überraschungsgast „Igor der Teufelsgeiger“ sein Unwesen auf der Bühne trieb, Jörg Knör als perfekter Stimmenjongleur die Zuhörer in Erstaunen versetzte, trieb derweil Charlie Chaplin, alias Angel Emah, sein Unwesen im Publikum. Überzeugend war auch Entertainer Kurt Kokus, sowohl in der Rolle des Kurti als auch mit seinen Liedern, bei denen man glaubte Wolfgang Petry, Roy Black oder Udo Jürgens würden auf der Bühne stehen.

Dabei wurde Interaktion mit dem Publikum großgeschrieben. Auch auf der Trompete gab er als Louis Armstrong sein Bestes. Mit dessen „What A Wonderful World“, fasste er die Stimmumg an dem Abend passend zusammen. 



[Alle Geehrten im Rahmen des Festkommers am Freitagabend.]

Den Kommers nahm Stadtbrandinspektor Michael Stricker zum Anlass, Beförderungen und Ehrungen vorzunehmen, darunter auch drei Mitglieder des Vorstandes des Musikzuges. Dies waren Heinz Rehring, der mit der Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren NRW in Bronze ausgezeichnet wurde, der technische Leiter des Orchesters, Thorsten Becker, der mit dem silbernes Ehrenbeil der Feuerwehr geehrt wurde und Schriftführer Jürgen Neumann, der das Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold erhielt.

Weitere Beförderungen und Ehrungen

Beförderung zur Feuerwehrfrau/Feuerwehrmann
Frank Ludwig, Marie Isabell Reusch, Eric Bode, Christine Ludwig

Beförderung zum Oberfeuerwehrfrau/Oberfeuerwehrmann
Erik Ganster, Ann Christin Goedermanns


Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren NRW in Bronze
Heinz Rehring, Bernd Bockemühl, Gabriele Kühn, Stefan Dörscheln, Tobias Kothe, Yannik Hürholz, Mario Bösinghaus, Philipp Blum, Kevin Hürholz, Wiebke Toelstede, Daniel Miunske

Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren NRW in Silber
Arno Röttger, Bernd Hausmann, Uwe Flick, Karlheinz Mourschinetz

Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold (35 Jahre Mitgliedschaft)
Jürgen Neumann

Silbernes Ehrenbeil der Feuerwehr
Torsten Becker
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