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Oberbantenberger Ausrufezeichen zum Saisonauftakt

pn; 11. Sep 2016, 23:56 Uhr
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Oberbantenberger Ausrufezeichen zum Saisonauftakt

pn; 11. Sep 2016, 23:56 Uhr
Oberberg - Starke Marienheider Leistung wird nicht belohnt - CVJM entführt die Punkte aus Bonn - Oberbantenberg feiert Kantersieg gegen Übach-Palenberg - Nümbrecht überrennt Eschweiler. (AKTUALISIERT)


HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – VfR Übach-Palenberg 32:19 (13:10).


Mit einem fulminanten Heimsieg meldete sich die HSG Oberbantenberg/Niederseßmar nach einem Jahr Abstinenz in der Landesliga zurück. Von mehreren Trainer schon als starker Aufsteiger gehandelt, wurde die Mannschaft von Dirk Heppe dieser Rolle vollauf gerecht. „Wir haben im Vergleich zum Abstiegsjahr einen großen Schritt nach vorne gemacht“, freute sich der Übungsleiter nach der Partie. Bereits im ersten Durchgang übernahmen die Oberberger das Kommando und führten bereits 9:5 (18.), ehe sie sich eine erste kleine Schwächephase erlaubten, in der Übach-Palenberg auf 12:10 verkürzen konnte. In dieser Phase konnte sich die HSG bei Torhüter Marvin Herold bedanken, der gleich drei Siebenmeter abwehrte. „Er hat verhindert, dass das Spiel kippte“, gab es ein Sonderlob von Heppe, dessen Team nach der Pause sofort wieder aufdrehte.


Neuzugang Tobias Wolff wurde nun eingewechselt und der ehemalige Oberligaspieler zeigte schnell, dass er in acht Monaten Verletzungspause nichts verlernt hat. Die ersten drei Treffer gingen sofort auf das Konto des Shooters, der in 15 Minuten Einsatzzeit starke fünf Tore markierte. Oberbantenberg/Niederseßmar hielt das Tempo konsequent hoch, während sich die Gäste über 20:12 (40.) und 27:17 (50.) in ihr Schicksal ergaben. Trotz des Kantersieges wollte Heppe aber nicht alles über den grünen Klee loben. „Übach ist zwar alles andere als Laufkundschaft in dieser Liga, aber gerade im Positionsspiel haben wir noch Luft nach oben“, ärgerten ihn die vielen liegen gelassenen Chancen. Die Bestnoten verdienten sich Spielmacher Robin Ziegler sowie Luca Schrabe.


Oberbantenberg/Niederseßmar: Robin Ziegler (9/2), Luca Schrabe, Tobias Wolff (je 5), Manuel Kreter (3), Dag Dissmann (3/1), Jan Kaminski (2/1), Sebastian Deilmann, Justin Wagner, Lukas Sievers, Marcel Baier, Pascal Cramer (je 1).




SSV Nümbrecht II - Eschweiler SG 25:15 (10:8).


„Natürlich bin ich sehr zufrieden“, hatte SSV-Trainer Daniel Funk nach einer mehr als durchwachsenen Sommervorbereitung nicht mit einem solchen Start in die Liga gerechnet. Doch der Aachener Aufsteiger machte es den Nümbrechtern auch relativ einfach. Während Nümbrecht weitestgehend auf agile schnelle Spieler zurückgreifen konnte, kamen die Gäste mit einem eher groß gewachsenen behäbigen Kader in den Südkreis gereist. „Damit war unsere Devise klar“, verordnete Funk eine möglichst massive Deckung und bedingungsloses Tempospiel. Beim 4:0 hatte der SSV auch sogleich die erste Durftmarke gesetzt, konnte diesen Vorsprung aber nicht ausbauen, eher im Gegenteil. Nachdem Funk aufgrund einiger Wechsel auf eine 5:1-Defensive umstellen musste, kam Eschweiler zurück ins Spiel und glich beim 7:7 wieder aus.


„Wir haben aber auch einfach zu viele Chancen liegen lassen“, ärgerte sich Funk über die zu knapp ausgefallene Pausenführung. Nach dem Wiederanpfiff des guten Schiedsrichtergespanns mussten die Gäste dem hohen Tempo aber ihren Tribut zollen und wurden über 15:11 (43.) und 20:12 (50.) gnadenlos überrannt. Ein Sonderlob verdienten sich Lukas Söntgerath sowie der starke Torhüter Luca Lewin. „Dieser Sieg war nach dem katastrophalen Sommer Balsam auf die Seele“, will Funk das Spiel gegen einen schwachen Aufsteiger aber nicht überbewerten.


Nümbrecht: Lukas Söntgerath (7/3), Marcus Schwemke (5/1), Markus Bitzer, Dominik Donath (je 4), Alex Winkler (2), Ben Schieferdecker, Markus Meister, Michael Nawotke (je 1).
  

TSV Bonn rrh. II – CVJM Oberwiehl II 31:33 (15:16).

Mit einem Überraschungssieg kehrte die Oberwiehler Reserve von ihrem Auftaktmatch bei der hoch gehandelten TSV Bonn rrh. zurück in die Heimat. Beide Teams verzichteten im ersten Durchgang weitestgehend auf Defensivarbeit und produzierten aufgrund des völlig verharzten Balls zudem viele technische Fehler. Gehörte die Anfangsphase noch den Gastgebern kämpfte sich Oberwiehl dank eines überragenden Marco Dabringhausen schnell zurück in die Partie. Bis zum Seitenwechsel blieb es jederzeit offen. „Hätten wir nicht Probleme mit dem Ball gehabt, hätte es zur Pause 16:10 stehen müssen“, haderte Trainer Nils Hühn mit der Angriffsquote seines Teams, das den Gegner künstlich am Leben erhalten habe.

Auch im zweiten Durchgang blieb es zunächst bis zum 21:21 ein Duell auf Augenhöhe, ehe Bonn die Luft ausging und die Gäste vier Treffer in Folge erzielten. Entschieden war die Partie damit aber längst nicht. Über 22:27 nutzten die Hausherren einige Defensivschwächen des CVJM, um noch einmal auf 30:31 zu verkürzen. „Trotzdem haben wir nicht den Kopf verloren und die beiden Tore haben uns gerettet“, freute sich Hühn über einen „genialen Start“ in die Saison. Die Bestnoten verdienten sich neben Marco Dabringhausen noch Patrik Latzke sowie Torhüter Philip Gläser (20 Paraden), der den kurzfristig reaktivierten Timo Pötzsch zur Beschäftigungslosigkeit degradierte. „Auch wenn es bei 31 Gegentoren kaum vorstellbar ist, aber die Jungs haben in der Abwehr einen tollen Job gemacht“, sah Hühn den Schlüssel zum Erfolg in der Defensive.

Oberwiehl: Marco Dabringhausen (13/6), Jonas Hesener, Patrik Latzke (je 6), Julian Marenbach, Julian Klein (je 2), Jan Sonka, Daniel Rischikov, Jan Bluhm, Jens Barf (je 1).

Bonn: Eric Bitzer (8), Holger Elschner (6/2), Patrick Gabrowsky (4), Sven Spyckermann (4/1), Jospeh Allendorf (3), Michael Hick (2), David Terehov, Niklas Schurz, Lass Treppmann, Michael Arbogast (je 1).



HSG Marienheide/Müllenbach – MTV Köln II 32:35 (16:16)

„Mit dieser Leistung gewinnen wir wohl gegen 75 Prozent der Liga, aber Köln war einfach einen Tick stärker als wir“, musste HSG-Coach Marcus Toelstede dem Gegner neidlos zum Sieg gratulieren. Das eigentliche Steckenpferd der HSG, die Defensive, funktionierte zwar nur selten, dafür wussten die Heier aber im Angriff zu glänzen. Die Anfangsphase gehörte allerdings den Gästen. Bis zum 5:10 (12.) wurde Köln seiner Favoritenrolle mehr als gerecht, ehe die Oberberger nach einer Auszeit besser ins Spiel fanden und beim 12:12 erstmals wieder ausglichen.

Nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren sogar mit 21:19 in Führung, konnten das hohe Niveau aber nicht halten. Köln wechselte unter anderem den Torhüter und übernahm erneut das Kommando. „Sie haben einen unheimlich dicht besetzten Kader, können von überall Tore erzielen und haben keinen Ausnahmeakteur in den Reihen“, skizzierte Toelstede die Stärken des Gegners. In der Schlussphase scheiterte die HSG zu häufig, als dass die Partie noch einmal spannend hätte werden können. „Wir sind trotz der Niederlage nicht enttäuscht“, lobte der Coach die tolle Moral seines Teams.

Marienheide/Müllenbach: Willi Derksen (8), Maurice Gienczek (7), Holger Fischer (6/2), Danny Küsters, Lutz Lichtinghagen (je 3), Leon Hagen, Phillipe Gienczek (je 2), Sven Höttgen (1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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