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Von der kleinen Tanztruppe zur Marke

uh; 4. Sep 2016, 22:11 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Von der kleinen Tanztruppe zur Marke

uh; 4. Sep 2016, 22:11 Uhr
Morsbach - Die Showtanzgruppe „Wolpertinger“ aus Morsbach feierte ihr 30-jähriges Bestehen am Samstag mit einer fantastischen Party im Kulturzentrum.
Drei Jahrzehnte voller Beinschwünge, Hüftbewegungen, Hebefiguren, fetziger Musik, fantasievoller Kostüme und auch der ein oder anderen Verletzung - das sind die Wolpertinger. Damals, im September 1986, saßen 16 junge Frauen und Männer in einer Kellerbar in Morsbach. So ganz nebenbei wurde auch ein Name für die Tanzgruppe „Damengarde“ gesucht, die sich von der Karnevalsgesellschaft Morsbach im Herbst des gleichen Jahres getrennt hatte. Man einigte sich auf die „Wolpertinger“.

30 Jahre ist das nun schon her, in denen die Tanzsportgruppe, die inzwischen eine eigene Abteilung im Sportverein ist, viele gelungene Auftritte bei fetziger Musik und fantastischen Kostümen bundesweit hatte. Ein besonderes Highlight war die Teilnahme am Bundesfinale des Showwettbewerbs „Rendezvous der Besten“ in Berlin, verbunden mit einem Besuch bei dem oberbergischen Abgeordneten Klaus-Peter Flosbach und einer Führung durch den Reichstag. Trainerinnen der Wolpertinger sind Hiltrud Steckelbach und Nicole Seehorst. In einem Rückblick nannte Steckelbach die Themen, die in den letzten Jahren tänzerisch umgesetzt wurden. Da gab es den 70er Jahre Tanz, den Bonbontanz, Dirty Dancing, Grease und viele andere. Inzwischen sind einige Ehen aus der Tanzsportgruppe entstanden und auch einige Kegelclubs. Für die Trainerin ist es wichtig, den Kindern und Jugendlichen das Vereinsleben näher zu bringen. Mit der Nachwuchsgruppe Mini-Wolpis wird ein wichtiger Beitrag zur Jugendarbeit geleistet.  


Die Jubiläumsparty begann mit einem Showtanz der Mini-Wolpis. Flott und mit Bühnennebel zeigte die Nachwuchsgruppe ihr Können. Trainiert werden die Mini-Wolpis von Steckelbach, David Rosenlöcher und Jennifer Czuchochowski. Als Anerkennung für ihre Leistung bekam jeder der Trainer einen tanzenden Wolpertinger und die Gruppe ein Maskottchen. Unter den Besuchern im Kulturzentrum war auch Hermine Schwarz aus Waldbröl, die 23 Jahre lang die Kostüme für die Wolpertinger genäht hat.



Unvergessen ihre gnadenlosen Kommentare bei der Anprobe wie beispielsweise: „Also du füllst das Kostüm ja aus, aber es gibt auch schlanke Tänzerinnen in der Gruppe“. Besonders begrüßt wurden an diesem Abend als Ehrengäste Bürgermeister Jörg Bukowski, der Vorsitzende des Sportvereins Bernd Wagener  sowie Werner Puhl vom Gemeindekulturverband. Bukowski betonte in seiner Laudatio, dass die Trainerinnen die Wolpertinger zu einer Marke gemacht haben. Ein hoher Anspruch zeichne die Tanzgruppe aus. Puhl dankte im Namen des Gemeindekulturverbandes für die Arbeit und die vielen Auftritte der Wolpertinger.

Die Wolpertinger haben ihre Fans über soziale Netzwerke abstimmen lassen, welchen Tanz aus den vergangenen Jahren sie an diesem Abend erneut tanzen sollen. Die Fans haben sich für den Horror-Tanz entschieden, ein sehr spezieller Showtanz mit einer großen Dynamik.

An diesem Abend beteiligten sich auch viele Gastvereine an der Programmgestaltung, wie der MGV Eintracht, Morsbach unter der Leitung von Michael Rinscheid, die Burggarde Denklingen, Confused Beat aus Friesenhagen, das Männerballet Schönau und die Funkengarde Morsbach mit Prinzessin Sigrid. In einem Gespräch nach dem Auftritt zeigte die Prinzessin ihre atemberaubenden Schuhe mit einem schwindelerregenden Absatz und, das war besonders wichtig, Kleid und Schuhe passten farblich perfekt zusammen - im Farbton königsblau.  
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