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Vielfalt feiern im Oberbergischen Kreis

fj; 19. Sep 2016, 15:45 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Maja Kützemeier (LVR Freilichtmuseum), Pfarrerin Anja Karthäuser (Ev. Kirchenkreis An der Agger), Sarah Krämer (Leiterin Kommunales Integrationszentrum), Celestine Unaichi (Afrika Union Gummersbach), Gabriele Goldschmidt (Caritas), Monika Höhn (Ometepe-Projekt), Andrea Bänker (Caritas) und Michael Höhn (Ometepe-Projekt) tragen zum Programm bei.
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Vielfalt feiern im Oberbergischen Kreis

fj; 19. Sep 2016, 15:45 Uhr
Oberberg – Vom 25. September bis 2. Oktober findet die Interkulturelle Woche im Oberbergischen Kreis statt – Der Auftakt wird mit „Vielfalt – Das Fest“ im LVR-Freilichtmuseum gefeiert.
Momente der Offenheit, Nächstenliebe und der Begegnung schaffen – das ist das Ziel der Interkulturellen Woche. Seit 1975 gibt es die Aktion in ganz Deutschland, vom 25. September bis 2. Oktober findet sie auch wieder im Oberbergischen Kreis statt. „Die Veranstaltungen zur Begegnung, Teilhabe und Integration sind das beste Rezept gegen Fremdenhass, Ablehnung und Gewalt“, sind sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe um Gabriele Goldschmidt vom oberbergischen Caritasverband sicher. Und diese Veranstaltungen sind so zahlreich, dass sie gar nicht innerhalb von nur einer Woche stattfinden können.

So beginnt das Programm schon vor dem offiziellen Auftakt am 25. September. Eine Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“ findet beispielsweise schon am kommenden Donnerstag, 1. September, um 18 Uhr am Friedensstein im Wiehlpark statt. Zur Veranstaltung mit Reden, literarischen Beiträgen und Musik laden Monika und Michael Höhn zusammen mit „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun“ ein.

Der offizielle Auftakt der Interkulturellen Woche wird am 25. September von 10 bis 18 Uhr im LVR-Freilichtmuseum Lindlar gefeiert. Unter dem Motto „Vielfalt – Das Fest“ sind Menschen jeder Religion, jedes Alters und jeder Nationalität eingeladen, um durch Begegnung Grenzen zu überwinden. Neben dem offiziellen Festakt um 13 Uhr gibt es Informationsstände, internationale Köstlichkeiten, Aktionen für Kinder, Handwerksvorführungen sowie Museumsführungen in verschiedenen Sprachen. Acht Sprachinseln bieten sich als Treffpunkt für die Menschen der jeweiligen Landessprache, die an der Insel vertreten ist, an. „Das Museum kann sich über gute Besucherzahlen freuen, darunter sind aber leider wenige Migranten. Es liegt an uns, dies zu ändern. Darum laden wir auch ausdrücklich alle Flüchtlinge zum Fest ein“, so Michael Kamp vom LVR-Freilichtmuseum.



„Wer gemeinsam etwas Schönes erlebt, findet leichter zueinander“, ist sich Andrea Bänker vom Caritasverband sicher. Dazu soll das Programm reichlich Gelegenheit geben – ob beim Sport, im Gespräch, beim gemeinsamen Essen oder während musikalischer und künstlerischer Darbietungen. Crossover-Musik aus Irak und Deutschland gib es beispielsweise am 23. September und 20:30 Uhr im Schauspielhaus Bergneustadt. Zum Workshop „Was redest Du? – Reflexionen über diskriminierende Sprache“ lädt das „Netzwerk gegen rechts“ am 26. September ins Alevitische Kulturzentrum Gummersbach ein. Der Klang unterschiedlicher Sprachen wird bei einer Interkulturellen Lesung am 28. September im DRK Familienzentrum in Waldbröl-Hermesdorf gefeiert und der Sport am 1. Oktober beim Sport- und Begegnungsfest im Wipperfürther Mühlenberg-Stadion. Das Abschlussfest findet am 1. Oktober ab 11 Uhr auf dem Lindenplatz in Gummersbach statt.

Für Celestine Unaichi ist die Interkulturelle Woche auch immer Anlass, um sich bei den Menschen im Oberbergischen zu bedanken. „So viele Menschen in der eigenen Heimat aufzunehmen ist nicht selbstverständlich – insbesondere weil Integration Geduld braucht“, so der Vorsitzende der Afrika Union Gummersbach, die sich unter anderem mit einer afrikanischen Modenschau an der Interkulturellen Woche beteiligt. Aufgrund der aktuellen Situation werden die Themen „Flucht und ihre Ursachen“, „Familienzusammenführung“ und der Dialog zwischen Christen und Moslems wieder Schwerpunkte darstellen. Das komplette Programm gibt es hier, weitere Informationen unter www.interkulturellewoche.de.
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