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Wiehl zieht Deutzer Offensive den Zahn

lo; 28. Aug 2016, 20:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Kevin Ufer (am Ball) wusste im defensiven Mittelfeld abermals zu überzeugen.
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Wiehl zieht Deutzer Offensive den Zahn

lo; 28. Aug 2016, 20:30 Uhr
Oberberg - FV lässt Aufstiegskandidaten abblitzen - Julian Schwarz schießt Nümbrecht zu mühevollem Sieg - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – SpVg. Deutz 2:0 (1:0).

Donner, Starkregen, Hagel – die unwirtlichen äußeren Bedingungen sollten dem FV Wiehl keinen Strich durch die Rechnung machen. Dank einer konzentrierten Defensivleistung wurde einer der Aufstiegsfavoriten in die Schranken gewiesen, obwohl Trainer Ingo Kippels kurzfristig zu Umbaumaßnahmen gezwungen war. Unter anderem fehlte Sven Wurm. „Hut ab vor der Mannschaft. Sie hat selten in dieser Konstellation zusammengespielt, aber verdient gewonnen“, meinte Kippels. In der hektischen Anfangsphase musste der erste Wiehler bereits nach wenigen Sekunden behandelt werden. Jan Peters hatte nach einem Zusammenprall mit Nasenbluten zu kämpfen, konnte jedoch weiterspielen.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Waldemar Kilb, der nach einem Foul vermutlich einen Bänderriss im Sprunggelenk davontrug. Für ihn kam Michael Krestel. Trotz dieser Zwischenfälle waren die Hausherren  präsenter: Ein Deutzer blockte den Schuss von Markus Wagner ab (8.).  Die Führung resultierte aus einem absoluten Traumtor. Nachdem Fabian Mantschs Kopfball auf der Linie geklärt wurde, kam das Spielgerät zurück zu Michael Möller, der die vorangegangene Ecke getreten hatte und den Ball mit einem Sahne-Schlenzer in den Winkel zauberte.

Die hochgelobte Offensive der Gäste, die allerdings ohne den letztjährigen Torschützenkönig David Marti Alegre (Urlaub) angereist waren, hatte große Schwierigkeiten, die Gastgeber, die sich sehr lauffreudig und zweikampfstark präsentieren, zu knacken. Mehr als ein harmloser Versuch von David Knauf sprang nicht heraus (34.). Die zweite Halbzeit verlief ähnlich: Das Team von Coach Raimund Kiuzauskas erarbeitete sich ein leichtes optisches Übergewicht, die besseren Chancen hatte aber der FV. „Die Deutzer haben sich in Einzelaktionen verstrickt, weshalb wir ihre Angriffe relativ einfach verteidigen konnten“, so Kippels.

[Alexander Tomm (li.) lässt dem Deutzer  Manuel Schmitz keinen Zentimeter Platz.]

Markus Wagner verpasste die frühe Vorentscheidung, als er die Kugel volley aus fünf Metern über das Gehäuse jagte (48.). Der Gegner fand weiterhin kein Durchkommen und setzte vergeblich auf Versuche aus der zweiten Reihe. Nachdem Kevin Ufer eine Gelegenheit ausgelassen hatte (74.), bereitete der eingewechselte Florian Harnisch nach einem sehenswerten Konter kurz vor Ultimo allen Zweifeln ein Ende. Damit hat Wiehl einen perfekten Start hingelegt – zwei Spiele, sechs Punkte, 5:0 Tore.    

Tore
1:0 Michael Möller (15.), 2:0 Florian Harnisch (89. Michael Möller).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Alexander Tomm, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Ozan Taskiran, Fabian Mantsch, Kevin Ufer, Waldemar Kilb (10. Michael Krestel), Michael Möller, Jan Peters (61. Florian Harnisch), Markus Wagner (73. Markus Hayer).


[Markus Wagner hatte kurz nach Wiederbeginn das 2:0 auf dem Schlappen.]

VfL Leverkusen - SSV Homburg-Nümbrecht 2:3 (1:1).

„Meinen Ruhepuls habe ich noch nicht erreicht“, sagte SSV-Trainer Torsten Reisewitz etwa eine halbe Stunde nach dem ersten Saisonerfolg. Der Grund für die Aufregung beim Übungsleiter war die Art und Weise, wie der Dreier beim Absteiger errungen wurde. „Auf solche Spiele kann ich gut und gerne verzichten. Das war nicht vergnügungs-steuerpflichtig“, ärgerte er sich vor allem über die schlechte Chancenverwertung und das zu lasche Defensivverhalten in der zweiten Halbzeit. Die Nümbrechter waren von Beginn an überlegen, leisteten sich aber jede Menge Fahrkarten. Alleine Bastian Sellau lief dreimal auf den gegnerischen Keeper zu, ohne dass Zahlbares heraussprang. Als dann Joscha Trommler per Kopf das 0:1 markierte, hielt die Freude darüber nur zwei Minuten an. Ein Leverkusener überwand Dennis Kulisch mit einer Bogenlampe. „Das war deren erster Torschuss“, schilderte Reisewitz.


[Vielleicht war es der Regen, der Trainer Ingo Kippels in dieser Szene nachdenklich stimmt. Am Spiel seiner Mannschaft gab es kaum etwas auszusetzen.]

Der gelb-rot-gefährdete Trommler blieb in der Kabine und wurde durch Manuel Schwarz ersetzt. Zunächst gab es die zweite kalte Dusche, indem der Unparteiische den Farbenstädtern einen Strafstoß zusprach. Aus heiterem Himmel lag der SSV zurück und zeigte auch in der Folgezeit die eine oder andere Schwäche im Abwehrverbund. Dass die Gäste aus der Schockstarre erwachten, hatten sie Manuel Schwarz zu verdanken, der das 2:2 von Tom Barth vorbereitete. Danach ging es laut Reisewitz auf beiden Seiten vogelwild zu. „Die Mannschaften waren defensiv nicht mehr vorhanden“, sah er eine Partie auf schwachem Niveau. Julian Schwarz, der aus dem Gewühl heraus traf, bewahrte Nümbrecht vor den drohenden Punktverlusten.   

Tore
0:1 Joscha Trommler (42.), 1:1 (44.), 2:1 (49. Foulelfmeter), 2:2 Tom Barth (60. Manuel Schwarz), 2:3 Julian Schwarz (88.).  

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Dennis Kania, Julian Schwarz, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Joscha Trommler (46. Manuel Schwarz), Jonas Wagner, Christian Rüttgers, Tom Barth, Kilian Seinsche (82. Mustafa Moradzadeh), Bastian Sellau (73. Mike Großberndt).
  
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